Wenn Sie schwanger sind und bereits Kinder zu Hause haben, wird Ihnen Ihr Frauenarzt oder Ihre Hebamme bereits Tipps gegeben haben, wie Sie am besten mit ihnen umgehen. Problematisch ist natürlich, dass ein 2-jähriges Kind nicht versteht, warum die Mama es jetzt nicht hochheben kann. Oder Sie müssen Ihrem 3-jährigen Sohn erklären, warum Sie ihn nicht mehr ins Bett tragen können. Interessanterweise heben, tragen und halten die meisten Frauen ihre älteren Kinder während der Schwangerschaft fast genauso oft wie vor der Schwangerschaft. Die Frage ist: ist das gefährlich?
Laut Experten sollten Sie nichts heben, was schwerer als 10kg ist. Und ja, das betrifft auch Kinder. Manchmal lässt es sich ja nicht vermeiden, ein Kind hochzuheben. Wichtig ist, dass Sie wissen, wie Sie Ihr Kind so hochheben, dass Sie sich nicht verletzen bzw. Ihr Ungeborenes nicht gefährden.
Das Wichtigste ist, dass Sie Ihre Beine nutzen, wenn Sie heben. Ihr unterer Rücken und die Bauchmuskeln sollten nicht belastet werden. Beugen Sie Ihre Knie, nicht die Hüfte. Sie können auch versuchen, sich auf den Boden zu knien, um mit Ihrem Kind zu knuddeln oder spielen bzw. wenn Sie sich knien, können Sie Ihr Kind auf Ihren Schoss ziehen und dann langsam so aufstehen. Wenn Sie Ihr Kind tragen, tun Sie dies am besten unter Ihrem Babybauch. Glücklicherweise ist Ihr Ungeborenes ja wunderbar im Bauch geschützt durch das Fruchtwasser, was wie ein Schutzpolster wirkt. Ein Geschwisterkind auf dem Arm ist daher kein Problem.
Einige Ausnahmen allerdings gibt es zu beachten. Wenn Sie eine verkürzte Cervix haben (Cervixinsuffizienz), eine Cerclage oder eine andere Tendenz zu einer Frühgeburt (z.B. vorzeitige Wehen) wird Ihr Frauenarzt oder Ihre Hebamme Ihnen hoffentlich gesagt haben, dass Sie nichts heben sollten, was Schwerer ist als eine Wassermelone. Bitte halten Sie sich daran.
Als Mutter ist es natürlich schwer, seinem Kind zu sagen, dass man es nicht hochheben kann. Kinder fühlen sich auch manchmal „weggeschubst“ dadurch oder denken, dass die Schwangerschaft jetzt alles dauerhaft ändert diesbezüglich. Versuchen Sie, auf andere Weise viel Körperkontakt herzustellen. Beim Spielen auf dem Bett z.B., kuscheln am Morgen oder auf abends auf der Couch. Wenn Ihr Kind merkt, dass die Aufmerksamkeit gleich bleibt, wird es schnell merken, dass Ihre Mutterliebe unverändert ist. Viele Kinder werden dann auch zunehmend neugierig auf den wachsenden Bauch.
Später in der Schwangerschaft sollten Sie gar nichts mehr heben. Nutzen Sie diese Wochen weiterhin, Ihre Verbindung zu Ihrem Kind zu stärken, denn wenn Ihr Neugeborenes dann da ist, wird weniger Zeit dafür sein.
Wie haben Sie Ihrem Kind gesagt, dass es nicht mehr hochgehoben werden kann? War es schwierig für Sie?
Stephanie Heintzeler, Hebamme und Doula, www.thenewyorkdoula.com
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