Für viele Frauen ist es nicht leicht, ihrem Chef die Neuigkeit von ihrer Schwangerschaft mitzuteilen. Eine Bekannte stand kurz vor einer Beförderung in ihrem Job und wartete die Stellenvergabe ab, bis sie ihre Schwangerschaft bekanntgab. Sie bekam die Stelle, und als der Chef erfuhr, dass sie schwanger war, war seine erste Reaktion „wenn ich gewusst hätte, dass Sie schwanger sind, hätte ich mich nicht für Sie entschieden“. Rechtswidrig? Ja.
Trotzdem kann man sich auch leicht in den Chef versetzen. Ihm/Ihr ist klar, dass wenn eine Mitarbeiterin schwanger wird, sie für eine bestimmte Zeit im Mutterschutz sein wird, und ihm während dieser Zeit seine Angestellte fehlt.
Außerdem können bei den derzeitigen Gesetzen zum Schutz der Arbeitsplätze von Schwangeren die Arbeitgeber glücklicherweise nicht einfach eine Angestellte wegen ihrer Schwangerschaft entlassen. Jeder Arbeitgeber weiß, dass Schwangerschaft und Kindererziehung immer wieder einen Einfluss auf die Arbeit haben können.
Also was tun? Sollten Sie Ihre Kollegen und Vorgesetzten informieren oder erstmals nichts sagen?
Selbstverständlich sollte eine Frau sich nicht unter Druck fühlen, wenn sie ihren Arbeitgeber über ihre Schwangerschaft informiert. Durch eine frühe Bekanntgabe können Sie auf mehr Verständnis hoffen, wenn Sie an morgendlicher Übelkeit leiden oder sich wegen Krankheit abmelden müssen. Außerdem kann es in Ihrem eigenen Interesse sein, Ihren Chef oder Chefin zu informieren, falls Ihre Arbeit stressig oder körperlich anstrengend ist: so kann Ihre Arbeitsbelastung verringert werden oder Sie können in eine andere Abteilung wechseln. Natürlich hängt dies alles von Ihrem Unternehmen, seiner Arbeitskultur und Ihrer Tätigkeit ab.
Wegen des Fehlgeburtsrisikos oder aus privaten Gründen möchten manche Frauen 3 Monate abwarten bevor sie mit ihrem Chef reden. Es gibt keine gesetzliche Regelung dafür, wann eine Angestellte ihren Chef über ihre Schwangerschaft informieren muss, die Empfehlung lautet jedoch, es dann zu sagen, wenn man es sicher weiß.
Informieren Sie unbedingt als erstes Ihren Chef, damit ihm die Nachricht von Ihrer Schwangerschaft nicht aus der Gerüchteküche zukommt. Dann kann er oder sie alle Punkte persönlich mit Ihnen besprechen. Den Chef wird es bestimmt interessieren, ob Sie vorhaben, nach der Geburt wieder zu arbeiten, sie werden möglicherweise während Ihres Mutterschutzurlaubs umdisponieren müssen, um einen reibungslosen Arbeitsablaufs zu garantieren. Je nach Tätigkeit kann es wichtig sein, frühzeitig Vorbereitungen zu treffen, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten und eventuell die Planung Ihres Mutterschaftsurlaubes mitzugestalten.
Sie müssen bedenken, dass Ihr Status am Arbeitsplatz eventuell durch die Neuigkeit Ihrer Schwangerschaft beeinflusst wird. Für manche Kollegen kann Ihre Schwangerschaft ein Problem bedeuten, und sie werden Sie eventuell in eine Außenseiterrolle drängen. Obwohl ein Arbeitgeber vom Gesetz her keine Angestellte wegen Schwangerschaft benachteiligen darf, passiert das immer wieder. Deshalb ist es wichtig, mit Vorsicht zu handeln. Wählen Sie den richtigen Zeitpunkt für die Übermittlung Ihrer Nachricht, damit Ihr Chef diese so positiv wie möglich aufnimmt.
Wie haben Ihre Kollegen und Ihr Chef auf Ihre Schwangerschaft reagiert?
Geschrieben von Stef, Mutter von 4 @Momspirational
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