Bei jedem Besuch beim/bei der Frauenarzt/In oder Ihrer Hebamme wird Ihr Blutdruck gemessen. Ein hoher Blutdruck heißt, dass Ihr Körper mehr als normal arbeiten muss, um Ihr Blut durch den Körper und zur Plazenta fließen zu lassen. Ungefähr jede 10. werdende Mama hat Bluthochdruck in der Schwangerschaft. Es gibt zwei Formen von Bluthochdruck:
- Chronischer Bluthochdruck
- Schwangerschaftsinduzierter Bluthochdruck
- Präeklampsie
Chronischer Bluthochdruck
Wenn Sie chronischen Bluthochdruck haben, haben Sie vielleicht bereits vor der Schwangerschaft Medikamente zur Behandlung genommen. Manchmal kann man diese Medikamente in der Schwangerschaft absetzen, da der Blutdruck sich in der Schwangerschaft normalerweise senkt. Wenn Sie bereits Medikamente nehmen, ist es wichtig, dass Sie mit Ihrem Frauenarzt/In oder Ihrer Hebamme besprechen, welches Medikament und wie viel Sie nehmen sowie wer Sie diesbezüglich betreut.
Schwangerschaftsinduzierter Bluthochdruck
Ab der 2. Hälfte der Schwangerschaft kann es zu schwangerschaftsinduziertem Bluthochdruck kommen. Vor allem, wenn Sie stark übergewichtig sind, ist das Risiko erhöht. Wenn der Blutdruck aber stabil bleibt- Sie werden eine Blutdruckmanschette nach Hause bekommen, mit der Sie mehrmals täglich Ihren Blutdruck messen müssen- kann man die Schwangerschaft in der Regel bis zur 40. SSW austragen.
Präeklampsie
Bluthochdruck ist eines der Symptome einer Präeklampsie. Bei einer Präeklampsie kommt zusätzlich zum erhöhten Blutdruck noch Nachweis von Eiweiß im Urin. Je nachdem, ob noch weitere Symptome auftreten, wie hoch Ihr Blutdruck ist und wie weit fortgeschritten Sie in der Schwangerschaft sind, wird die Geburt eingeleitet oder ein Kaiserschnitt empfohlen.
Bleibt der Blutdruck nach der Geburt weiterhin erhöht?
Manchmal geht der Blutdruck nach der Entbindung noch kurz etwas weiter rauf, in der Regel allerdings senkt er sich und kommt innerhalb von 12 Wochen auf ein normales Level. Wenn Sie chronischen Bluthochdruck haben, bleibt dieser in der Regel allerdings erhöht und Sie müssten Ihre Medikamente zur Regulierung neu einstellen.
Kann ich Bluthochdruck in der Schwangerschaft vermeiden?
Wenn Sie chronischen Bluthochdruck haben, sollte man schauen, dass man den Blutdruck in der Schwangerschaft stabil hält. Unbehandelter Bluthochdruck ist für Sie und Ihr Baby recht gefährlich, daher wäre es sinnvoll, das Risiko zu mindern, wenn Sie bisher noch keinen Bluthochdruck haben.
Das Risiko für Bluthochdruck in der Schwangerschaft ist erhöht, wenn
- Sie Mehrlinge erwarten
- Sie über 35 sind
- Sie in einer letzten Schwangerschaft bereits Bluthochdruck hatten
- Sie übergewichtig sind
- Sie an einer Autoimmunkrankheit leiden
- Sie sich von Fertiggerichten ernähren
- Sie stark salzhaltig essen
- Sie keinen Sport treiben
- Sie viel Stress in der Schwangerschaft haben
Symptome sind unter anderem:
- Sehstörungen
- Schwindel
- Übelkeit und Erbrechen
- Wassereinlagerungen, z.B. in den Beinen
- Lichtempfindlichkeit
Wenn Sie eines dieser Anzeichen an sich bemerken, sollten Sie Ihrem Frauenarzt oder Ihre Hebamme informieren.
Haben Sie Bluthochdruck in der Schwangerschaft? Wie wird dieser bei Ihnen behandelt?
Stephanie Heintzeler, Hebamme und Doula, www.thenewyorkdoula.com
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