Stillen ist das Natürlichste, was es gibt auf der Welt. Stillen ist das Natürlichste, was es gibt auf der Welt??? Auch wenn diese Aussage eigentlich stimmt, haben sehr viele frischgebackene Mamas Stillprobleme. Der Grund ist, dass Stillen nicht mehr so normal ist, wie zu Zeiten, in denen man in Großfamilien gelebt hat und im Haushalt immer irgendwer gestillt hat. Sie sind nicht mit stillenden Frauen um sich herum aufgewachsen, was Stillen heutzutage zu etwas macht, was man LERNEN muss. Am besten schon in der Schwangerschaft.
Die meisten Probleme beim Stillen sind lösbar und gehen nach einigen Tagen oder Wochen wieder weg, wenn man die Unterstützung einer Hebamme hat. Wenn Sie eine Wochenbett-Hebamme haben, wird diese anfangs täglich bei Ihnen vorbeischauen und sicher stellen, dass Ihr Kleines genug an Gewicht zunimmt und Sie keine Schmerzen beim Stillen haben.
Die häufigsten Stillprobleme sind folgende:
Wunde Brustwarzen: Manche Frauen haben sehr sensible Brustwarzen oder das Baby ist nicht richtig angelegt. Da Sie 8-12-mal Stillen in einer 24-Stunden-Periode, heilt eine wunde Brustwarze nicht einfach so ab, sondern man muss sehen, woran es liegt, dass die Brustwarze wund ist. Lassen Sie sich von Ihrer Hebamme zeigen, wie Sie Ihr Kind am besten anlegen und die Brustwarzen nach dem Stillen behandeln. Lanolin-Salbe, ein Tropfen Muttermilch auf die Brustwarze, Rotlicht-Lampe und viel Luft können helfen.
Milcheinschuss: Am 3. Tag nach der Geburt schießt die Muttermilch ein. Bis dahin haben Sie Kolostrum an Ihr Kleines gegeben, was die Darmflora bildet. Wenn die Milch einschießt, kann das spannen und schmerzen und Ihr Baby kann unter Umständen nicht an die Brust, weil diese so prall ist. Wärmen Sie vor dem Stillen Ihre Brust für 2 Minuten mit einem warmen Waschlappen und kühlen Sie diese nach dem Stillen zum abschwellen. Häufiges Anlegen kann helfen, den Milcheinschuss zu regulieren.
Zu wenig Milch: Immer wieder kommt es vor, dass das Baby nicht genügend zunimmt. Am 10. Lebenstag sollte Ihr Kleines das Geburtsgewicht wieder erreicht haben, nachdem es in den ersten Lebenstagen gerne mal 10% davon abnimmt. Wenn Ihr Baby allerdings zu wenig zunehmen sollte, stellt sich die Frage, woran das liegt. Meist hat man nicht oft genug angelegt oder Ihr Baby ist nicht gut an der Brust und bekommt nicht genügend Milch. Im 1. Monat nach der Entbindung sollte ein Neugeborenes mindestens alle 3 Stunden gestillt werden, vom Anfang einer Still-Sitzung bis zum Anfang der nächsten. Zwischen einer Stillmahlzeit liegen also oftmals nur 2 Stunden, denn Ihr Baby trinkt 20-40 Minuten. Wenn Ihr Baby nach 3 Stunden schläft, sollten Sie es aufwecken. Ihre Brust reduziert die Milchproduktion leider sofort, wenn Sie nicht oft genug stillen. Nach einem Monat hat sich in der Regel alles eingespielt, sodass man dann auch mal 4 Stunden Pause zwischen den Stillmahlzeiten machen kann, wenn Ihr Kleines schläft.
Brustentzündung: Eine Brustentzündung wird durch eine bakterielle Infektion hervorgerufen und ist extrem schmerzhaft. Sie merken eine rote Stelle auf der Brust, Schwellung in der Brust, Schmerzen, Schüttelfrost und Fieber. Geben Sie sofort Ihrer Hebamme Bescheid, kühlen Sie die Brust, trinken Sie viel, legen Sie sich ins Bett, bleiben Sie dort und stillen Sie so oft Sie können. Wenn Sie Glück haben, wird es nach einigen Stunden besser und Sie brauchen kein Antibiotikum. Wenn es nicht besser wird, macht es Sinn, ein Antibiotikum zu nehmen, um keinen Abszess zu bilden.
Ihre Hebamme ist die Frau an Ihrer Seite nach der Entbindung. Bleiben Sie in Kontakt mit Ihr, je häufiger Sie die Unterstützung anfangs nach der Geburt nutzen, desto besser wird alles nach einigen Tagen laufen!
Planen Sie zu Stillen? Wie bereiten Sie sich vor?
Stephanie Heintzeler, Hebamme und Doula, www.thenewyorkdoula.com
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