Für junge Frauen kann eine Schwangerschaft eine ganz besondere Herausforderung darstellen. Was wird aus meinem Freundeskreis? Meiner Karriere? Kann ich mir das überhaupt leisten? Versuchen wir mal, ein paar der häufigsten Fragen zu beantworten.
Bin ich wirklich bereit, eine Mutter zu sein?
Das fragen sich die meisten, wenn sie zum ersten Mal Mutter werden, und dabei ist es vollkommen egal, ob sie 16 oder 36 sind, egal ob sie die Schwangerschaft geplant haben oder sie als Überraschung kam. Die Wahrheit ist ganz einfach: Vermutlich sind Sie noch nicht bereit, aber wenn das Kind erstmal da ist, werden Sie es sein. Mit jedem neuen Gedanken über die nötige Pflege und Erziehung des Kindes werden Sie sich mehr und mehr mit der neuen Rolle als Mutter anfreunden und Ihren eigenen Weg finden. Machen Sie sich über Ihren Lebensstil und Ihre Hobbys nicht zu viele Gedanken. Das klärt sich alles ganz von alleine. Was wichtig ist, schafft man irgendwie, und wenn man einige Sachen verschieben muss, kann man auch damit leben.
Reicht mein Geld dazu?
Sicher reicht es, Sie müssen Ihre Möglichkeiten nur realistisch betrachten. Wenn das Geld knapp ist, machen Sie sich eine Übersicht. Planen Sie genau, was nötig ist und was nicht, gehen Sie in Secondhand-Läden und achten Sie auf Angebote. Fragen Sie im Bekanntenkreis, wer etwas abzugeben hat. In Deutschland gibt es viele Sozialleistungen für junge Eltern, Mutterschaftsgeld, Elterngeld, Kindergeld, Kita-Gutscheine, … Wenn Sie Ihr Budget im Blick behalten, gibt es da gar keine Gefahr.
Was wird aus meiner Karriere?
Wenn Sie schon im Arbeitsleben stecken: Dank Mutterschutzgesetz dürfen Sie nicht gekündigt werden. Dieser Kündigungsschutz gilt, solange Sie Elternzeit nehmen, was bis zum 3. Geburtstag des Kindes möglich ist. Natürlich müssen Sie nach längerer Zeit aus dem Berufsleben mit gewissen Anpassungen rechnen. In einigen Bundesländern ist der Kitabesuch für Kinder umsonst. Wenn Sie also dringend wieder zur Arbeit müssen, müssen Sie sich um die Pflege Ihres Kindes keine Sorge machen.
Wenn Sie noch studieren, erhalten Sie vermutlich BAföG. Hier gibt es Einiges zu beachten, aber natürlich wird auch beim BAföG auf Schwangere Rücksicht genommen. Sie können bis zum 10. Lebensjahres des Kindes Mehrsemester nehmen und erhalten auch einen Kinderbetreuungszuschlag.
Wenn Sie es wollen, gibt es viele Wege, Ihre Karriere wieder aufzunehmen.
Werde ich sämtlichen Kontakt mit meinen Freunden verlieren?
Die traurige Wahrheit ist, das hängt ganz von Ihren Freunden ab. Ihre wirklich guten Freunde werden Sie nicht einfach gehen lassen, auch wenn sie vielleicht lieber mit Ihnen auf Partys gehen würden als mit Ihnen und dem Kinderwagen spazieren zu gehen. Es gehört viel Verständnis von beiden Seiten dazu, denn Sie werden anstrengende Zeiten haben, die Ihre Freunde vermutlich nicht nachvollziehen können. Gleichermaßen müssen Sie im Kopf behalten, dass niemand vorher weiß, wie es ist ist, eigene Kinder zu haben. Und auch wenn Sie einige Freunde verlieren werden, werden Sie andere dazugewinnen, denn als Mutter ist man halt doch irgendwie in einem geheimen Klub.
Wird man mir Vorwürfe machen?
Warum? Weil Sie noch zu jung sind? Lassen Sie sich bloß nichts einreden. Es gab schon jüngere Mütter, die sich gut um ihre Kinder gekümmert haben. Wenn Sie sich gut um Ihr Kind kümmern, werden Sie vielleicht besser zurechtkommen als einige ältere Mütter. Ich selbst wünschte mir manchmal, ich wäre noch 10 Jahre jünger. Damals war ich noch fit und konnte die Nächte durchstehen, ohne dass ich nachmittags beim Vorlesen auf der Couch eingeschlafen wäre.
Was mache ich, wenn ich mich alleine fühle?
I wo! Gehen Sie einfach mal zum Geburtsvorbereitungskurs und sprechen mit den anderen Eltern. Gehen Sie nach der Geburt mit Ihrem Kleinen in Krabbelgruppen. Schon bald werden Sie Verbindungen zu Müttern haben, die vielleicht so jung wie Sie oder ein wenig älter sind, aber sicher werden Sie auf Verständnis, Unterstützung und Freundschaft stoßen.
Sind Sie eine junge Mutter? Machen Sie sich über die Schwangerschaft Sorgen oder fühlen Sie sich bereit und sind aufgeregt, endlich Ihr Kind in den Armen zu halten?
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