Der Verlust eines Kindes ist einfach grausam und kann Sie ein Leben lang begleiten. Im Laufe der Zeit werden Sie zwar lernen, mit diesen Gefühlen zu leben, doch manchmal bleiben Narben zurück. Sie freuen sich sicher, wenn Sie bemerken, dass Sie wieder schwanger sind, doch kann die Sorge um das Ungeborene diese Freude überschatten.
Erst einmal ist es wichtig, dass Sie sich klarmachen, dass eine Fehlgeburt nicht das Risiko für eine weitere erhöht. Viele Frauen, die solch einen Schicksalsschlag erleben mussten, haben später komplikationslose Schwangerschaften.
Sie machen sich vielleicht solche Sorgen, dass Sie nachts nicht schlafen können. Diese Angst teilen viele Frauen, die bereits eine Fehlgeburt hatten und die Tage und Wochen scheinen dann besonders langsam dahinzuschleichen. Doch wenn Ihre aktuelle Schwangerschaft erst einmal den Zeitpunkt überschritten hat, an dem Sie das letzte Mal die Fehlgeburt hatten, wird die nagende Angst vermutlich etwas nachlassen. Vielen Frauen hilft es auch, den Herzschlag ihres Babys zu hören oder das Kleine im Ultraschall zu sehen.
Wie kann ich mit der Angst umgehen
Um das schreckliche Ereignis zu verarbeiten, müssen Sie eigene Wege finden. Doch vielleicht finden Sie folgende Tipps nützlich, um der zermürbenden Angst etwas von ihrer Dunkelheit zu nehmen und die Schwangerschaft ein wenig entspannter genießen zu können:
- Kümmern Sie sich gut um sich selbst– Sie können eine Menge für sich selbst tun … tun Sie es auch! Ernähren Sie sich gesund, trinken Sie ausreichend und bewegen Sie sich regelmäßig. Ruhen Sie sich aus, wenn Ihnen danach ist, vertrauen Sie auf Ihr Bauchgefühl und hören Sie genau hin, was Ihr Körper Ihnen sagen will.
- Entspannen Sie sich– Nehmen Sie sich am Ende jedes Tages einen Moment nur für sich. Meditieren Sie, machen Sie Joga oder relaxen Sie einfach in einem Schaumbad – manchmal braucht es nicht mehr nach einem anstrengenden Tag, um runterzukommen und zu sich zu finden. Verbannen Sie alle negativen Gedanken und Sorgen und denken Sie stattdessen an etwas Schönes. Konzentrieren Sie sich auf das Baby in Ihrem Bauch und atmen Sie ganz bewusst.
- Seien Sie ehrlich– Geteiltes Leid ist halbes Leid. Erzählen Sie Ihrem Partner wie Sie sich fühlen. Er wird Sie sicher trösten und wieder aufbauen können. Reden Sie mit Ihrer Mutter, Ihrer besten Freundin oder suchen Sie online in einem entsprechenden Forum Hilfe. Alles was Sie stärkt ist gut und richtig.
- Reden Sie mit Ihrem Arzt– Ihr Arzt steht Ihnen während der gesamten Schwangerschaft und Geburt zur Seite. Teilen Sie ihm ehrlich Ihre Gefühle, Sorgen und Nöte mit. Er hat sicher einen guten Rat, um Ihre Nerven etwas zu beruhigen. Zusätzliche Untersuchungen können auch hilfreich sein. Manchmal genügt aber auch schon ein offenes Ohr in Kombination mit einer Tasse Tee.
Wann sollen wir von der Schwangerschaft erzählen?
Einige Paare warten lieber etwas länger aus Angst vor einer weiteren Fehlgeburt. Andere bauen auf die Unterstützung von Freunden und Familie und erzählen so schon sehr früh von der erneuten Schwangerschaft. Ob Sie nun den Scan erst abwarten möchten oder es lieber gleich erzählen, entscheiden letztendlich einzig Sie und Ihr Partner.
Geschrieben von Fiona, stolze Mutter eines Kleinkindes, @fiona_peacock
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