Kann Sex die Wehen anregen?

Wenn der Geburtstermin an Ihnen vorbeizieht und es noch immer keine Anzeichen von Wehen gibt, beginnt eine neue Art der Anspannung. Sie haben einfach das Gefühl, dass die Zeit reif ist und es endlich losgehen sollte. Hmm? Nein? Immer noch nicht? Sie kommen morgens schon kaum noch aus dem Bett, und ob Ihre Füße wirklich noch existieren, können Sie nicht ohne Weiteres bestätigen. Es ist Zeit! Los jetzt! Kann man da nicht irgendwie nachhelfen?

Man hört überall unterschiedliche Tipps zu dem Thema: Gehen Sie viel spazieren, essen Sie scharfes Essen oder haben Sie einfach Sex.

Das ist in den letzten Tagen der Schwangerschaft gar nicht mehr so leicht und in manchen Fällen auch nicht mehr erlaubt. Aber meist ist es dennoch machbar, und fast die Hälfte aller Frauen haben im dritten Trimester noch Geschlechtsverkehr.

Was steckt dahinter?

Durch Stimulation der Brustwarzen und den Orgasmus wird Oxytocin ausgeschüttet, dasselbe Hormon, welches die Kontraktionen der Gebärmutter auslöst, die Geburt antreibt und die Blutung nach der Geburt stoppt. Sperma enthält Prostaglandine, welche den Gebärmutterhals weicher machen können. Sex kann Sie auch ablenken und den Stress senken, was Ihrem Körper helfen kann, sich bereit zu machen. Und die allgemeine Aktivität für Ihren Kreislauf und Körper kann auch nicht schaden.

Klingt logisch, dann muss es doch funktionieren, oder?

Na ja, neuere Studien behaupten, dass es keinen Effekt hat. Persönlich halte ich nicht zu viel von diesen Studien, aber ganz so sehr unrecht haben sie vermutlich auch nicht, denn …

… die Wahrheit ist …

… es gibt einfach kein Wundermittel, um die Geburt „auszulösen“. Ihr Körper muss selbst in einen Zustand gelangen, in dem er dazu bereit ist, Ihr Kind in die Welt zu befördern. Wenn Sie Ihrem Körper Ausgeglichenheit, Ruhe und leichte Aktivität gönnen, ist dies der beste Weg, um diesen Zustand zu erreichen.

Aber wenn der Körper in gewisser Weise so weit ist, helfen all diese Mittelchen halt doch. Die meisten der Tipps gehen in eine von zwei Richtungen: Entspannung und Muskelstimulation oder die Anregung Ihrer Verdauung.

Ob Sex, Akupunktur, Akupressur oder Massagen, warme Bäder, sie alle haben in gewissem Maße mit der Entspannung Ihres Körpers und Ihres Geistes zu tun.

Und scharfes Essen, Öle und andere Nahrungsmittel treiben alle Ihren Verdauungstrakt an, der nach seiner Entleerung nicht mehr blockieren kann. Außerdem stimuliert die Darmbewegung die danebenliegende Gebärmutter und kann so den Anstoß für die ersten Wehen geben.

Wenn Sie Sex noch genießen können, bietet er Ihnen eine ganze Menge, von Entspannung über Hormonausschüttung bis zum Lockern des Gebärmutterhalses. Er kann dem Körper also helfen, selbst bereit zu werden, und wenn er es vielleicht schon ist, ohne dass Sie es wissen, dem Anfang einen Schubs geben und vielleicht sogar den Verlauf erleichtern. Und schaden kann er im Normalfall nicht.

Und jetzt mal nur unter uns, bei unserer zweiten Schwangerschaft hat entweder der Sex oder die Ananas den nötigen Schub gegeben. Also versuchen Sie’s einfach mal.

Haben Sie es schon versucht und es hat nicht geklappt?

von Philipp, dessen Frau schon vor dem Geburtstermin sehr ungeduldig wurde, basierend auf dem Eintrag von Stef

Diese Informationen ersetzen nicht den Rat eines Arztes. Health & Parenting Ltd übernimmt keine Haftung für die Entscheidungen, die Sie basierend auf diesen Informationen treffen. Die bereitgestellten Informationen sind allgemeiner Natur und basieren nicht auf fundiertem Arztwissen. Alle Inhalte unterliegen dem Urheberrecht von © Health & Parenting Ltd 2018. Alle Rechte vorbehalten.

Wie genau ist der errechnete Entbindungstermin?

Bei Ihrem ersten Besuch beim/bei der Frauenarzt/In oder Ihrer Hebamme bekommen Sie ein unglaublich wichtiges Datum genannt: den errechneten Entbindungstermin, auch ET genannt.

Dieses Datum begleitet Sie durch die Schwangerschaft und nicht nur Sie, sondern auch Ihr Partner, Freunde und Verwandte haben es im Kopf. Wie genau allerdings ist dieser ET eigentlich?

Wenn Sie den errechneten Entbindungstermin bekommen, werden mehrere Faktoren mit einbezogen. Zum einen, wann Ihre letzte Periode war- danach wird berechnet, wann Ihr Eisprung war und demnach die Befruchtung. Zum anderen wird ein Ultraschall gemacht, der den ET dann oftmals nochmal korrigiert.

Jede Frau hat einen anderen Zyklus, daher ist die ET-Berechnung nach dem Datum der letzten Periode meist nicht ganz genau.

Was den Ultraschall betrifft, misst dieser das Wachstum Ihres Babys im Laufe der Schwangerschaft. Bestimmt haben Sie Bekannte, die erzählen, dass Ihr Baby „2 Wochen voraus“ ist auf der Wachstumskurve.

Des Weiteren misst Ihr/e Frauenarzt/In den Fundus Ihrer Gebärmutter und kann daher auch einschätzen, ob der ET akkurat ist. Nur 4% aller Schwangeren entbinden am eigentlichen Entbindungstermin, die meisten entbinden in einem 4-wöchigen Zeitfenster um den ET herum.

Wenn Sie keine Anrufe nach Ihrem verstrichenen Entbindungstermin- noch immer schwanger- Baby haben möchten, könnten Sie bereits zu Anfang der Schwangerschaft den Termin um 10 Tage nach hinten verschieben. Die Chance, dass Sie bereits entbunden haben, wenn Ihr Bekanntenkreis ein „Naaaaaaa?“ auf der Mailbox hinterlässt, ist relativ hoch.

Die Personen, die am besten eine Idee geben können, wann es losgeht, sind Ihr Frauenarzt und Ihre Hebamme. Anhand einer vaginalen Untersuchung und einem CTG kann man einen Eindruck bekommen, ob der Muttermund bereits gereift ist oder Wehen auf dem Monitor zu sehen sind, die Sie vielleicht nicht spüren.

Haben Sie Überraschungen mit Ihrem Entbindungstermin erlebt?

Stephanie Heintzeler, Hebamme und Doula, www.thenewyorkdoula.com

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7 Dinge, die Sie an Ihrem Entbindungstermin tun können

Nur 4% aller Babys kommen am Entbindungstermin auf die Welt. Von den 20 werdenden Mamis aus Ihrem Geburtsvorbereitungskurs wird demnach nur eine Ihr Kind am errechneten Entbindungstermin in die Arme nehmen. Insofern können Sie sich an besagtem ET eigentlich genauso entspannen wie an allen anderen Tagen, denn die Chance, dass es heute losgeht, ist nur 1:20.

Viele Schwangere fühlen sich an diesem Tag allerdings, als wäre die Zeit stehen geblieben- hier daher einige Tipps, was Sie tun können:

  1. Schalten Sie Ihr Telefon aus: diesen Tag hat wahrscheinlich jeder in ihrem Umkreis im Kopf, sodass Anrufe und SMS einfliegen, um zu hören, wie es Ihnen geht. Bleiben Sie gelassen, schalten Sie das Telefon ab und schicken Sie eine Rundmail, in der Sie berichten, dass Sie noch schwanger sind.
  2. Lenken Sie sich ab: machen Sie einen Tagesausflug, buchen Sie eine Wellness-Behandlung, gehen Sie ins Kino oder in die Oper. Tun Sie etwas, was Sie mit Baby erstmals nicht mehr tun können.
  3. Verwöhnen Sie sich in einem Gourmet-Restaurant: ein letztes mal so richtig gut und fein essen gehen. Wenn Ihr Baby erstmals da ist, geht man meist in die Pizzeria um die Ecke.
  4. Lassen Sie Schwangerschaftsfotos machen: egal, ob Sie es lieben, schwanger zu sein und sich schöner denn je fühlen oder ob Sie sich dick und behäbig fühlen und kein Foto von sich sehen möchten- lassen Sie professionelle Fotos machen. Sie werden sehen, wie schön und kraftvoll Sie aussehen und gehen mit viel mehr Selbstvertrauen an die Geburt heran.
  5. Schreiben Sie einen Brief an Ihr Baby: heute ist der große Tag und Ihr Baby lässt noch auf sich warten? Warum nicht einen Brief an Ihr Kleines schreiben? Dies kann helfen, eine engere Bindung zum Baby zu bekommen, Ängste und Wünsche für das Leben Ihres Babys niederzuschreiben und zu erzählen, wie Sie sich heute fühlen.
  6. Treffen Sie sich mit ein paar Müttern: was eine Schwangere am Termin braucht, ist „Female power“! Lassen Sie sich von den Mamis im Umkreis und deren Kindern ablenken.
  7. Machen Sie es sich mit Ihrem Partner gemütlich: Sex ist bekanntermaßen ein wunderbares Mittel zur natürlichen Einleitung, entspannt und macht glücklich.

Haben Sie sich überlegt, was Sie am ET machen möchten, wenn die Geburt noch nicht losgeht?

Stephanie Heintzeler, Hebamme und Doula, www.thenewyorkdoula.com

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Wie bereite ich mein Haustier auf mein Baby vor?

Hurra, ihre Familie vergrößert sich! Es befinden sich bereits 2 Hunde, 1 Katze und 2 Kaninchen im Haus und nun kommt Ihr Baby dazu? Wahrscheinlich machen Sie sich ein paar Gedanken, wie Ihre Liebsten wohl auf den Familienzuwachs reagieren werden und das sollten Sie auch- manch ein Hund z.B. wird ganz schoen eifersüchtig, wenn Sie plötzlich viel weniger Zeit zum Gassigehen haben.

Wie bereitet man Haustiere am besten auf ein Baby vor?

Ganz wichtig ist, zu wissen, dass Sie Ihr Haustier nicht abgeben müssen, bloß weil Sie ein Kind bekommen. Die meisten Haustiere gehen sehr gut mit Babys um und brauchen keinerlei Gewöhnung an das neue Familienleben, andere Haustiere pinkeln auf die Couch oder zeigen anderweitig, dass Sie das alles nicht so lustig finden.

Was Sie tun können:

  • Ändern Sie Rituale bereits früh in der Schwangerschaft. Buchen Sie z.B. jemanden, der Ihren Hund spazierenführt oder lassen Sie Ihren Partner häufiger mit der Katze spielen. Dann ändern sich die Rituale nicht ganz so sehr, wenn Ihr Baby da ist
  • Kastrieren Sie Ihren Hund oder Ihre Katze: kastrierte Haustiere sind generell ruhiger
  • Gehen Sie vor der Geburt zum Tierarzt: stellen Sie sicher, dass alle Impfungen gemacht sind und der Gesundheitscheck ohne Auffälligkeiten ausfällt
  • Erziehen Sie Ihr Haustier: wenn Ihr Hund schon immer Verhaltensauffälligkeiten hatte, wäre es in der Schwangerschaft angebracht, einen Spezialisten anzuheuern
  • Stellen Sie sicher, dass die Nägel Ihres Haustieres kurz sind
  • Trainieren Sie Ihr Haustier, nicht auf Ihren Schoss zu springen, es sei denn, Sie haben die Aufforderung dazu gegeben
  • Kleben Sie doppelseitige Klebebänder an die Möbelstücke, auf die Ihr Tier nicht springen soll- Wickeltisch z.B. oder die Babykrippe

Wenn Sie noch in der Klinik sind nach der Entbindung, sollte Ihr Partner ein Kleidungsstück oder eine Decke ein/zwei Tage vor der Entlassung nach Hause bringen, sodass Ihr Haustier sich an den neuen Geruch gewöhnen kann. Loben Sie Ihr Tier viel und halten Sie viele Naschereien bereit für die ersten Wochen. Versuchen Sie, die Routine für das Tier beizubehalten. Besonders in den ersten Monaten nach der Geburt sollten Sie Ihr Haustier niemals alleine mit Ihrem Baby lassen.

Welche Tipps haben Sie zum Thema Baby und Haustiere?

Stephanie Heintzeler, Hebamme und Doula, www.thenewyorkdoula.com

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Was ist Hypnobirthing?

Hypnobirthing ist eine gängige Art der Geburtsvorbereitung in den USA, bei der die Schwangere Selbst-Hypnose für die Geburt lernt. Die Idee ist, angstfrei Wehen zu veratmen und ein positives Geburtserlebnis zu haben.

Wie funktioniert Hypnobirthing?

Die Hypnobirthing-Technik reduziert das Benötigen von Schmerzmitteln während der Geburt. Frauen fühlen sich entspannt, ruhig und sehr selbstsicher bei der Entbindung und spüren dadurch deutlich weniger Schmerzen. Wenn Sie Angst haben, verspannen Sie sich. Wenn Sie sich verspannen, wird der Schmerz stärker, was wiederum die Angst schürt. Wenn Stresshormone wie z.B. Adrenalin vermehrt durch den Körper fließen, wird die Durchblutung in der Gebärmutter vermindert. Wenn die Durchblutung der Gebärmutter vermindert wird, verlangsamt sich die Geburt, weil Sie weniger Wehen haben. Adrenalin verhindert die Aussschüttung von Oxytocin, dem Hormon, was am meisten für die Entbindung gebraucht wird. Oxytocin ist ein Hormon, das beim Gebären, Sex, Küssen, Haustier streicheln, kuscheln und Stillen ausgeschüttet wird- ein „Happy-Hormon“. Oxytocin bastelt zwar die Wehen, aber wirkt auch schmerzstillend. Ohne Oxytocin kein Baby- wenn Sie zu wenig Wehen haben, bekommen Sie einen Oxytocin-Tropf, der dann allerdings eher heftig wirkt und die schmerzstillende Wirkung nicht überträgt, da es eine synthetische Version ist. Hypnobirthing ist also eine wunderbare Technik für die Geburt.

Wo kann ich Hypnobirthing lernen?

Es gibt verschiedene Arten, wie Sie sich die Hypnobirthing-Technik aneignen können:

  • Sie können Einzelsitzungen mit einer Hebamme buchen, die eine Hypnobirthing-Ausbildung hat.
  • In Grossstädten werden teilweise auch Gruppenkurse in Hypnobirthing angeboten. Wenn diese nicht von einer Hebamme geleitet werden, kann es allerdings sein, dass Ihre Krankenkasse die Kosten dafür nicht übernimmt
  • Sie laden sich eine CD herunter: es gibt Bücher und CD’s mit guten Übungen, die Sie zu Hause mit Ihrem Partner machen kö Sie sollten regelmässig üben.

Wichtig wäre, dass Ihr/e Partner/In mit einbezogen wird. Hypnobirthing ist eine sehr aktive Form der Schmerzbekämpfung und die Partner sind über den Geburtsverlauf sehr gefordert- manche Partner haben schon erklärt, dass sie da Gefühl hatten, selbst zu gebären, da Sie so im „Flow“ waren mit Ihrer Partnerin! Die Übungen helfen bereits in der Schwangerschaft, Angstzustände zu mindern und eine engere Bindung zum Partner zu bekommen.

Wann fängt man an, Hypnobirthing zu üben?

Je früher, desto besser. Spätestens allerdings 10 Wochen vor dem Entbindungstermin, sodass Sie genug Zeit haben, Routine mit den Übungen zu bekommen.

Während der Geburt beginnen Sie am besten, bereits bei leichten Wehen Hypnobirthing anzuwenden. Dadurch bleiben Sie auf einem entspannten Level und können auch sehen, welche Atemtechnik am besten hilft.

Planen Sie eine Hypnobirthing-Geburt oder haben Sie für Ihre Geburt Hypnobirthing angewendet? Erzählen Sie!

Stephanie Heintzeler, Hebamme und Doula, www.thenewyorkdoula.com

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Nicht jeder will von Ihrer Geburt hören

Bei Schwangeren werden viele Leute etwas aufdringlich und wollen Ihren Bauch anfassen oder Ihnen Ratschläge geben, die Sie schon ein Dutzend Mal gehört haben. Und für manche Frauen ist es das Schlimmste, wenn Sie sich die Geschichten über anderer Leute Geburtserlebnisse anhören müssen, vor allem, wenn es sich dabei um Schreckensbeispiele handelt.

Niemand will Ihnen damit Angst machen. In der Erinnerung sind solche Erlebnisse halt eine Leistung und ein gewisser Mitteilungsdrang besteht da oft. Meist geht es ja auch eher darum, was passieren könnte, und dass man es halt doch immer schafft. Aber das hilft Ihnen auch nicht, wenn Sie danach Albträume kriegen.

Denn für viele Frauen ist es einfach besser, weniger über die Geburt zu wissen. Sie kann schon äußerst anstrengend sein, doch man übersteht sie. Am Besten funktioniert das aber, wenn man keine große Angst davor aufbaut. Angst und Selbstzweifel können den Körper anspannen und von seiner wichtigen Aufgabe bei der Geburt ablenken. Ein großer Bestandteil der Geburtsvorbereitung ist, eine innere Ruhe zu finden. Meditation, Hypnose, konzentrierte Atmung, sie alle helfen dabei.

Natürlich kommt es darauf an, welche Art Person Sie sind. Einige fühlen sich erst mit langen Listen, allen Fakten und 200 klar durchdachten Szenarien richtig sicher und wohl, während andere ganz einfach mit ein wenig Ahnungslosigkeit durchhalten und bis zum Ende keine großen Sorgen ansammeln.

Bei einigen Frauen können zu viele besorgniserregende Gedanken zu einer richtigen Panik vor der Geburt führen. Deshalb ist es wichtig, zu verstehen, dass man schwangeren Frauen immer Unterstützung und Zuversicht bieten sollte. Wenn jemand schon eine negative Geburtserfahrung mitteilen muss, sollte sie wenigstens so harmlos wie möglich und mit einer hoffnungsvollen Note erzählt werden. Aber seien wir mal ganz ehrlich: So gute Erzähler sind die wenigsten unter uns. Wenn man also wirklich nichts Gutes über die Geburt zu sagen hat, zählt vielleicht: Einfach mal die Mund halten! Und wirklich, Sie müssen sich nicht die Geschichten von jeder Person erzählen lassen. Sagen Sie einfach auf freundliche Art und Weise, dass Sie es lieber erst einmal selbst erfahren möchten. Danach können Sie ja dann Ihre Erfahrungen miteinander teilen.

Und wenn Sie gerne möchten, dass Leute in Ihrem Bekanntenkreis das verstehen, schicken Sie ihnen einfach den Link zu diesem Artikel.

Was ist denn die positivste Geburtsgeschichte, die Ihnen jemand erzählt hat?

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Kann Technologie Nähe ersetzen?

Nach einem Kaiserschnitt kann es eine ganze Weile dauern, bis eine Mutter den Mut und die Kraft findet, sich selbstständig zu bewegen. Solange es Ihrem Baby gut geht und sie es daher bei sich haben kann, sollte dieses Problem jedoch nicht so dramatisch erscheinen. In seltenen Fällen muss ein Baby jedoch noch auf der Intensivstation betreut werden. Aus diesem Grund haben einige Krankenhäuser in den Vereinigten Staaten sich etwas Neues einfallen lassen: Beim Baby befindet sich ein Tablet und die Mutter selbst erhält ein Weiteres. Sie kann so mit Ihrem Kind oder dessen Betreuern kommunizieren.

Ein Mediziner, der das erste derartige Projekt geleitet hatte, gab an, dass sich bis zu 30 % der Frauen nach einem Kaiserschnitt erst innerhalb von 24-48 Stunden dazu fähig fühlen würden, ihr Kind zu besuchen. Seine Lösung war es, einmal alle 12 Stunden eine dieser Videokonferenzen zu ermöglichen, um der Mutter Ängste zu nehmen. Aber bringt das wirklich etwas? Alle 12 Stunden einmal reinschauen? Sicher ist es besser, als das Kind gar nicht zu sehen, und es ist immer schön, auch seltenen Fällen Erleichterung zu bringen, aber wird hier nicht durch etwas kreative Zahlen ein falscher Ansatz gerechtfertigt?

Gute Statistiken zu Kaiserschnitten finde ich leider nicht, aber meine eigenen Schätzungen weichen nicht nur deutlich davon ab, von diesen 30 % der Frauen wären in Deutschland die meisten gleich mit ihrem Kind auf einem Zimmer. Selbst wenn das Kind eine intensivere Versorgung benötigt, gibt es in einigen Krankenhäusern gemeinsame Unterbringung in der Neugeborenenintensivstation.

48 Stunden lang nur im Bett liegen? Dafür müsste es schon einen extrem seltenen Grund geben. Im Normalfall sollte es Frauen wenige Stunden nach einem Kaiserschnitt möglich sein, erste Gehversuche zu machen, und man wird Sie definitiv dazu motivieren. Aber selbst wenn Sie noch nicht hinüberspazieren können, wird man Sie in einem Rollstuhl zu Ihrem Kind bringen können. Und das liegt in allen Krankenhäusern mit Neugeborenenintensivstationen, die ich finden kann, direkt um die Ecke und nicht im anderen Stockwerk oder Gebäude, wie es in Amerika der Fall zu sein scheint.

Sie sehen also schon, bei all der technischen Fortschrittlichkeit gehen einige grundsätzliche Konzepte schnell verloren. Hätte man die Kosten für einen Haufen Tablets nicht für eine direkte Kontaktmöglichkeit ausgeben können? Können die Krankenschwestern, die alle 12 Stunden eine Videokonferenz halten sollen, nicht ein paar Minuten mit einer Mutter im Rollstuhl oder notfalls im Krankenbett herumfahren?

Wie gesagt, es gibt immer besondere Ausnahmefälle, und wenn diesen Müttern geholfen wird, ist das eine schöne Sache, denn jede Mutter sollte so viel Kontakt mit ihrem Neugeborenen haben, wie nur möglich. Doch diese Technik birgt auch die Gefahr, anderen Frauen das Gefühl zu geben, dass es ja vollkommen normal wäre, noch im Bett zu bleiben, und das ist wirklich nicht sinnvoll.

Was meinen Sie? Habe ich das Ganze etwas zu zynisch betrachtet? Konnten Sie Ihr Kind nicht genug sehen und hätten es gerne auf dem Display gehabt?

von Philipp, einem technologiebegeisterten Vater, der Grenzen im Fortschritt für nötig hält, wenn es am Ende doch nur ein Rückschritt ist, basierend auf dem Eintrag von Fiona

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