Ernährung in der Schwangerschaft

Die Schwangerschaft ist eine ganz besondere Zeit im Leben einer Frau. Eine wichtige Grundlage für eine gesunde Schwangerschaft und bestmögliche Entwicklung des Babys ist die ausgewogene Ernährung der Mutter. Studien haben gezeigt, dass alles, was Sie essen und trinken oder an körperlichen Aktivitäten ausüben, einen Effekt auf das Gewicht Ihres Ungeborenen haben kann. Daher ist es besonders wichtig, dass Sie während dieser Zeit auf eine gesunde Ernährung achten.

Zwei Dinge gilt es zu beachten, wenn es um eine gesunde Ernährung während der Schwangerschaft geht: Erstens was Sie essen und zweitens wie viel Gewicht Sie zunehmen. Es gilt: Nicht doppelt so viel essen, sondern doppelt so gut. Einige Frauen nehmen eine Schwangerschaft vielleicht als Vorwand, um alles zu essen, worauf sie gerade Lust haben – egal in welcher Menge. Generell ist gegen kleine Sünden nichts einzuwenden, aber wie immer kommt es auf das richtige Maß an. Im ersten Trimester benötigen Sie nämlich genauso viele Kalorien, wie vor der Schwangerschaft. Erst ab der 12. Schwangerschaftswoche erhöht sich Ihr Mehrbedarf um 250 Kalorien pro Tag.

Tipps für eine gesunde Ernährung in der Schwangerschaft:

Essen Sie kein rohes/nicht gar gekochtes Fleisch oder Fisch

Nicht durchgekochtes Fleisch oder roher Fisch können Träger von Toxoplasmose und Salmonellen sein. Eine Infektion kann zu Totgeburt, Defekten beim Kind, Infektionen oder anderen Gesundheitsproblemen beim Baby führen.

Reduzieren Sie Ihr Listerien-Risiko

Listerien sind Bakterien, die sich in Rohmilch, Räucherfisch, bestimmten Fleisch- und Wurstwaren, Weichkäse oder vorgefertigten Salaten und auf rohem Obst oder Gemüse befinden. Waschen Sie Obst und Gemüse vor dem Verzehr, essen Sie lieber Hartkäse (Parmesan, Gouda) und trinken Sie nur pasteurisierte Milch.

Reduzieren Sie Ihren Koffeinkonsum

Während der Schwangerschaft sind maximal 200 mg Koffein pro Tag (circa 2-3 Tassen) erlaubt. Studien haben gezeigt, dass größere Mengen an Koffein am Tag zu mehr Fehl- und Frühgeburten führen können. Koffein befindet sich übrigens auch in Tee (Grüner Tee, Schwarztee), Energydrinks und (ja, leider) in Schokolade. Außerdem stört Kaffee die Aufnahme von Eisen – nehmen Sie also kein Eisenpräparat zusammen mit Ihrem Kaffee zu sich, sondern lieber Vitamin C – das fördert die Eisenaufnahme.

Sorgen Sie für einen guten Omega-3-Fettsäure-Haushalt

Die Omega-3-Fettsäure DHA ist wichtig für die Entwicklung der Augen sowie die Hirnentwicklung Ihres ungeborenen Kindes. Experten empfehlen die tägliche Einnahme von 200 mg DHA. Eine gute Quelle für Omega-3-Fettsäuren ist Fisch (z.B. Lachs, Sardinen und Hering). Um die benötigte Menge an DHA aufzunehmen, sollten Sie 2x pro Woche Fisch essen. Zusätzlich gibt es spezielle Präparate für Schwangere, die DHA enthalten. Meiden Sie Haifisch, Thunfisch und Schwertfisch. Diese Fische haben einen relativ hohen Quecksilbergehalt, was wiederum zu neurologischen Störungen bei Ihrem Baby führen kann.

Meiden Sie Alkohol (oder Alkoholkonsum)

Alkoholkonsum kann zu Fehlbildungen bei Ihrem Baby sowie zu einer Erkrankung namens Fetales Alkoholsyndrom führen. Damit verbundene Symptome können Sprachprobleme, ein kleiner Kopfumfang, veränderte Gesichtszüge, Lernschwierigkeiten und weitere Entwicklungsprobleme sein.

Nahrungsergänzungsmittel für Schwangere

Es sind spezielle Schwangerschaftsprodukte erhältlich. Darin sind z.B. Folsäure und DHA enthalten, welche Ihr Baby für die gesunde Entwicklung braucht.

Wie haben Sie Ihre Ernährung in der Schwangerschaft geändert?

Stephanie Heintzeler, Hebamme und Doula, www.thenewyorkdoula.com

Diese Informationen ersetzen nicht den Rat eines Arztes. Health & Parenting Ltd übernimmt keine Haftung für die Entscheidungen, die Sie basierend auf diesen Informationen treffen. Die bereitgestellten Informationen sind allgemeiner Natur und basieren nicht auf fundiertem Arztwissen. Alle Inhalte unterliegen dem Urheberrecht von © Health & Parenting Ltd 2018. Alle Rechte vorbehalten.

Alkohol während der Schwangerschaft

Wie viel ist zu viel?

Zur Frage nach Alkoholgenuss in der Schwangerschaft sind die schädlichen Wirkungen von Alkohol auf die Entwicklung des Babys nicht wirklich bekannt genug. Ärzte raten Frauen ab, während der gesamten Schwangerschaft Alkohol zu trinken. Auch Frauen die schwanger werden möchten wird empfohlen, Alkohol zu meiden.

Schadet Alkohol meinem Baby?

Alkohol geht ins Blut und kann daher über die Plazenta die Entwicklung Ihres Babys stören. Die Leber Ihres Kindes ist erst in den späten Schwangerschaftswochen fertig ausgebildet. Ihr Baby kann Alkohol also nicht so leicht verarbeiten wie Sie, und kann dadurch höhere Alkoholwerte im Blut bekommen. Zu starke Belastung durch Alkohol kann die Entwicklung Ihres Kindes beeinträchtigen, weshalb Experten den Frauen raten, während der Schwangerschaft auf Alkohol zu verzichten.

In den ersten drei Schwangerschaftsmonaten kann die Gefahr einer Fehlgeburt selbst bei mäßigem Alkoholkonsum zunehmen. Die schädliche Wirkung von Alkohol auf den Fötus ist in den ersten drei Monaten besonders stark. Schon ein Glas pro Tag kann für Ihr Baby das Risiko von niedrigem Geburtsgewicht bedeuten, und das Risiko erhöhen, Lern- und  Aufmerksamkeitsprobleme, Sprech- und Sprachschwierigkeiten sowie Hyperaktivität zu entwickeln.

Fetales Alkoholsyndrom (FAS)

Das fetale Alkoholsyndrom ist eine schwere Krankheit, die von exzessivem Alkoholgenuss in der Schwangerschaft verursacht wird.

Zu den Symptomen gehören:

  • Missbildungen im Gesicht
  • Wachstumsprobleme
  • Lernschwierigkeiten
  • Verhaltensstörungen

Da die Wissenschaftler nicht wissen, ab welcher Menge Alkoholkonsum die Gefahr für diese Fehlbildungen besteht, raten sie für die gesamte Schwangerschaft zu Alkoholverzicht.

Auf Alkohol verzichten

Für einige Frauen wird es ganz leicht sein, für die Dauer der Schwangerschaft keinen Alkohol zu trinken. Für andere wiederum kann es eine echte Herausforderung werden. Da können folgende Ratschläge helfen:

  • Sprechen Sie über Ihre Gefühle – das kann Ihnen helfen, mit Ihren Empfindungen richtig umzugehen. Anstatt sich zu schämen oder Ihre Probleme für sich zu behalten, sollten Sie sich Ihren Freunden und Ihrer Familie anvertrauen. Sie können Ihnen vielleicht einen guten Rat geben oder Ihnen ihre Hilfe anbieten, Alkohol zu meiden.
  • Suchen Sie sich ein alkoholfreies Getränk, das Ihnen schmeckt – Sie brauchen nicht jeden Abend missmutig Leitungswasser zu schlürfen.
  • Sie können zwischen vielen Fruchtsäften, aromatisiertem Wasser und Erfrischungsgetränken wählen.
  • Gehen Sie Versuchungen aus dem Weg. Wenn Sie es sehr schwer finden, Alkohol zu meiden, dann sollten Sie manche gesellschaftlichen Situationen meiden. Das heißt nicht, dass Sie jetzt ein Eremitenleben ohne jedes Vergnügen führen sollen, aber vielleicht sollten Sie für sich selbst einen Schlussstrich ziehen, bevor Ihre Freunde die Tequila-Flaschen aufmachen.
  • Bitten Sie um Hilfe – es ist in Ordnung, manche Dinge schwierig zu finden, es ist nicht alles einfach im Leben. Wenn es Ihnen sehr schwer fällt, komplett auf Alkohol zu verzichten, dann bitten Sie Ihren medizinischen Betreuer/In um praktische Ratschläge, wie Sie Alkohol meiden können.

In wie fern haben Sie Ihren Alkoholkonsum angepasst?

Diese Informationen sollen und können keinen ärztlichen Rat ersetzen. Health & Parenting Ltd übernehmen keine Haftung für die Auswirkungen Ihrer Handlungen aufgrund dieser Information, die Ihnen nur als allgemeine Information dienen sollte und keinen ärztlichen Rat ersetzen kann. Urheberrecht sämtlicher Inhalte @ Health & Parenting Ltd 2017. Alle Rechte vorbehalten.