Kurzatmigkeit in der Schwangerschaft

Kurzatmigkeit oder Atemnot ist weit verbreitet unter Schwangeren. Mehr als 50 % erleben diese unangenehme Begleiterscheinung irgendwann. Manche beschreiben eher eine Atemnot, während andere bereits nach einer geringen Anstrengung schlechter durchatmen können.

Die Sauerstoffaufnahme steigt in der Schwangerschaft um etwa 20 % an. Zusätzlich zu Ihrem eigenen Sauerstoffbedarf müssen Sie nun auch den Ihres Babys, der Gebärmutter und der Plazenta befriedigen.

Im 1. Trimester steigert das Progesteron Ihre Lungenkapazität, damit Sie tiefere Atemzüge machen können. In der Schwangerschaft atmen Sie dann nicht häufiger pro Minute, sondern es steigt lediglich die Menge der mit jedem Atemzug aufgenommenen Luft.

Im 3. Trimester drückt Ihre Gebärmutter auf Ihr Zwerchfell und verringert so deutlich die Lungenkapazität. In den allerletzten Wochen der Schwangerschaft fällt Ihnen vielleicht auf, dass Sie wieder etwas leichter atmen können, da das Baby als Vorbereitung auf die Geburt schon etwas nach unten gleitet. Das verringert natürlich den Druck auf das Zwerchfell. Wenn Sie zum zweiten Mal schwanger sind, kann es leider sein, dass sich der Bauch erst ganz kurz vor der Geburt absenkt. Die Zeit zum Durchatmen verringert sich also.

Wie Sie der Kurzatmigkeit etwas entgegenwirken können

Wie schon gesagt ist Atemnot oder Kurzatmigkeit kein Grund zur Sorge, auch wenn es natürlich wirklich unangenehm sein kann. Wenn Sie immer ein aktiver Mensch waren und jetzt schon bei dem Besuch auf der Toilette außer Atem kommen, kann das ein ganz schöner Schlag ins Gesicht sein. Es gibt aber auch einiges, was Sie tun können, um wieder besser atmen zu können:

  • Eine gute Haltung – Halten Sie Ihren Rücken und die Schultern gerade, damit Ihre Lungen den größtmöglichen Raum haben, um sich auszubreiten.
  • Zusätzliche Kissen – Wenn Sie nachts nicht schlafen können, versuchen Sie mit zusätzlichen Kissen Abhilfe zu schaffen.
  • Nehmen Sie es locker – Übernehmen Sie sich nicht. Wenn Ihnen die Luft wegbleibt, legen Sie eine Pause ein.
  • Arme hoch – Heben Sie die Arme hoch, wenn Sie das Gefühl haben, Ihre Organe werden zu sehr gequetscht. Das nimmt etwas Druck vom Brustkorb und Sie können wieder leichter atmen.
  • Gesunde Ernährung – Kurzatmigkeit kann durch Übergewicht noch schlimmer werden. Ernähren Sie sich gesund und abwechslungsreich, um nicht zu sehr zuzunehmen.
  • Yoga – Die beim Yoga erlernten Atemübungen können ebenfalls hilfreich sein. Und durch die sanften Übungen bleiben Sie zudem fit und beweglich.

Für Sie ist die Kurzatmigkeit zwar sehr unangenehm, Ihr Baby spürt aber nichts davon.

Wann Sie mit dem Arzt reden sollten

In folgenden Fällen sollten Sie umgehend Ihren Arzt aufsuchen:

  • Wenn das Atmen schmerzt.
  • Wenn sich die Kurzatmigkeit verschlechtert, sobald Sie sich hinlegen.
  • Wenn Sie Herzklopfen bekommen oder generell schwach sind.
  • Wenn Ihre Finger, Zehen oder Lippen bläulich gefärbt sind.
  • Wenn Sie meinen, nicht genügend Sauerstoff zu bekommen.
  • Wenn Sie hartnäckig husten.
  • Wenn Sie Blut gehustet haben.
  • Wenn sich Ihr Asthma verschlechtert.

Geschrieben von Fiona, stolze Mutter eines Kleinkindes, @fiona_peacock

Diese Informationen ersetzen nicht den Rat eines Arztes. Health & Parenting Ltd übernimmt keine Haftung für die Entscheidungen, die Sie basierend auf diesen Informationen treffen. Die bereitgestellten Informationen sind allgemeiner Natur und basieren nicht auf fundiertem Arztwissen. Alle Inhalte unterliegen dem Urheberrecht von © Health & Parenting Ltd 2018. Alle Rechte vorbehalten.

Symptome in der Schwangerschaft, die Sie NICHT ignorieren sollten

Sie sind schwanger. Und das bedeutet naturgemäß, dass Sie allerlei neue Schmerzen und Wehwehchen durchleben werden. Vielleicht wachen Sie jeden Tag mit einem neuen Körperteil auf, das schmerzt. Die meisten Leiden sind unbedenklich und völlig normal. Es gibt jedoch auch einige Symptome, die Sie NICHT ignorieren sollten. Denken Sie daran: In der Schwangerschaft ist es immer besser, zu vorsichtig und auf der sicheren Seite zu sein, als einfach abzuwarten was passiert.

Bei den folgenden Symptomen müssen Sie umgehend Ihren Arzt aufsuchen. (Bitte beachten Sie: Einige können auch ganz normal sein, also geraten Sie nicht gleich in Panik, wenn sie bei Ihnen auftreten.)

  1. Weniger Kindsbewegungen – Wenn Sie über einen längeren Zeitraum deutlich verringerte Kindsbewegungen bemerken oder sogar gar keine mehr, sollten Sie zum Arzt gehen. Trinken Sie etwas Süßes, zum Beispiel Orangensaft und legen Sie sich dann auf die linke Seite, um zu schauen, ob Sie so Bewegungen herbeiführen können. Gegen Ende der Schwangerschaft sind weniger Bewegungen ganz logisch, weil der Platz ja schließlich begrenzt ist. Dennoch sollte sich das Baby wenn auch sanft, so doch regelmäßig bewegen. Wenn Ihr Baby sich durch nichts zu Bewegungen animieren lässt, gehen Sie umgehend zum Arzt.
  2. Extreme Unterleibsschmerzen – Muskelzerrungen oder angespannte Muskeln gehen häufig mit einer Schwangerschaft einher. Auch Krämpfe sind recht verbreitet und können zum Beispiel lediglich Braxton-Hicks-Kontraktionen sein. Erleben Sie jedoch tiefe oder stechende Schmerzen, sollten Sie den Arzt aufsuchen. Sie kennen Ihren Körper am besten und wissen, ob es ein normaler Schmerz ist oder doch etwas Ernsteres. Wenn Sie unsicher sind, kann eine zusätzliche Untersuchung sicher nicht schaden.
  3. Vaginale Blutungen oder Schmierblutungen – Einige Frauen haben die gesamte Schwangerschaft über harmlose Schmierblutungen. Wenn jedoch urplötzlich stärkere Schmierblutungen oder starke Blutungen und Krämpfe (einhergehend mit Aussonderungen) auftreten, sollten Sie entweder gleich ins Krankenhaus gehen oder Ihren Arzt um einen sofortigen Termin bitten. Denken Sie daran: Vorsicht ist besser als Nachsicht.
  4. Starke Schwellungen im Gesicht oder an Gliedmaßen – Ein gewisses Maß an Schwellungen ist normal. Bemerken Sie jedoch eine plötzliche Gewichtszunahme oder Schwellung, könnte das auf Präeklampsie hindeuten. Gehen Sie bitte zum Arzt, denn diese Erkrankung kann durchaus lebensbedrohlich sein.
  5. Hohes Fieber, Schüttelfrost und starke Kopfschmerzen gepaart mit Sehstörungen – Das kann sowohl eine gewöhnliche Erkältung oder Grippe sein oder auch etwas Ernsteres. In der Schwangerschaft ist es immer besser, solchen Dingen auf den Grund zu gehen und sich behandeln zu lassen.
  6. Ein geschwollenes Bein oder Schmerzen in einem Bein, die nicht verschwinden – Blutgerinnsel werden bei Schwangeren häufig durch die Hormone verursacht. Eines der ersten Anzeichen ist eine Schwellung des Beins oder starke Schmerzen im Bein.
  7. Kontakt mit Grippe – Ein Kontakt mit der H1N1-Grippe ist bewiesenermaßen riskant für Schwangere. Wenn Sie dem Kontakt ausgesetzt waren, informieren Sie bitte Ihren Arzt. Auch Kontakt mit Windpocken, Röteln und Ringelröteln sollten Sie Ihrem Arzt melden.
  8. Juckreiz am ganzen Körper – Gelegentliches Jucken ist normal, da sich die Haut dehnt. Tritt der Juckreiz jedoch vermehrt am ganzen Körper auf, könnte mehr dahinterstecken.
  9. Atembeschwerden – Egal, ob Sie schwanger sind oder nicht, sollten Sie immer im Krankenhaus untersuchen lassen. Kommen dazu noch Brustschmerzen, Ohnmachtsanfälle oder hohes Fieber müssen Sie umgehend im Krankenhaus vorstellig werden.

Es ist leider so, dass man in einer Schwangerschaft alle möglichen Arten von Schmerzen, Beschwerden und sonstigen Wehwehchen durchmachen kann. Hören Sie einfach auf Ihr Bauchgefühl, denn Sie wissen am besten wie Ihr Körper tickt. Denken Sie aber bitte nicht, dass der Arzt beziehungsweise die Notaufnahme Sie auslachen, weil Sie sich zu viele Sorgen machen. Auch wenn sich vermutlich herausstellt, dass alles okay ist. Es ist doch einfach ein beruhigendes Gefühl zu wissen, dass Ihnen und dem Baby nichts fehlt. Nur so können Sie die Schwangerschaft entspannt genießen.

Geschrieben von Stef, Mutter von 4 @Momspirational

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