Hypnobirthing ist eine gängige Art der Geburtsvorbereitung in den USA, bei der die Schwangere Selbst-Hypnose für die Geburt lernt. Die Idee ist, angstfrei Wehen zu veratmen und ein positives Geburtserlebnis zu haben.
Wie funktioniert Hypnobirthing?
Die Hypnobirthing-Technik reduziert das Benötigen von Schmerzmitteln während der Geburt. Frauen fühlen sich entspannt, ruhig und sehr selbstsicher bei der Entbindung und spüren dadurch deutlich weniger Schmerzen. Wenn Sie Angst haben, verspannen Sie sich. Wenn Sie sich verspannen, wird der Schmerz stärker, was wiederum die Angst schürt. Wenn Stresshormone wie z.B. Adrenalin vermehrt durch den Körper fließen, wird die Durchblutung in der Gebärmutter vermindert. Wenn die Durchblutung der Gebärmutter vermindert wird, verlangsamt sich die Geburt, weil Sie weniger Wehen haben. Adrenalin verhindert die Aussschüttung von Oxytocin, dem Hormon, was am meisten für die Entbindung gebraucht wird. Oxytocin ist ein Hormon, das beim Gebären, Sex, Küssen, Haustier streicheln, kuscheln und Stillen ausgeschüttet wird- ein „Happy-Hormon“. Oxytocin bastelt zwar die Wehen, aber wirkt auch schmerzstillend. Ohne Oxytocin kein Baby- wenn Sie zu wenig Wehen haben, bekommen Sie einen Oxytocin-Tropf, der dann allerdings eher heftig wirkt und die schmerzstillende Wirkung nicht überträgt, da es eine synthetische Version ist. Hypnobirthing ist also eine wunderbare Technik für die Geburt.
Wo kann ich Hypnobirthing lernen?
Es gibt verschiedene Arten, wie Sie sich die Hypnobirthing-Technik aneignen können:
- Sie können Einzelsitzungen mit einer Hebamme buchen, die eine Hypnobirthing-Ausbildung hat.
- In Grossstädten werden teilweise auch Gruppenkurse in Hypnobirthing angeboten. Wenn diese nicht von einer Hebamme geleitet werden, kann es allerdings sein, dass Ihre Krankenkasse die Kosten dafür nicht übernimmt
- Sie laden sich eine CD herunter: es gibt Bücher und CD’s mit guten Übungen, die Sie zu Hause mit Ihrem Partner machen kö Sie sollten regelmässig üben.
Wichtig wäre, dass Ihr/e Partner/In mit einbezogen wird. Hypnobirthing ist eine sehr aktive Form der Schmerzbekämpfung und die Partner sind über den Geburtsverlauf sehr gefordert- manche Partner haben schon erklärt, dass sie da Gefühl hatten, selbst zu gebären, da Sie so im „Flow“ waren mit Ihrer Partnerin! Die Übungen helfen bereits in der Schwangerschaft, Angstzustände zu mindern und eine engere Bindung zum Partner zu bekommen.
Wann fängt man an, Hypnobirthing zu üben?
Je früher, desto besser. Spätestens allerdings 10 Wochen vor dem Entbindungstermin, sodass Sie genug Zeit haben, Routine mit den Übungen zu bekommen.
Während der Geburt beginnen Sie am besten, bereits bei leichten Wehen Hypnobirthing anzuwenden. Dadurch bleiben Sie auf einem entspannten Level und können auch sehen, welche Atemtechnik am besten hilft.
Planen Sie eine Hypnobirthing-Geburt oder haben Sie für Ihre Geburt Hypnobirthing angewendet? Erzählen Sie!
Stephanie Heintzeler, Hebamme und Doula, www.thenewyorkdoula.com
Diese Informationen ersetzen nicht den Rat eines Arztes. Health & Parenting Ltd übernimmt keine Haftung für die Entscheidungen, die Sie basierend auf diesen Informationen treffen. Die bereitgestellten Informationen sind allgemeiner Natur und basieren nicht auf fundiertem Arztwissen. Alle Inhalte unterliegen dem Urheberrecht von © Health & Parenting Ltd 2017. Alle Rechte vorbehalten.