Informationen zum Schleimpfropf

Der Schleimpfropf ist ein Pfropf, der während der Schwangerschaft im Gebärmutterhals sitzt und diesen versiegelt. Dadurch gelangen keine Keime dahinter und die Fruchtblase bzw. Ihr Baby kann keine Infektion bekommen. Die Gebärmutter bleibt steril. Gegen Ende der Schwangerschaft wird der Gebärmutterhals weicher und der Schleimpfropf löst sich ganz oder in Teilen. Das kann Tage vor der Geburt passieren oder erst bei der Entbindung.

Der Schleimpfropf ist dickflüssig, klar oder bräunlich und etwas klebrig. Er kann sich nach Berührung lösen, z.B. nach einer vaginalen Untersuchung in der 39. SSW, nach Geschlechtsverkehr oder wenn die Fruchtblase springt.

Das Lösen des Schleimpfropfes bedeutet nicht, dass die Geburt gleich losgeht, sondern dass Ihr Körper sich vorbereitet. Sollte Ihre Kliniktasche noch nicht gepackt sein, wäre es jetzt an der Zeit!

Was ist eine Zeichnungsblutung?

Manchmal löst sich der Schleimpfropf und gleichzeitig gibt es eine leichte Zeichnungsblutung. Die Zeichnungsblutung passiert, wenn der Gebärmutterhals sich verkürzt. Kleine Gefäße aus der Gebärmutterschleimhaut werden gedehnt und dadurch kommt es zum zeichnen. Sollten Sie allerdings richtig bluten und das Blut ist hellrot und frisch, sollten Sie Ihrem Kreissaal oder Geburtshaus einen Besuch abstatten.

Der Schleimpfropf sollte sich erst nach der 37. SSW lösen, tut er das davor, sollten Sie Ihrem/r Frauenarzt/In oder Ihrer Hebamme ebenfalls Bescheid geben.

Letztendlich ist der Schleimpfropf ein erstes Geburtsanzeichen. Auch wenn es noch Tage oder sogar Wochen dauern kann, bis Wehen auftreten und es richtig losgeht, so zeigt der Schleimpfropf, dass Ihr Körper alles richtig macht und sich gut vorbereitet. Was ist mit Ihnen? Sind Sie vorbereitet? Haben Sie die Übungen und Themen aus Ihrem Geburtsvorbereitungskurs noch im Kopf? Schauen Sie sich nochmal Ihre Unterlagen an, machen Sie ein paar Yogastunden, schlafen Sie viel und üben Sie die Wehenatmung.

Sie müssen den Schleimpfropf übrigens weder aufheben, noch jemandem zeigen oder untersuchen lassen. Sagen Sie Ihrem Geburtsteam einfach Bescheid, dass dieser sich gelöst hat und alle werden sich mit Ihnen freuen!

Haben Sie den Schleimpfropf schon entdeckt?

Stephanie Heintzeler, Hebamme und Doula, www.thenewyorkdoula.com

Diese Informationen ersetzen nicht den Rat eines Arztes. Health & Parenting Ltd übernimmt keine Haftung für die Entscheidungen, die Sie basierend auf diesen Informationen treffen. Die bereitgestellten Informationen sind allgemeiner Natur und basieren nicht auf fundiertem Arztwissen. Alle Inhalte unterliegen dem Urheberrecht von © Health & Parenting Ltd 2018. Alle Rechte vorbehalten.

Der Wochenfluss

Viele Frauen wissen gar nicht, was der Wochenfluss eigentlich bedeutet. Den Wochenfluss haben alle frisch entbundenen Frauen, um die Gebärmutter zu reinigen. Die Stelle, an der die Plazenta in der Gebärmutter angewachsen war, ist nun eine offene Wunde und muss abheilen. Um einer Infektion vorzubeugen, hat man diese Blutung, die über mehrere Wochen dauert. Üblicherweise dauert der Fluss ca.4 Wochen.

Wie sieht Wochenfluss aus?

Anfangs sieht der Wochenfluss wie eine sehr starke Periode aus. Sie bluten große Binden innerhalb einer Stunde durch und haben teils größere Blutkoagel in der Binde, vor allem in den ersten Tagen. Die Blutung wird immer kurz stärker, wenn Sie Ihr Baby an die Brust legen oder aufstehen. Diese Blutung wird „lochia rubra“ genannt. Ihre Wochenbett-Hebamme wird Sie unter Umständen bitten, Binden zur Ansicht aufzuheben. Nicht wundern, das ist normal. Hebammen können anhand der Binde erkennen, ob die Blutung normal verläuft oder irgendetwas auffällig ist.

Nach einigen Tagen wird die Blutung etwas leichter und bräunlicher, dann „lochia fusca“ genannt. Nach ca.10 Tagen geht die Blutung in eine gelbliche Farbe über und wird nur noch sehr wenig sein. Dies ist die „lochia flava“-Phase, die nach wiederum 5 Tagen in „lochia alba“ übergeht, einem weißlichen Ausfluss.

Der Grund, weshalb die Blutung stärker wird, wenn man stillt, ist dass das Hormon Oxytocin (das man bei der Geburt stark ausschüttet und das Wehen auslöst) die Gebärmutter zusammenzieht beim Stillen. Das spürt man, gerne auch mal schmerzhaft. Besonders, wenn man das 2.,3. oder 4.Kind bekommt, schmerzen die Nachwehen deutlich mehr als beim 1.Kind. Fragen Sie Ihre Hebamme nach einem Schmerzmittel, das Sie nehmen können.

Was mache ich während des Wochenflusses?

  • Tragen Sie keine Tampons, sondern dicke Binden. Tampons sollten Sie erst nach ca.8 Wochen nach der Geburt wieder verwenden.
  • Schlafen Sie, wenn Ihr Baby schläft. Wenn Sie sich übernehmen, wird die Gebärmutter weicher und Sie bluten mehr. Dies führt zu noch mehr Eisenmangel, als Sie im Wochenbett eh schon haben und dadurch zu mehr Erschöpfung.
  • Gehen Sie oft zur Toilette. Sie werden im Zweifel oft zur Toilette müssen, da die Harnblase noch nicht viel Urin halten kann nach der Geburt. Aber oftmals vergisst man die Toilettengänge auch vor lauter Baby.
  • Legen Sie sich auf den Bauch! Aaaaah, davon haben Sie sicher von geträumt in der Schwangerschaft? Endlich wieder auf dem Bauch liegen. Dies fördert die Rückbildung und lässt den Wochenfluss besser abfließen.

Wann sollte ich meine Hebamme anrufen?

Der Wochenfluss ist sehr wichtig für die Zeit nach der Geburt. Auch wenn Sie sich vielleicht freuen, dass der Fluss am 3.Tag nach der Entbindung plötzlich aufhört, kann das auch ein Zeichen für einen Lochialstau sein. Dieser kann gefährlich werden. Wann auch immer Sie die folgenden Veränderungen bemerken, sollten Sie Ihre Wochenbett-Hebamme informieren:

  • Wenn die Blutung plötzlich stärker wird, nachdem Sie schon zu Hause sind
  • Wenn Ihnen schwindelig ist
  • Wenn die Blutung aufhört, ohne vorher über einige Tage hinweg weniger zu werden
  • Wenn Sie Koagel auf de Binde finden, nachdem es seit einigen Tagen keine Koagel mehr gab
  • Wenn der Wochenfluss stark riecht
  • Wenn Sie Fieber oder Schüttelfrost bekommen

Der Wochenfluss ist NICHT infektiös! Es gibt immer noch Ammenmärchen, die besagen, Sie könnten Ihr Baby nicht anfassen, wenn Sie im Wochenbett sind. Das ist zum Glück totaler Quatsch und Sie können Ihr Baby natürlich um sich haben während der Wochenfluss-Zeit. Sie sollten Ihre Hände nach einem Toilettengang waschen, egal ob Sie gerade einen Wochenfluss haben oder nicht.

Hat der Wochenfluss Sie überrascht?

Stephanie Heintzeler, Hebamme und Doula, www.thenewyorkdoula.com

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