Was Sie über Mutterband-Schmerzen wissen sollten

Manche Schwangere haben einen eigenartigen Schmerz seitlich links und rechts im unteren Bauch. Dieser kommt und geht, wenn Ihr Bauch sich dehnt. Durch das Hormon Relaxin sind die Bänder, Bindegewebe und Muskeln etwas weicher, aber einen Dehnungsschmerz spürt man trotzdem meistens. Die Mutterbänder sind zwei Bänder, die paarig angelegt sind. Eines ist das runde Mutterband, das sich vom oberen Teil der Gebärmutter nach vorne zum Becken zieht. Es ist auch mit dem Bindegewebe der großen Schamlippen verwachsen. Hinten an der Gebärmutter sitzt das breite Mutterband- dieses ist eher unten an der Gebärmutter angelegt und ist mit dem seitlichen Beckenrand verwachsen. Durch diese Bänder bleibt die Gebärmutter stabil und rutscht nicht komplett nach links und rechts, wenn Sie z.B. aus einer seitlichen Liegeposition aufstehen.

Da kommen wir auch schon zu den Schmerzen: Sie spüren Mutterbandschmerzen meistens, wenn Sie vom Liegen zum Sitzen kommen, wenn Sie eine schnelle Bewegung machen oder auch mal beim Husten oder Niesen. Direkt nach der Entbindung sollte dieser Schmerz allerdings weggehen.

Was kann ich tun?

Da die Mutterband-Schmerzen durch die Dehnung der Gebärmutter passieren und eine Dehnung natürlich nicht vermeidbar ist, gibt es keine direkte Therapie gegen die Schmerzen. Einiges kann allerdings Erleichterung verschaffen:

  • Bewegen Sie sich langsam: machen Sie langsame Bewegungen beim Aufstehen am Morgen, wenn Sie ins und aus dem Auto steigen oder vom Sitzen zum Stehen kommen.
  • Machen Sie Yoga: Schwangerschafts-Yoga hält Ihren Körper geschmeidig und dehnt Muskeln und Bänder. Yoga-Lehrer wissen vom Mutterband-Schmerz, daher leiten Sie oft für Asanas an, die diesen Bereich dehnen.
  • Buchen Sie eine Massage: eine Schwangerschaftsmassage lockert Muskeln und Bänder.
  • Ruhen Sie viel: Schlafen Sie genug? Legen Sie sich am Tag mal hin? Muskeln und Bändern Pausen zu geben hilft, den Schmerz zu lindern
  • Niesen Sie „kontrolliert“: Wenn Sie Niesen, Husten oder Lachen, kann der Schmerz schlimmer werden. Beugen Sie sich leicht nach vorne und halten Sie Ihren Unterbauch, wenn Sie Niesen, lachen oder husten.
  • Schlafen Sie mit einem Kissen zwischen den Beinen. Dieses sorgt dafür, dass die Bänder nicht ganz so überdehnt werden, wenn Sie auf der Seite liegen.
  • Akupunktur: lassen Sie sich von Ihrer Hebamme akupunktieren. Es gibt wunderbare Punkte, die die Muskeln und Bänder lockern und dadurch Erleichterung verschaffen.
  • Aku-Taping: Viele Hebammen bieten auch Aku-Taping an. Sie werden lustig aussehen mit bunten Klebebändern auf dem Bauch, aber es hilft!
  • Tragen Sie einen Becken-/Bauchgürtel: Besprechen Sie mit Ihrem Frauenarzt oder Ihrer Hebamme, ob ein Becken- oder Bauchgürtel helfen können. Dieser stützt von außen und kann helfen, bei Bewegungen weniger Schmerzen zu haben.
  • Nehmen Sie ein Bad: ob Sie in die Therme im Ort gehen oder ein entspanntes Bad zu Hause nehmen. Baden hilft hervorragend bei Mutterbandschmerzen.

Mutterbandschmerzen sind normal, aber wenn Sie zusätzlich noch andere Symptome haben sollten, wäre es angebracht, Frauenarzt/In oder Hebamme zu informieren. Sie sollten dies tun wenn:

  • Sie eine vaginale Blutung haben
  • Sie einen scharfen Schmerz im Bauch bekommen
  • Sie Krämpfe spüren, die kommen und gehen
  • Sie Fruchtwasser verlieren oder eigenartigen Ausfluss haben
  • Sie Fieber oder Schüttelfrost haben
  • Sie sich komisch fühlen- sehr unruhig, schwindelig z.B.
  • Es weh tut, wenn Sie Wasser lassen

Haben Sie Mutterbandschmerzen? Was hilft Ihnen?

Stephanie Heintzeler, Hebamme und Doula, www.thenewyorkdoula.com

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