5 Fakten über Doulas

Schon immer haben Frauen mit Frauen an ihrer Seite entbunden. Diese Frauen waren geburtserfahrene, weise Frauen oder Familienmitglieder. Sie unterstützten die Wehende kontinuierlich während der Geburt, sodass die Entbindung eine stärkende und bindende Erfahrung wurde. Sie halfen, den Schmerz zu lindern, gute Positionen zu finden, die Atmung zu nutzen und Kraft zu geben.

Geburten finden mittlerweile mehr in der Klinik statt- oftmals mit männlichem Arzt an der Seite, aber zum Glück immer noch in Hebammenhänden. Hebammen kümmern sich ebenfalls so wie die weisen Frauen früher, allerdings sind sie für den ganzen Kreissaal verantwortlich, betreuen teils mehrere Frauen gleichzeitig, müssen Papierkram erledigen und an Kreissaaltür und ans Telefon gehen. Mehr und mehr werdende Frauen entscheiden sich daher, eine Doula für die Geburt zu buchen und mit Ihnen in der Klinik, im Geburtshaus oder zu Hause zu entbinden.

Eine Doula zu erwägen ist eine sehr persönliche Entscheidung. Doulas helfen Ihnen bei der Entbindung, egal ob in der Klinik oder zu Hause, egal ob ohne Medikamente oder mit PDA. Hier ein paar Gedankenanstöße für Sie:

  • Doulas sind nicht medizisch ausgebildet: Hebammen haben eine 3-jährige medizinische Ausbildung, Doulas haben meist eine mehrtägige Ausbildung, die sich mehr auf den physiologischen und emotionalen Aspekt der Geburt richtet. Doulas sind von Anfang bis Ende der Geburt bei Ihnen und nur für Sie da. Bei jeder Wehe haben Sie einen Coach, der sie anleitet und massiert.
  • Doulas kommen zu Beginn der Geburt bereits zu Ihnen nach Hause. Gemeinsam entscheiden Sie dann, wann es Zeit wird, in die Klinik zu gehen. Doulas wissen, was in welcher Geburtsphase hilft und wann es „ernst“ wird.
  • Doulas begleiten Sie Wochen vor der Geburt: ein oder zwei Monate vor der Entbindung merken Sie bereits körperliche Veränderungen oder Beschwerden. Ihre Doula kann Ihnen Empfehlungen schicken, Tipps geben, Ängste lindern und als ständige Begleiterin an Ihrer Seite sein.
  • Doulas sind zertifiziert: in Europa gibt es verschiedene Organisationen, die Doulas zertifizieren. Die Themen sind Geburtsablauf, Schmerzlinderung durch Position und Atemtechniken, Geburtsvorbereitung etc. Schauen Sie hier nach Doulas in Ihrer Nähe: http://www.doulas-in-deutschland.de/
  • Sie kennen Ihre Doula: im Kreissaal werden Sie mit der Hebamme entbinden, die im Dienst ist. Oftmals kennt man diese nicht und jemanden dabei zu haben, die sich auskennt und Ihrem Partner und Ihnen helfen kann, tut sehr gut und beruhigt. Die Doula ist sozusagen „Mittelfrau“ zwischen Ihnen und dem Kreissaalteam und kann auch Abläufe erklären, wenn die Hebamme keine Zeit dazu hat.

Doulas werden von Ihnen direkt gebucht und bezahlt. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten in der Regel nicht. Normalerweise bieten Doulas ein unverbindliches Kennenlern-Gespräch an und danach entscheiden Sie, ob Sie mit dieser Doula arbeiten möchten. Ihre Doula ist in Rufbereitschaft für Sie und 24/7 erreichbar. Mehr Informationen zu Doulas generell finden Sie auch auf meiner Webseite www.thenewyorkdoula.com. Die Seite gibt es auf Deutsch und Englisch.

Stephanie Heintzeler, Hebamme und Doula, www.thenewyorkdoula.com

Diese Informationen ersetzen nicht den Rat eines Arztes. Health & Parenting Ltd übernimmt keine Haftung für die Entscheidungen, die Sie basierend auf diesen Informationen treffen. Die bereitgestellten Informationen sind allgemeiner Natur und basieren nicht auf fundiertem Arztwissen. Alle Inhalte unterliegen dem Urheberrecht von © Health & Parenting Ltd 2018. Alle Rechte vorbehalten.