Die Geburt einleiten

Die meisten Geburten beginnen irgendwann um den Entbindungstermin herum, sodass eine Einleitung nicht nötig ist. Manchmal allerdings wird medizinisch eingeleitet.

Gründe für eine Einleitung:

  • Sie haben den Entbindungstermin überschritten: in den Kliniken wird in der Regel die Geburt ab der 41. SSW eingeleitet
  • Sie haben Schwangerschafts-Diabetes: hier wird die Geburt manchmal auch vor ET eingeleitet
  • Ihre Fruchtblase ist geplatzt, aber Sie haben keine Wehen: da die Infektionsgefahr für Ihr Baby ab Blasensprung erhöht ist, wird die Geburt 12 oder 24 Stunden nach einem Blasensprung eingeleitet. Manchmal auch vorher, wenn z.B. das Fruchtwasser grün ist.
  • Wenn Sie Präeklampsie oder andere eine Grunderkrankung haben
  • Wenn Sie Zwillinge erwarten und diese vaginal entbinden möchten: hier wird die Geburt meist vor dem errechneten Termin eingeleitet
  • Wenn Ihr Baby nicht mehr richtig wächst oder zu wenig Fruchtwasser vorhanden ist

Wie wird die Geburt eingeleitet?

Die Art der Einleitung hängt von Ihrem Kreissaal ab und vom Zustand Ihres Muttermundes. Ist dieser reif, wird meist etwas anderes zur Einleitung gegeben wie wenn der Muttermund noch ganz geschlossen ist.

Arten der Einleitung:

  • Fruchtblase eröffnen: Sollten Sie das 2., 3. oder 4. Kind erwarten und Ihr Muttermund schon ein bisschen offen sein, kann man die Fruchtblase eröffnen und dadurch die Wehen anlocken. Dazu muss das Köpfchen vom Baby tief im Becken sitzen. Ihr Arzt oder Ihre Hebamme macht eine vaginale Untersuchung und ritzt mit einem kleinen Häkchen die Fruchtblase an. Sie merken das eigentlich kaum. Durch das Abfließen des Fruchtwassers wird Ihr Baby mehr auf den Muttermund drücken und der Muttermund fängt dann an, Wehen auszulösen. Sollte Ihr Körper aber noch nicht so weit sein oder wenn es Ihr 1.Kind ist, kann es danach leider sehr lange dauern und braucht gerne einen Wehentropf, um Wehen zu bekommen.
  • Prostaglandine: dieses Hormon steckt in Sperma und löst Wehen aus. Ihnen wird ein Prostaglandin-Gel oder eine Tablette vor den Muttermund gelegt; sie bleiben eine Weile liegen, damit es gut wirkt und bekommen eventuell Wehen. Wenn sich nach 8 Stunden nichts tut, wird in der Regel nochmal ein Gel/Tablette gelegt und nach 8 Std manchmal nochmal. Dann aber spätestens geht es los. Während dieser Zeit bleiben Sie in der Klinik, können aber zwischenzeitlich auf ihr Zimmer, spazieren gehen, essen und schlafen, bis es losgeht. In regelmäßigen Abständen wird ein CTG gemacht.
  • Wehentropf: Das Hormon Oxytocin, das der Mensch beim Sex, Küssen, Orgasmus, Stillen und bei der Geburt ausschüttet, wird Ihnen per Tropf in die Vene verabreicht. Dabei wird Ihr Baby kontinuierlich ü Sie sind also etwas mit Kabeln bestückt, können aber trotzdem auf dem Pezzi-Ball Ihre Wehen veratmen oder im Radius um das CTG herumgehen. Ein Wehentropf ist für die meisten Mamas recht schmerzhaft und man greift später zu Schmerzmitteln.

Wie fühlt sich eine Einleitung an?

Meist ist eine medizinische Einleitung schmerzhafter wie wie die eigenen Wehen. Die Wehen werden schneller stärker, dadurch können Ihre körpereigenen schmerzstillenden Hormone, die Endorphine, nicht ganz so schnell aktiviert werden. Besprechen Sie im Voraus mit Ihrer Hebamme, welche Art Schmerzmittel im Kreissaal angeboten werden.

Was, wenn ich nicht eingeleitet werden möchte?

Wenn Ihr Frauenarzt eine Einleitung empfiehlt, Sie aber gerne noch warten möchten, können Sie dies natürlich besprechen. Manchmal ist es in Ordnung, noch ein oder zwei Tage zu warten.

Wird/wurde Ihre Geburt eingeleitet? Haben Sie Tipps, was Ihnen geholfen hat?

Stephanie Heintzeler, Hebamme und Doula, www.thenewyorkdoula.com

Diese Informationen ersetzen nicht den Rat eines Arztes. Health & Parenting Ltd übernimmt keine Haftung für die Entscheidungen, die Sie basierend auf diesen Informationen treffen. Die bereitgestellten Informationen sind allgemeiner Natur und basieren nicht auf fundiertem Arztwissen. Alle Inhalte unterliegen dem Urheberrecht von © Health & Parenting Ltd 2018. Alle Rechte vorbehalten.

Wie leitet man eigentlich eine Geburt ein?

Sie sind Tage über dem Entbindungstermin und Ihr/e Frauenarzt/In oder Ihre Hebamme sprechen von Einleitung. Oder Ihre Fruchtblase ist gesprungen und Sie haben keine Wehen. Oder Ihr Blutdruck ist hoch und Ihr Kleines soll vor dem Entbindungstermin auf die Welt kommen.

Viele Schwangere fragen sich, wie eine Einleitung eigentlich funktioniert?

Folgendes wird gemacht:

  • Eipollösung: dieser sanfte Versuch, die Geburt anzuschubsen, könnte schon 1-2 Tage vor der medizinischen Einleitung versucht werden. Ihre Hebamme oder Ihr Frauenarzt/In löst bei einer vaginalen Untersuchung den Muttermund von der Fruchtblase. Das fühlt sich wie eine vaginale Untersuchung an und kann nur gemacht werden, wenn der Muttermund wenigstens ein kleines bisschen geöffnet ist. Manchmal blutet man ein kleines bisschen im Anschluss, da der Schleimpfropf sich evtl. gelöst hat oder kleine Gefäße im Muttermund geplatzt sind.
  • Fruchtblase eröffnen: Sollten Sie das 2., 3. oder 4.Kind erwarten und Ihr Muttermund schon ein bisschen offen sein, kann man die Fruchtblase eröffnen und dadurch die Wehen anlocken. Dazu muss das Köpfchen vom Baby tief im Becken sitzen. Ihr Arzt oder Ihre Hebamme macht eine vaginale Untersuchung und ritzt mit einem kleinen Häkchen die Fruchtblase an. Sie merken das eigentlich kaum. Durch das Abfließen des Fruchtwassers wird Ihr Baby mehr auf den Muttermund drücken und der Muttermund fängt dann an, Wehen auszulösen. Sollte Ihr Körper aber noch nicht so weit sein oder wenn es Ihr 1.Kind ist, kann es danach leider sehr lange dauern und braucht gerne einen Wehentropf, um Wehen zu bekommen.
  • Prostaglandine: dieses Hormon steckt in Sperma und löst Wehen aus. Ihnen wird ein Prostaglandin-Gel oder eine Tablette vor den Muttermund gelegt; sie bleiben eine Weile liegen, damit es gut wirkt und bekommen eventuell Wehen. Wenn sich nach 8 Stunden nichts tut, wird in der Regel nochmal ein Gel/Tablette gelegt und nach 8 Std manchmal nochmal. Dann aber spätestens geht es los. Während dieser Zeit bleiben Sie in der Klinik, können aber zwischenzeitlich auf ihr Zimmer, spazieren gehen, essen und schlafen, bis es losgeht. In regelmäßigen Abständen wird ein CTG gemacht.
  • Wehentropf: Das Hormon Oxytocin, das der Mensch beim Sex, Küssen, Orgasmus, Stillen und bei der Geburt ausschüttet, wird Ihnen per Tropf in die Vene verabreicht. Dabei wird Ihr Baby kontinuierlich ü Sie sind also etwas mit Kabeln bestückt, können aber trotzdem auf dem Pezzi-Ball Ihre Wehen veratmen oder im Radius um das CTG herumgehen. Ein Wehentropf ist für die meisten Mamas recht schmerzhaft und man greift später zu Schmerzmitteln.

Am besten, Sie besprechen schon vorab mit Ihrem Kreissaal, wie normalerweise eingeleitet wird und was Sie tun können, um eine Einleitung zu vermeiden. Versuchen Sie vor der Einleitung, natürliche Methoden anzuwenden (Sex, Brustwarzen-Stimulation, Akupunktur, Himbeerblättertee, homöopathische Globuli…).

Hatten Sie eine Einleitung? Wie wurde das bei Ihnen gemacht?

Stephanie Heintzeler, Hebamme und Doula, www.thenewyorkdoula.com

Diese Informationen ersetzen nicht den Rat eines Arztes. Health & Parenting Ltd übernimmt keine Haftung für die Entscheidungen, die Sie basierend auf diesen Informationen treffen. Die bereitgestellten Informationen sind allgemeiner Natur und basieren nicht auf fundiertem Arztwissen. Alle Inhalte unterliegen dem Urheberrecht von © Health & Parenting Ltd 2018. Alle Rechte vorbehalten.

Hilfe, ich übertrage!

Neun Monate haben Sie gewartet und jetzt liegt der Entbindungstermin hinter Ihnen. Nur 4% aller Babys kommen am errechneten Entbindungstermin; die meisten ersten Babys kommen in der 41. SSW. Auch wenn es nicht einfach ist, wäre entspanntes Warten das Beste, was Sie nun tun können.

Der errechnete Entbindungstermin ist im Prinzip eine Zeitspanne, in der Ihr Baby auf die Welt kommt. Jedes Baby hat allerdings seine eigene „Brutzeit“ und manche kommen etwas früher und sind völlig reif, andere später.

Die SSW der Geburt eines Babys wird in 3 Kategorien eingeteilt:

  • Geburt vor der 37. SSW: Frühgeburt
  • Geburt zwischen 37. – 40. SSW: Geburt am Termin
  • Geburt ab 41. SSW: Übertragen

Was kann ich tun, wenn ich übertrage?

Über den Entbindungstermin zu gehen ist für viele werdende Mamas frustrierend. Schließlich war dies das große Datum und wenn alles ruhig bleibt, fühlen manche sich schier „veräppelt“. Versuchen Sie trotzdem, die Zeit bis zur Geburt zu genießen, so gut es geht:

  • Kochen Sie vor
  • Gehen Sie mit Freunden aus
  • Machen Sie alles, was Sie mit einem Neugeborenen erstmals nicht machen können
  • Schlafen Sie viel
  • Gehen Sie zur Akupunktur, Ihre Hebamme kann Punkte zur Einleitung setzen
  • Bewegen Sie sich viel, um Ihr Baby ins Becken zu schaukeln und dadurch hoffentlich Wehen auszulösen
  • Sprechen Sie mit Ihrer Hebamme oder Ihrem Frauenarzt, wenn Sie frustriert sind, Angst haben oder unter Beschwerden leiden
  • Starten Sie ein Programm zur natürlichen Einleitung (scharf essen, Sex, …)
  • Gehen Sie in sich: halten Sie Ihr Kleines vielleicht noch fest? Eventuell fühlen Sie sich noch nicht bereit für die Geburt, möchten Ihr Baby nicht in die Welt entlassen und irgendwie ist es doch noch so schön mit Bauch?

Letztendlich ist es das Wichtigste, dass Sie Ihrem Körper und Ihrem Baby vertrauen. Auch wenn Sie genervt sind, Ihr Kleines scheint die Tage noch zu brauchen und wird umso fitter auf die Welt kommen, wenn Sie Ihm noch mehr Tage zum Reifen gönnen.

Haben Sie übertragen? Wie geht es Ihnen?

Stephanie Heintzeler, Hebamme und Doula, www.thenewyorkdoula.com

Diese Informationen ersetzen nicht den Rat eines Arztes. Health & Parenting Ltd übernimmt keine Haftung für die Entscheidungen, die Sie basierend auf diesen Informationen treffen. Die bereitgestellten Informationen sind allgemeiner Natur und basieren nicht auf fundiertem Arztwissen. Alle Inhalte unterliegen dem Urheberrecht von © Health & Parenting Ltd 2017. Alle Rechte vorbehalten.