Entwicklung des Feten in der Frühschwangerschaft

Der 40-wöchige Countdown Ihrer Schwangerschaft beginnt bereits am 1. Tag Ihrer letzten Periode- auch wenn Sie da noch gar nicht schwanger sind. Die Befruchtung passiert dann erst in der 2. Schwangerschaftswoche, auch wenn Sie sich da noch gar nicht schwanger fühlen! In der 3. Schwangerschaftswoche gibt es einen befruchteten Embryo in Ihrer Gebärmutter. Die Genetik Ihres Babys steht zu diesem Zeitpunkt bereits fest. Ca. 10 Tage nach der Befruchtung nistet sich der Embryo in der Gebärmutter ein. Er schiebt sich in die Gebärmutterschleimhaut und wird für kurze Zeit von Ihr komplett „verschlungen“. Das Gehirn, Wirbelsäule und Herz Ihres Babys fangen an, sich zu entwickeln.

In der 4. Schwangerschaftswoche beginnt sich auch der Mutterkuchen (Plazenta) zu entwickeln. Die Plazenta wird für den Rest der Schwangerschaft Nährstoffe an Ihr Baby weitergeben, nachdem diese gefiltert wurden. Auch produziert die Plazenta hCG, sodass Sie nun eventuell frühe Schwangerschaftsanzeichen bemerken werden: morgendliche oder abendliche Übelkeit, Müdigkeit und ein empfindlicher Geruchssinn können auftreten.

Entwicklung des Feten im 2. Schwangerschaftsmonat

Das Herzchen Ihres Babys wird ca. ab dem 21. Tag anfangen zu schlagen. Ab der 5. SSW beginnt das Gesicht Ihres Kindes Formen anzunehmen. Ab der 6. SSW sieht Ihr Baby aus wie eine kleine Kaulquappe. Man glaubt es kaum, aber zu diesem Zeitpunkt ist es so groß wie ein Reiskorn, aber Ärmchen und Beinchen beginnen sich zu entwickeln.

In der 7. SSW wachsen die Zahnreihen, Bauchspeicheldrüse und Blinddarm. Es entwickeln sich sogar Haare und Brustwarzen. Das Geschlecht ihres Babys steht schon seit der Befruchtung fest, aber ab der 8. SSW passiert dann die Entwicklung von Hoden oder Eierstöcken. Knochen, Fingerchen, Zehen und Zunge bilden sich ebenfalls.

Entwicklung des Feten im 3. Schwangerschaftsmonat

In der 9. SSW wird der Embryo offiziell zum Fötus. Die Organe bilden sich und fangen auch schon an, zu funktionieren. Ihr Baby hatte bis jetzt einen kleinen Schwanz unten am Rücken- dieser bildet sich nun zurück und das Kaulquappen-Bild verschwindet langsam. Innerhalb einer Woche hat sich der Schwanz zurückgebildet. Ab der 10. SSW bilden sich menschliche Gesichtszüge.

In der 11. SSW gibt es einen Wachstumsschub und Ihr Baby wird seine Größe innerhalb der nächsten 3 Wochen verdoppeln. Es bilden sich Fingernägel. Außerdem nimmt die Plazenta zu 100% Ihre Aufgabe in Angriff, Blut zu filtern und zu bewegen und damit dafür zu sorgen, dass Ihr Baby weiterhin wächst und gedeiht. In der 12. SSW kann Ihr Baby bereits herumkicken, sich strecken und Grimassen machen. Die Organe arbeiten nun vollständig und Ihr Kind kann Wasser lassen, nachdem es das Fruchtwasser geschluckt hat. Unglaublich, nicht wahr?

Kein Wunder, dass Sie sich besonders in den ersten 12. Wochen in der Schwangerschaft oftmals erschöpft fühlen! Es ist harte Arbeit, ein Kind zu „produzieren“. Ruhen Sie sich aus, so oft es geht, essen sie ausgewogen und trinken Sie viel. Welche Veränderungen spüren Sie im 1. Schwangerschaftsdrittel?

Stephanie Heintzeler, Hebamme und Doula, www.thenewyorkdoula.com

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Einnistungsblutung – 3. Schwangerschaftswoche

Um den 7. Tag nach der Befruchtung entwickelt sich die “Blastozyste” in einen Fötus. Der Fötus nistet sich in der warmen und weichen Gebärmutterwand ein. Durch die hormonelle Umstellung wird die Gebärmutter etwas “klebrig” und empfänglich für die Einnistung. Eventuell werden Sie zu diesem Zeitpunkt wissen, dass Sie schwanger sind, aber eventuell auch nicht, wenn die Periode trotz der Schwangerschaft nochmal kommt. Wenn der Fötus sich endgültig eingenistet hat, schießen die Level der Schwangerschaftshormone in die Höhe und dem Körper wird signalisiert, die aufgebaute Gebärmutterschicht nicht mehr abzubluten, sondern für die Schwangerschaft weiter aufzubauen.

Die Einnistung selbst schmerzt manchmal etwas. Es kann sich anfühlen wie der Beginn der Periode oder PMS. Die Brüste können schmerzen, eventuell kommen untere Bauchkrämpfe dazu oder es zeigt sich eine sehr leichte Blutung. Wenn Sie Ihren Körper sehr gut kennen, werden Sie merken, dass sich etwas sehr verändert. Viele Frauen denken in dieser Zeit aber, dass die Periode demnächst kommt und finden dann ein paar Wochen später heraus, dass diese Krämpfe die Einnistung des Fötus waren.

Unglaublicherweise bildet sich die Plazenta jetzt bereits “hinter den Kulissen” schon bevor man weiß, dass man schwanger ist. Die Plazentazellen vervielfachen sich minütlich und während ein Schwangerschaftstest jetzt schon positiv sein könnte, so weiß man noch nicht, ob die Schwangerschaft tatsächlich fortgeführt wird. Insofern empfiehlt es sich, damit noch etwas zu warten- am besten bis zu dem Tag, an dem die Regel normalerweise kommt. Dann ist der HCG-Spiegel (Humanes Choriongonadotropin) meist schon so hoch, dass er im Morgenurin festgestellt werden kann. Außerdem wissen, Sie, dass eine leichte Blutung oder Krämpfe mit der Einnistung zu tun hatten und nicht mit der kommenden Periode. Diese leichte Blutung kann dann weitergehen während der Zeit, in der die Regel gekommen wäre- das ist normal. Sollte die Blutung aber stärker werden oder länger als 2-3 Tage dauern, sollten Sie Ihren Frauenarzt oder Ihre Hebamme konsultieren.

Neben dem HCG steigen auch die Level von Östrogen, Progesteron und Gestagenen an. Alle Hormone haben allerdings unterschiedliche Aufgaben. Das HCG ist das wichtigste Hormon, denn es ist das “schwangerschaftserhaltende” Hormon, das praktisch ausschließlich vom Mutterkuchen in den Blutkreislauf ausgeschüttet wird. Deshalb beruhen die heute üblichen Schwangerschaftstests auf dem Nachweis von HCG im Urin.

  • HCGist wie Progesteron ein schwangerschaftserhaltendes Hormon, das auch die Schleimhaut der Gebärmutter auflockert, um die Einnistung der befruchteten Eizelle zu erleichtern.
  • Bis die Plazenta ihre volle Funktion ausübt, kurbelt HCG die Bildung von Schwangerschaftshormonen im Gelbkörper an.
  • Bei Frauen, die in der Frühschwangerschaft unter starkem Schwangerschaftserbrechen leiden, liegen häufig besonders hoheHCG-Spiegel vor. Bei manchen Frauen bewirkt HCG zu Beginn der Schwangerschaft vorübergehend eine leichte, meist unproblematische Überfunktion der Schilddrüse.

Das Spannende ist, dass dieser ganze Prozess unsichtbar ist, es sei denn, man hat ein biologisches Mikroskop. Was für eine wunderbare Erinnerung darüber, was Ihr Körper alles kann!

Geschrieben von Stef, Mutter von 4 @Momspirational

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