Eisenbedarf während der Schwangerschaft

Eisen ist ein essenzielles Spurenelement, das für die Bildung von roten Blutkörperchen benötigt wird, welche Sauerstoff durch den Körper transportieren. Gerade während der Schwangerschaft ist es sowohl für die werdende Mutter als auch das Ungeborene wichtig, dem Körper genügend Eisen zuzuführen.

Nach der 20. Schwangerschaftswoche wird die Eisenzufuhr besonders wichtig, da die Eisenspeicher des Körpers zu diesem Zeitpunkt nicht mehr so gut gefüllt sein werden. Ab dieser Woche benötigt Ihr Baby mehr Eisen als zuvor. Müdigkeit und Antrieblosigkeit während der zweiten Hälfte der Schwangerschaft können darauf hindeuten, dass Ihr Körper zu wenig Eisen gespeichert hat.

Eisen während der Schwangerschaft über die Nahrung aufnehmen

Mit der richtigen Ernährung können Sie Ihrem Körper während der Schwangerschaft genügend Eisen zuführen. Als Teil einer ausgewogenen Ernährung sollten Sie täglich ausreichend eisenhaltige Nahrungsmittel zu sich nehmen, wie grünes Blattgemüse, Nüsse, Trockenfrüchte, Samen und Kerne, Hülsenfrüchte und mageres Fleisch. Auch mit Eisen angereicherte Frühstücksflocken, Zuckerrübensirup, Seetang, Petersilie und Brunnenkresse sind gute Eisenquellen. Kochen Sie Ihre Gerichte in gusseisernen Töpfen oder Pfannen, reichern Sie sie dadurch ebenfalls geringfügig mit Eisen an.

Zwar ist Leber ein guter Eisenlieferant, doch enthält sie auch viel Vitamin A. Wird dem Körper während der Schwangerschaft zu viel davon zugeführt, kann dies dem Ungeborenen schaden, weshalb Schwangeren geraten wird, auf Leber zu verzichten.

Wichtig ist auch, die Eisenaufnahme mit Vitamin C zu fördern. Dies können Sie beispielsweise tun, indem Sie zu Ihrem eisenhaltigen Gericht ein Glas Orangensaft trinken oder eine Orange essen. Auch Nahrungsergänzungsmittel zum Füllen der Eisenspeicher werden mit Vitamin C besser aufgenommen.

Einnahme von Eisenpräparaten während der Schwangerschaft

Sollten Ihre Eisenspeicher nahezu leer sein oder Sie gar an einer Anämie leiden, müssen Sie möglicherweise Eisenpräparate einnehmen. Tun Sie dies jedoch nur nach Absprache mit Ihrem Arzt, da diese Nahrungsergänzungsmittel Nebenwirkungen wie Verstopfung, Durchfall und Übelkeit mit sich bringen können.

Blutarmut während der Schwangerschaft

Während der Schwangerschaft kommt es aufgrund von Eisenmangel häufig zu Blutarmut, einer sogenannten Anämie. Um die Sauer- und Nährstoffversorgung Ihres Babys im Mutterleib zu gewährleisten, benötigt Ihr Körper während der Schwangerschaft mehr Eisen als sonst. Das Risiko, eine Anämie zu entwickeln, ist erhöht, wenn Sie an schwerer Schwangerschaftsübelkeit leiden, erst vor kurzem ein Baby zur Welt gebracht haben oder es sich um eine Mehrlingsschwangerschaft handelt. Typische Anzeichen sind Müdigkeit, Schwächegefühl, Schwindel, Kopfschmerzen und Herzklopfen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Verdacht haben, an einer Blutarmut oder an Eisenmangel zu leiden.

Haben auch Sie Erfahrungen mit Eisenmangel gemacht? Gibt es eisenhaltige Lebensmittel oder Gerichte, die Sie ganz besonders empfehlen können?

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Eisenmangel in der Schwangerschaft

Ein Eisenmangel besteht dann, wenn der Körper nicht ausreichend mit Eisen versorgt wird. Eisen braucht jeder Mensch vor allem für die Blutbildung und um Sauerstoff zu transportieren. Bei einem Eisenmangel ist die Produktion des roten Blutfarbstoffes (Hämoglobin) gestört; die Körperzellen erhalten nicht genügend Sauerstoff und können nicht mehr richtig funktionieren.

Eisen ist in der Schwangerschaft besonders wichtig, da über die roten Blutkörperchen Sauerstoff und Nährstoffe zu Ihrem Kind geleitet werden. Da sich Ihre Blutmenge in der Schwangerschaft um 50% erhöht, sollten Sie ab nun auch 50% mehr Eisen zu sich nehmen, also 30mg am Tag.

Es besteht ein höheres Risiko, einen Eisenmangel zu bekommen, wenn Sie:

  • Extreme Übelkeit haben
  • Mehrlinge erwarten
  • Gerade erst ein Baby bekommen haben und nun wieder schwanger sind
  • In einer letzten Schwangerschaft Eisenmangel hatten

Anzeichen einer Anämie (Eisenmangel)

  • Müdigkeit
  • Lethargie
  • Kurzatmigkeit
  • Schwindel
  • Kopfweh
  • Blässe
  • Herzstolpern

Behandlung einer Anämie

Ein Eisenmangel kommt häufiger in der 2.Hälfte der Schwangerschaft vor, wenn die Eisenvorräte aufgebraucht sind. Normalerweise wird Ihr Eisenwert monatlich geprüft (Hämoglobinwert= Hb). Wenn Ihr Hb zu niedrig ist, wird Ihnen von Ihrem Frauenarzt oder Ihrer Hebamme ein Eisenpräparat verschrieben. Es ist wichtig, dieses Präparat regelmäßig einzunehmen, um eine gute Versorgung Ihres Babys zu gewährleisten. Eine der häufigsten Nebenwirkungen bei Einnahme von Eisen ist Verstopfung und schwarz verfärbter Stuhl. Sie können dem etwas vorbeugen, indem Sie besser auf eine gute Verdauung achten, z.B. getrocknete Pflaumen essen oder ein ballaststoffreiches Frühstück zu sich nehmen. Außerdem sollten Sie täglich viel Wasser trinken.

Eisen wird am besten zusammen mit Vitamin C aufgenommen- essen Sie also am besten eine Orange zusammen mit Ihrem Eisenpräparat. Die Eisenaufnahme wird gehindert durch Kaffee! Diesen also am besten ganz weglassen, wenn Sie Eisenmangel haben.

Sobald Sie regelmäßig Eisentabletten oder –saft einnehmen, sollten Sie sich schnell besser fühlen. Wenn dies nicht der Fall sein sollte, geben Sie Ihrem Frauenarzt bzw. Ihrer Hebamme Bescheid- diese könnten Ihnen entweder ein anderes Eisenpräparat verschreiben oder notfalls auch Eiseninfusionen verordnen.

Wie kann ich Eisenmangel verhindern?

Das einzige, was Sie tun können, ist sich ausgewogen zu ernähren und bereits zu Beginn der Schwangerschaft ein Pränatal-Vitaminpräparat zu sich zu nehmen.

Lebensmittel mit viel Eisengehalt sind folgende:

  • Grünes Gemüse: Spinat, Kresse, Basilikum, Feldsalat
  • Nüsse: Mandeln, Paranüsse
  • Trockenfrüchte: Feigen
  • Weizenkleie, Weizenkeime, Hirse, Gerste, Vollkornmehl
  • Fleisch: Lamm, Ente, Gans, Kaninchen
  • Kichererbsen, Sojabohnen, Bohnen, Linsen
  • Knäckebrot
  • Kokosnuss
  • Eier

Wie sorgen Sie dafür, dass Ihr Hämoglobinwert stabil bleibt?

Stephanie Heintzeler, Hebamme und Doula, www.thenewyorkdoula.com

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