Darf ich das Kinderzimmer streichen, wenn ich schwanger bin?

Für viele Schwangere ist das Einrichten des Kinderzimmers ein Übergangsritual. Dieser Nestbau, wie manche ihn liebevoll nennen, beginnt schon mit der Empfängnis und zieht sich durch die ganze Schwangerschaft. Sie werden häufig einkaufen gehen, alles auf Babytauglichkeit prüfen, die Möbel umstellen und einen Großputz hinlegen, um alles für die Ankunft des Babys schön zu machen. Und das Wichtigste bei all dem? Das Kinderzimmer.

Viele Frauen fragen sich „Darf ich das Kinderzimmer streichen, wenn ich schwanger bin?“ Schließlich kann Ihrem Schatz ja keine gähnende Langeweile von den Wänden entgegenschauen, oder? Aber andererseits haben Sie sicher schon von vielen wohlmeinenden Freunden gehört (und wissen das natürlich auch selbst), dass es für Schwangere auch Grenzen gibt, was bestimmte Aktivitäten anbelangt. Gehört das Streichen nun dazu?

Laut Gesundheitsamt stellen wasserbasierte oder Latexfarben keine gesundheitliche Gefahr dar. Und da man in der Schwangerschaft der frischen Farbe ja auch nur kurzzeitig ausgesetzt ist, besteht sowieso kein Grund zur Sorge. Der Knackpunkt lautet aber: kurzzeitig. Das Risiko für Ihr  Ungeborenes ist im 1. Trimester am höchsten. Danach haben die meisten Fachleute keinerlei Bedenken, was streichende Schwangere angeht.

Doch unabhängig davon gibt es noch andere Dinge, auf die Sie achten sollten. Nicht nur die Farbe kann gefährlich sein. Zum einen sollten Sie Leitern möglichst meiden, denn Ihr Gleichgewichtssinn funktioniert nicht so zuverlässig wie früher. Und zum anderen sind die Farbausdünstungen an sich vielleicht kein Problem, doch sie können hinterher zu Kopfschmerzen, Migräne oder Übelkeit führen. Und das Wichtigste: Übernehmen Sie sich nicht. Damit ist keinem geholfen!

Fachleute raten auch vom Gebrauch von lösungsmittelhaltigen Produkten ab wie zum Beispiel Sprühfarben oder Lacken.

Wenn Ihnen die Gestaltung des Kinderzimmers wirklich am Herzen liegt, dann stürzen Sie sich in das Vergnügen und lassen Sie Ihrer kreativen Ader freien Lauf. Hören Sie dabei auf Ihren Körper und machen Sie häufig eine Pause. Lassen Sie andere die Decke streichen, machen Sie einen Bogen um Leitern und sorgen Sie für eine gute Belüftung des Raumes. Essen Sie lieber nach getaner Arbeit, um zu vermeiden, dass Sie mit der Nahrung Chemikalien aus der Farbe aufnehmen.

Sollte Ihnen nicht der Sinn nach Farbe und Streichen und dergleichen stehen ist das eine tolle Gelegenheit, die allseits angebotene Hilfe von Freunden und Familie anzunehmen und diese Aufgabe zu delegieren. Keine Sorge, niemand wird Ihrem Liebling verraten, wer sein Zimmer gestrichen hat!

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