Blutung in der Schwangerschaft

Eine Blutung in der Schwangerschaft kann ein Anzeichen dafür sein, dass etwas nicht stimmt. Daher sollten Sie immer Ihren Frauenarzt oder Ihre Hebamme darüber informieren. Es ist ganz verständlich, dass Sie beunruhigt sind beim Anblick einer vaginalen Blutung, aber zum Glück heißt eine Blutung nicht immer, dass Sie gerade eine Fehlgeburt haben.

Laut Experten haben 20-30% aller schwangeren Frauen irgendwann eine vaginale Blutung und nur die Hälfte dieser Frauen haben dann eine Fehlgeburt. Auch wenn Sie die Blutung nicht stoppen können, so sollten Sie folgendes tun, wenn Sie eine bemerken:

  1. Wenn Sie leicht im 2. oder 3. Trimester bluten, sollten Sie Ihren Frauenarzt oder Ihre Hebamme sofort kontaktieren. Wenn Sie leicht im 1. Trimester bluten, reicht es in der Regel, wenn Sie Ihrem Frauenarzt/Ihrer Hebamme beim nächsten Besuch Bescheid geben. Wenn die Blutung stark sein sollte oder Sie auch Krämpfe verspüren- egal wann in der Schwangerschaft- gilt es, Frauenarzt/Hebamme sofort zu informieren. Meistens werden Sie sofort zur Überwachung in die Klinik geschickt.
  2. Auch wenn Sie bestimmt Angst bekommen bei einer Blutung- bleiben Sie ruhig! Bis Arzt oder Hebamme bestätigt haben, dass etwas nicht stimmt, können Sie davon ausgehen, dass Sie einfach nur leicht bluten. Viele werdende Mamas bluten ein bisschen in der Schwangerschaft und bekommen Monate später ein gesundes Kind. Stress erhöht außerdem den Blutfluss, was eine Blutung verstärken könnte.
  3. Meiden Sie Geschlechtsverkehr. Im Zweifel werden Frauenarzt oder Hebamme Ihnen gesagt haben, dass Sie sich erstmals von Ihrem Partner „fernhalten“ sollten. Sex sorgt für verstärkte Durchblutung im Muttermund und kann dadurch dazu führen, dass die vaginale Blutung stärker wird. Wenn Sie nach Geschlechtsverkehr ein bisschen bluten, aber vorher alles ok war, ist das normalerweise kein Problem. Sagen Sie aber Ihrem Frauenarzt/Ihrer Hebamme Bescheid.
  4. Wenn Sie jemandem über Ihre Blutung berichten, ist es wichtig, genaue Angaben zu machen. Wie sieht das Blut aus, welche Menge blutet und läuft es das Bein runter? Tragen Sie eine Binde und heben Sie diese auf, um Sie dann Frauenarzt/Hebamme zeigen zu können. Sie sollten auf keinen Fall Tampons benutzen!
  5. Folgen Sie dem Rat Ihres Frauenarztes/Ihrer Hebamme. Eine Blutung kann ein Anzeichen für eine Eileiterschwangerschaft sein, eine sich ablösende Plazenta, Öffnung des Muttermundes oder einer Infektion. Wenn Ihnen gesagt wird, dass Sie ruhen sollten, dann heißt das auch RUHEN! Nicht auf der Couch sitzen und Emails beantworten. Ruhen heißt flach liegen, dösen, Musik hören, Entspannungs-CD’s lauschen, wenig Stress, keine Haushaltsarbeit, Ablenkung und viel Liebe von Partner, Familie und Freunden. Auch wenn Sie sich besser fühlen, sollten Sie erst nach ok von Arzt/Hebamme langsam wieder mit mehr Aktivitäten beginnen.

Haben Sie eine Blutung in der Schwangerschaft? Wie gehen Sie damit um?

Stephanie Heintzeler, Hebamme und Doula, www.thenewyorkdoula.com

Diese Informationen ersetzen nicht den Rat eines Arztes. Health & Parenting Ltd übernimmt keine Haftung für die Entscheidungen, die Sie basierend auf diesen Informationen treffen. Die bereitgestellten Informationen sind allgemeiner Natur und basieren nicht auf fundiertem Arztwissen. Alle Inhalte unterliegen dem Urheberrecht von © Health & Parenting Ltd 2018. Alle Rechte vorbehalten.

Schwangerschaft nach einer Fehlgeburt

Der Verlust eines Kindes ist einfach grausam und kann Sie ein Leben lang begleiten. Im Laufe der Zeit werden Sie zwar lernen, mit diesen Gefühlen zu leben, doch manchmal bleiben Narben zurück. Sie freuen sich sicher, wenn Sie bemerken, dass Sie wieder schwanger sind, doch kann die Sorge um das Ungeborene diese Freude überschatten.

Erst einmal ist es wichtig, dass Sie sich klarmachen, dass eine Fehlgeburt nicht das Risiko für eine weitere erhöht. Viele Frauen, die solch einen Schicksalsschlag erleben mussten, haben später komplikationslose Schwangerschaften.

Sie machen sich vielleicht solche Sorgen, dass Sie nachts nicht schlafen können. Diese Angst teilen viele Frauen, die bereits eine Fehlgeburt hatten und die Tage und Wochen scheinen dann besonders langsam dahinzuschleichen. Doch wenn Ihre aktuelle Schwangerschaft erst einmal den Zeitpunkt überschritten hat, an dem Sie das letzte Mal die Fehlgeburt hatten, wird die nagende Angst vermutlich etwas nachlassen. Vielen Frauen hilft es auch, den Herzschlag ihres Babys zu hören oder das Kleine im Ultraschall zu sehen.

Wie kann ich mit der Angst umgehen

Um das schreckliche Ereignis zu verarbeiten, müssen Sie eigene Wege finden. Doch vielleicht finden Sie folgende Tipps nützlich, um der zermürbenden Angst etwas von ihrer Dunkelheit zu nehmen und die Schwangerschaft ein wenig entspannter genießen zu können:

  • Kümmern Sie sich gut um sich selbst– Sie können eine Menge für sich selbst tun … tun Sie es auch! Ernähren Sie sich gesund, trinken Sie ausreichend und bewegen Sie sich regelmäßig. Ruhen Sie sich aus, wenn Ihnen danach ist, vertrauen Sie auf Ihr Bauchgefühl und hören Sie genau hin, was Ihr Körper Ihnen sagen will.
  • Entspannen Sie sich– Nehmen Sie sich am Ende jedes Tages einen Moment nur für sich. Meditieren Sie, machen Sie Joga oder relaxen Sie einfach in einem Schaumbad – manchmal braucht es nicht mehr nach einem anstrengenden Tag, um runterzukommen und zu sich zu finden. Verbannen Sie alle negativen Gedanken und Sorgen und denken Sie stattdessen an etwas Schönes. Konzentrieren Sie sich auf das Baby in Ihrem Bauch und atmen Sie ganz bewusst.
  • Seien Sie ehrlich– Geteiltes Leid ist halbes Leid. Erzählen Sie Ihrem Partner wie Sie sich fühlen. Er wird Sie sicher trösten und wieder aufbauen können. Reden Sie mit Ihrer Mutter, Ihrer besten Freundin oder suchen Sie online in einem entsprechenden Forum Hilfe. Alles was Sie stärkt ist gut und richtig.
  • Reden Sie mit Ihrem Arzt– Ihr Arzt steht Ihnen während der gesamten Schwangerschaft und Geburt zur Seite. Teilen Sie ihm ehrlich Ihre Gefühle, Sorgen und Nöte mit. Er hat sicher einen guten Rat, um Ihre Nerven etwas zu beruhigen. Zusätzliche Untersuchungen können auch hilfreich sein. Manchmal genügt aber auch schon ein offenes Ohr in Kombination mit einer Tasse Tee.

Wann sollen wir von der Schwangerschaft erzählen?

Einige Paare warten lieber etwas länger aus Angst vor einer weiteren Fehlgeburt. Andere bauen auf die Unterstützung von Freunden und Familie und erzählen so schon sehr früh von der erneuten Schwangerschaft. Ob Sie nun den Scan erst abwarten möchten oder es lieber gleich erzählen, entscheiden letztendlich einzig Sie und Ihr Partner.

Geschrieben von Fiona, stolze Mutter eines Kleinkindes, @fiona_peacock

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