Soll ich einen Geburts-Vorbereitungskurs besuchen?

Keine Schwangerschaft ist wie die andere und jede Geburt ist einzigartig, aber natürlich gibt es einiges, das alle Frauen während der Schwangerschaft und der Geburt erleben. Entsprechend stellen Geburtsvorbereitungskurse eine gute Möglichkeit dar, sich darüber zu informieren, was einen erwartet.

Die Kurse werden in der Regel von einer Hebamme geleitet und können z. B. in Frauenkliniken oder Geburtshäusern abgehalten werden. Wegen der hohen Nachfrage ist es wichtig, sich rechtzeitig anzumelden. Geburtsvorbereitungskurse besuchen Schwangere normalerweise im dritten Trimester. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen gewöhnlich die Kursgebühr für die werdende Mutter, solange der Kurs gewisse Voraussetzungen erfüllt. Klären Sie im Voraus, ob Ihre Krankenkasse den von Ihnen gewählten Kurs bezahlt.

Ist es sinnvoll, einen Geburtsvorbereitungskurs zu besuchen?

Ist so ein Geburtsvorbereitungskurs nicht eigentlich überflüssig, wenn man bedenkt, wie gut man sich heutzutage mit Büchern, Magazinen und im Internet informieren kann? Nein, denn es gibt einige gute Gründe, so einen Kurs zu besuchen:

  1. Ein Geburtsvorbereitungskurs informiert Sie umfassend zum Thema Schwangerschaft, Wehen, Geburt und Elternsein. Dabei erhalten Sie unter anderem Tipps zur richtigen Ernährung während der Schwangerschaft, lernen Atemübungen und Entspannungstechniken und erfahren, wie Sie mögliche Schwangerschaftsbeschwerden lindern können. Wie Sie Ihr Baby nach der Geburt richtig versorgen, wird hier ebenfalls vermittelt.
  2. Viele werdende Mütter und Väter sind gerade bei der ersten Schwangerschaft sehr verunsichert und haben viele Fragen. Geburtsvorbereitungskurse helfen, Ängste abzubauen, indem sie umfassend informieren. So können die werdenden Eltern besser einschätzen, was auf sie zukommt, was ihnen mehr Sicherheit gibt. Die Kurse bieten zudem einen sicheren Rahmen, in dem auf etwaige Sorgen und Ängste eingegangen werden kann.
  3. Durch die Informationen über mögliche Schwangerschaftsbeschwerden können Sie besser einschätzen, ob die bei Ihnen auftretenden Symptome im Rahmen liegen oder doch besser von Ihrem Arzt abgeklärt werden sollten.
  4. Sie treffen auf andere Schwangere, mit denen Sie sich austauschen können. Oft hilft es schon, Bedenken und Ängste abzubauen, wenn man sich mit Leuten unterhält, die dasselbe durchmachen. Vielleicht freunden Sie sich sogar mit anderen Kursteilnehmern an, die auch erst in die Elternrolle hineinwachsen müssen.

Was lernt man bei einem Geburtsvorbereitungskurs?

In Geburtsvorbereitungskursen wird meist Folgendes thematisiert:

  • Schwangerschaftsvorsorge
  • Richtige Ernährung während der Schwangerschaft
  • Mögliche Schwangerschaftsbeschwerden und wie man sie lindert
  • Verschiedene Entspannungstechniken
  • Atemübungen und Schwangerschaftsgymnastik
  • Woran man Wehen erkennt
  • Phasen der Geburt
  • Vor- und Nachteile der verschiedenen Geburtspositionen und Entbindungsmethoden
  • Schmerzbekämpfung bei der Geburt
  • Mögliche Geburtskomplikationen
  • Wochenbett
  • Stillzeit
  • Säuglingspflege

Darum sollten Sie Ihren Partner zum Kurs mitnehmen

Geburtsvorbereitungskurse sind eine gute Möglichkeit, den Partner mit einzubeziehen. Ihr Partner erfährt, wie er Sie während der Schwangerschaft und bei der Geburt unterstützen kann und wie man sich um einen Säugling kümmert. Wahrscheinlich hat auch er viele Fragen und ist selbst verunsichert, weshalb er genau wie Sie von den vielen Informationen profitieren wird, die während des Kurses vermittelt werden. So kann er Ihnen auch bei wichtigen Entscheidungen rund um die Schwangerschaft mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Haben Sie schon mal einen Geburtsvorbereitungskurs besucht?  Welche Erfahrungen haben Sie dort gemacht?

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Was ist Hypnobirthing?

Hypnobirthing ist eine gängige Art der Geburtsvorbereitung in den USA, bei der die Schwangere Selbst-Hypnose für die Geburt lernt. Die Idee ist, angstfrei Wehen zu veratmen und ein positives Geburtserlebnis zu haben.

Wie funktioniert Hypnobirthing?

Die Hypnobirthing-Technik reduziert das Benötigen von Schmerzmitteln während der Geburt. Frauen fühlen sich entspannt, ruhig und sehr selbstsicher bei der Entbindung und spüren dadurch deutlich weniger Schmerzen. Wenn Sie Angst haben, verspannen Sie sich. Wenn Sie sich verspannen, wird der Schmerz stärker, was wiederum die Angst schürt. Wenn Stresshormone wie z.B. Adrenalin vermehrt durch den Körper fließen, wird die Durchblutung in der Gebärmutter vermindert. Wenn die Durchblutung der Gebärmutter vermindert wird, verlangsamt sich die Geburt, weil Sie weniger Wehen haben. Adrenalin verhindert die Aussschüttung von Oxytocin, dem Hormon, was am meisten für die Entbindung gebraucht wird. Oxytocin ist ein Hormon, das beim Gebären, Sex, Küssen, Haustier streicheln, kuscheln und Stillen ausgeschüttet wird- ein „Happy-Hormon“. Oxytocin bastelt zwar die Wehen, aber wirkt auch schmerzstillend. Ohne Oxytocin kein Baby- wenn Sie zu wenig Wehen haben, bekommen Sie einen Oxytocin-Tropf, der dann allerdings eher heftig wirkt und die schmerzstillende Wirkung nicht überträgt, da es eine synthetische Version ist. Hypnobirthing ist also eine wunderbare Technik für die Geburt.

Wo kann ich Hypnobirthing lernen?

Es gibt verschiedene Arten, wie Sie sich die Hypnobirthing-Technik aneignen können:

  • Sie können Einzelsitzungen mit einer Hebamme buchen, die eine Hypnobirthing-Ausbildung hat.
  • In Grossstädten werden teilweise auch Gruppenkurse in Hypnobirthing angeboten. Wenn diese nicht von einer Hebamme geleitet werden, kann es allerdings sein, dass Ihre Krankenkasse die Kosten dafür nicht übernimmt
  • Sie laden sich eine CD herunter: es gibt Bücher und CD’s mit guten Übungen, die Sie zu Hause mit Ihrem Partner machen kö Sie sollten regelmässig üben.

Wichtig wäre, dass Ihr/e Partner/In mit einbezogen wird. Hypnobirthing ist eine sehr aktive Form der Schmerzbekämpfung und die Partner sind über den Geburtsverlauf sehr gefordert- manche Partner haben schon erklärt, dass sie da Gefühl hatten, selbst zu gebären, da Sie so im „Flow“ waren mit Ihrer Partnerin! Die Übungen helfen bereits in der Schwangerschaft, Angstzustände zu mindern und eine engere Bindung zum Partner zu bekommen.

Wann fängt man an, Hypnobirthing zu üben?

Je früher, desto besser. Spätestens allerdings 10 Wochen vor dem Entbindungstermin, sodass Sie genug Zeit haben, Routine mit den Übungen zu bekommen.

Während der Geburt beginnen Sie am besten, bereits bei leichten Wehen Hypnobirthing anzuwenden. Dadurch bleiben Sie auf einem entspannten Level und können auch sehen, welche Atemtechnik am besten hilft.

Planen Sie eine Hypnobirthing-Geburt oder haben Sie für Ihre Geburt Hypnobirthing angewendet? Erzählen Sie!

Stephanie Heintzeler, Hebamme und Doula, www.thenewyorkdoula.com

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