Windpocken in der Schwangerschaft

Es kommt zum Glück nur selten vor, dass eine schwangere Frau sich die Windpocken einfängt. Nur ca.5% aller Schwangeren erkranken daran. Die meisten haben schon in der Kindheit die Windpocken durchgemacht- wenn das der Fall war, ist man immun dagegen. Der Virus bleibt allerdings in Ihrem Körper und wird in seltenen Fällen reaktiviert- manchmal in Form einer 2. Windpocken-Erkrankung oder häufiger in Form von Gürtelrose.

Wenn Sie noch nie Windpocken hatten, sollten Sie in der Schwangerschaft darauf achten, mit niemandem Kontakt zu haben, der Windpocken oder Gürtelrose hat. Suchen Sie sofort Ihren Frauenarzt oder Ihre Hebamme auf, wenn dies der Fall sein sollte.

Besondere Gefahr der Ansteckung besteht, wenn:

  • Sie mit einer erkrankten Person für mindestens 15 Minuten im selben Raum waren
  • Sie sich mit einer erkrankten Person unterhalten haben oder Körperkontakt hatten (Tröpfcheninfektion)

Warten Sie nicht, ob und bis Sie Symptome entwickeln, sondern gehen Sie sofort zum Arzt. Es kann bis zu 3 Wochen dauern, bis Sie selbst Symptome entwickeln. Wenn Sie nicht sicher sind, ob Sie schon mal Windpocken hatten, kann Ihr Frauenarzt einen Bluttest machen, um das festzustellen.

Sind Windpocken gefährlich für mein Ungeborenes?

Normalerweise verursachen Windpocken keinerlei Probleme in der Schwangerschaft. In seltenen Fällen allerdings, bei ca. 10% aller Schwangeren, kommt es durch die Windpockenerkrankung zu einer Lungenentzündung. Auch kommt es darauf an, in welcher Schwangerschaftswoche Sie sich befinden:

  • Vor der 28. SSW gibt es nur sehr selten Probleme in der Schwangerschaft wie z.B. Fehlgeburten oder einem kongenitalen Varizellensyndrom, das zu verschiedenen Fehlbildungen keim Baby führen kann.
  • Zwischen der 28. und 40. SSW bleibt Ihr Kleines weiterhin erstmals unbehelligt- Sie bilden Antikörper und Ihr Kleines ist dadurch geschü
  • Wenn Sie kurz vor oder 7 Tage nach der Geburt an Windpocken erkranken, wird Ihr Baby diese in manchmal extremer Form durchmachen. Da Ihr Körper noch keine Antikörper gebildet hatte, kommt das Baby sozusagen „ungeschützt“ auf die Welt. Wenn Ihr Baby dann erkrankt, kann es lebensbedrohlich werden.

 Woran erkenne ich, dass ich Windpocken habe?

  • Atemprobleme
  • Stark juckender Ausschlag und Pusteln am ganzen Körper
  • Vaginale Blutung
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Schwindel

Kontaktieren Sie in diesem Fall sofort Ihren Frauenarzt oder Ihre Hebamme. Vor allem, wenn Sie bereits Kinder haben, besteht erhöhte Gefahr, an Windpocken zu erkranken (wenn Sie diese noch nicht hatten)- wenn im Kindergarten eine kleine Epidemie herumgeht, lassen Sie Ihr Kind/Ihre Kinder lieber zu Hause!

Hatten Sie bereits Windpocken?

Stephanie Heintzeler, Hebamme und Doula, www.thenewyorkdoula.com

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