Fachbegriffe im Kreissaal

Sie kommen tief schnaufend im Kreissaal an, es begrüßt Sie Ihre Hebamme und diese schiebt Sie ins Wehenzimmer, um ein CTG zu schreiben und eine vaginale Untersuchung zu machen.

Die Ärztin kommt dazu, um später noch einen Ultraschall zu machen. Ihre Hebamme macht nun also die vaginale Untersuchung und unabhängig davon, dass diese länger dauert als sonst, hören Sie eigenartige Bemerkungen, die die Hebamme zur Ärztin sagt. Es klingt wie: „Cervix ein Drittel erhalten, Muttermund 4cm, VT Beckeneingang, Pfeilnaht im ersten Schrägen, Fruchtblase steht“. Du liebes bisschen, was heißt das denn?

Ihre Hebamme ist Expertin für Ihr Becken und das Baby darin. Während der Geburt tastet Sie regelmäßig nach folgendem:

  • Ob der Gebärmutterhals verkürzt ist
  • Ob und wie weit der Muttermund offen ist
  • Wie tief das kindliche Köpfchen im Becken ist (also die Höhe)
  • Wie die Position des Köpfchens im Becken ist (also ob es nach links oder rechts schaut, oder nach vorne oder hinten)
  • Ob die Fruchtblase gesprungen ist

„Cervix ein Drittel erhalten“ heißt, dass der Gebärmutterhals bereits zu 2/3 verstrichen ist. Je mehr verstrichen unter der Geburt, desto besser.

„Muttermund 4cm“ heißt, dass Ihr Muttermund 4cm eröffnet ist. Der Muttermund geht von 0-10cm auf und ab 10cm spüren Sie immer mehr Pressdrang und sind nun in einer neuen Phase der Geburt, der Austreibungsphase.

„VT Beckeneingang“ heißt, dass das „Vorangehende Teil“ (normalerweise der Kopf des Babys, aber es könnte auch mal der Steiss sein) im Beckeneingang ist. Bei der Geburt wandert Ihr Baby vom Beckeneingang durch die Beckenmitte zum Beckenboden und wird dann geboren.

„Pfeilnaht im ersten Schrägen“ heißt, dass die Hebamme die Fontanelle und Nähte des Köpfchens vom Baby abgetastet hat und nun weiß, wie die Position des Köpfchens zu Ihrem Becken ist. Ihr Kleines zeigt mit dem Rücken zu Ihrem Vorderbauch und meist ist der Kopf etwas schräg oder „Pfeilnaht quer“, also quer-oval zum Becken. So ist es ideal!

„Fruchtblase steht“ heißt, dass die Fruchtblase noch nicht gesprungen ist. Diese kann irgendwann während der Geburt springen oder sogar davor.

Haben Sie schon mal eine vaginale Untersuchung gehabt und die Hebamme hat Ihnen gesagt, wie Ihr Befund ist?

Stephanie Heintzeler, Hebamme und Doula, www.thenewyorkdoula.com

Diese Informationen ersetzen nicht den Rat eines Arztes. Health & Parenting Ltd übernimmt keine Haftung für die Entscheidungen, die Sie basierend auf diesen Informationen treffen. Die bereitgestellten Informationen sind allgemeiner Natur und basieren nicht auf fundiertem Arztwissen. Alle Inhalte unterliegen dem Urheberrecht von © Health & Parenting Ltd 2018. Alle Rechte vorbehalten.

Ab wann spüre ich Kindsbewegungen?

Wenn Sie schwanger sind, ist die häufigste Frage im 2. Trimester, ab wann das Baby zu spüren ist. Ihr Baby bewegt sich bereits im 1. Trimester ab der 8. Schwangerschaftswoche, aber das merken Sie nicht, denn Ihr Baby ist noch viel zu klein.

Die meisten werdenden Mamas spüren ein leichtes Flattern zwischen der 18. und 20. SSW. Viele sagen, sie dachten, das seien vielleicht Blähungen und nicht das Baby. In den Wochen darauf häuft sich das dann aber bzw. werden die Bewegungen mehr zu spüren sein. Schwangere, die schon ein Kind haben, merken Bewegungen oft etwas früher. Auch bemerken Sie Rhythmen, in denen sich das Baby mehr bewegt oder nicht. Auch Ungeborene haben bereits einen Schlaf-Wach-Rhythmus.

Je größer Ihr Baby wird, desto stärker sind die Tritte zu spüren. Gegen Ende der Schwangerschaft tun Tritte in die Rippen sogar manchmal weh. Besonders nachts sind die Kleinen meist mehr aktiv, sehr zum Unmut von Ihnen, die Sie vielleicht schlafen möchten.

Ab der 24. SSW beginnen Babys, Schluckauf zu haben. Das fühlt sich etwas eigenartig an, denn der Bauch beginnt, rhythmisch zu wackeln. Meist dauert das aber nur 20 Minuten und es dient der Lungenbildung Ihres Babys. Die Kleinen „atmen“ Fruchtwasser während der Schwangerschaft. Vielleicht spüren Sie ab jetzt auch mehr Kindsbewegungen in derselben Ecke, da Ihr Kleines nicht mehr so viele Purzelbäume macht, sondern sich länger in einer Position befindet.

Kontaktaufnahme

Wenn Sie Ihr Kleines im Bauch spüren, werden Sie bestimmt eine engere Bindung zu Ihrem Baby aufnehmen. Sie können anfangen, mehr mit Ihrem Babybauch zu sprechen, sodass Ihr Baby sich an Ihre Stimme gewöhnt. Auch für Väter ist dies der perfekte Zeitpunkt, die Hand auf den Bauch zu legen und auf Kindsbewegungen zu achten. Die meisten werdenden Papis berichten, dass die Schwangerschaft „echter“ wurde und eine tiefere Bindung zum Baby gespürt wird.

Weniger Kindsbewegungen

Ihr Baby wird einen Schlaf-Wach-Rhythmus entwickeln, an den Sie sich gewöhnen werden. Sie müssen die Kindsbewegungen nicht notieren, aber es ist generell gut, zu wissen, wann es üblicherweise am Tag mehr Bewegungen gibt und wann weniger. Wenn Sie dann zur üblichen Zeit keine Kindsbewegungen spüren, macht man sich schnell mal Sorgen, aber es könnte auch einfach nur ein Wachstumsschub sein. Nichtsdestotrotz sollten Sie Ihren Frauenarzt/Ihre Hebamme kontaktieren, wenn Sie über längere Zeit keine Kindsbewegungen spüren.

Üblicherweise empfehlen Hebammen und Frauenärzte, ab der 28.SSW auf die Kindsbewegungen zu achten. Ab dann wissen Sie, wie der Rhythmus Ihres Babys ist und können reagieren, wenn Sie weniger Bewegungen bemerken. Am besten, Sie beginnen ein Bewegungs-Tagebuch. Ihre Hebamme wird z.B. vorschlagen, dass Sie jeden Tag zur selben Zeit aufschreiben, wie oft Ihr Kleines sich bewegt. Viele Babys bewegen sich eine halbe Stunde nach dem Essen mehr. Sie können zum zählen unsere App benutzen und bei jeder Bewegung klicken, bis Sie 10 Tritte haben. Auch Drehungen oder weiche Bewegungen gelten. Wenn Sie keine Bewegungen spüren, können Sie Ihr Baby aufwecken, indem Sie ein Glas Saft trinken, etwas zuckerhaltiges essen oder laute Musik spielen. Wenn Ihr Baby aufwacht, beginnen Sie wieder mit dem zählen.

Wenn Sie eine extreme Veränderung in den Kindsbewegungen spüren, z.B. sehr viel mehr oder sehr viel weniger, sollten Sie Ihrem Frauenarzt oder Ihrer Hebamme Bescheid geben und auf Anweisungen warten. Es ist immer besser, einmal zu viel anzurufen, als einmal zu wenig.

Meistens wird dann empfohlen, in die Praxis oder Klinik zu kommen, um ein Cardio-Tokogramm zu schreiben (CTG). Das gibt Aufschluss darüber, wie es Ihrem Baby geht. Auch ein Doppler-Ultraschall wäre möglich, in dem man den Blutfluss zum Kind misst.

Meistens aber ist alles in Ordnung und Ihr Baby war einfach nur ein bisschen schläfrig an dem Tag.

Hat Ihr Baby eine bestimmte Uhrzeit, an dem es sich besonders viel bewegt?

Stephanie Heintzeler, Hebamme und Doula, www.thenewyorkdoula.com

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Wie bereite ich mich auf eine Hausgeburt vor

Ca. 2% aller Geburten finden zu Hause statt. Frauen, die zu Hause entbinden, sagen oft, dass sie sich zu Hause sicherer fühlen, besser entspannen können und nicht in einem Krankenhaus entbinden möchten. Wenn Sie zu Haus entbinden möchten, hier einige Tipps zur Planung:

  1. Wo zu Hause möchten Sie entbinden? Wenn Sie sich z.B. eine Wassergeburt vorstellen, können Sie entweder eine größere Wanne mieten oder mit Ihrer Hebamme besprechen, ob Ihre Wanne im Bad möglich wäre.
  2. Das Geburtsteam: wer außer Ihrem Partner soll noch dabei sein? Die Hebamme bringt manchmal eine Assistentin mit, aber eine Doula wäre für eine Hausgeburt zusätzlich angebracht. Sie können so viele Freunde und Familienmitglieder dabei haben, wie Sie wollen. Wenn Sie bereits Kinder haben, ist es auch völlig ok, wenn diese auch bei der Geburt dabei sind. Wichtig wäre nur, dass eine Begleitperson pro Kind da ist, damit Ihr Kind sich frei bewegen kann, wenn er/sie sich entscheidet, lieber im Garten spielen zu gehen.
  3. Was brauchen Sie für eine Hausgeburt? Große Plastikplanen unter das Bettlaken, viele Handtücher, Kissen und Decken für bequeme Positionen und ein Pezzi-Ball. Den Rest bringt die Hebamme mit.
  4. Welche Atmosphäre hätte ich gerne? Manche Frauen gestalten eine Playlist, manche haben Öle parat. Viele Schwangere haben eine bestimmte Vorstellung, wie die Geburt ablaufen soll. Besprechen Sie alles mit Ihrem Geburtsteam.
  5. Was esse und trinke ich während der Geburt? Sie können kleine Snacks zu sich nehmen und sollten viele Energy-Drinks da haben. Ob das Apfelschorle ist, Cola oder eine heiße Schokolade. Was immer Ihnen gut tut.
  6. Was kann ich bei starken Schmerzen machen? Auch eine Hausgeburtshebamme kann schnell helfen, wenn Sie ein Schmerzmittel brauchen. Ob mit Akupunktur, Homöopathie oder Akupressurpunkten bis hin zu leichten Schmerzmitteln. Fragen Sie im Voraus, was Ihre Hebamme normalerweise nutzt.
  7. Wie sollen die Tage nach der Geburt aussehen? Füllen Sie den Kühlschrank im Voraus und schauen Sie, dass Sie alles abgenommen bekommen können Da Sie ja nicht in der Klinik sind, wo Sie 3x täglich eine Mahlzeit bekommen, sollten Sie planen, was Sie nach der Geburt im Haus brauchen, damit Ihr Partner nicht zu sehr in der Küche beschäftigt ist, sondern genau wie Sie ruhen und sich um das Baby kümmern kann.

Besonders wichtig ist, dass Sie und Ihr Partner sich mit der Wahl einer Hausgeburt wohl fühlen. Ihre Hebamme wird alle Vor- und Nachteile einer Geburt zu Hause mit Ihnen besprechen und auch während der Geburt immer wieder schauen, dass alles normal verläuft und es Ihnen und Ihrem Baby gut geht.

Planen Sie eine Hausgeburt?

Stephanie Heintzeler, Hebamme und Doula, www.thenewyorkdoula.com

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Anzeichen der Geburt

Geht’s jetzt los? Wann weiß ich, dass das Wehen sind? Merke ich ganz sicher, dass es losgeht?

Den ganzen Tag fühlen Sie sich komisch. Sie können gar nicht sagen warum, Sie fühlen sich einfach nur anders. Vielleicht haben Sie einen Energieschub und puzzeln im Kinderzimmer herum. Oder Sie haben so einen nagenden Bauchschmerz, der immer wieder kommt und geht. Ob das wohl noch Übungswehen sind? Oder vielleicht schon beginnende Geburtswehen?

Letztendlich können wir diese Frage auch nicht beantworten, denn jede Geburt und jede Frau ist anders.

Die Übungs- oder Vorwehen können tagelang gehen- da kommen Kontraktionen regelmäßig, aber nur sehr leicht. Oder sie sind stärker, aber kommen nur alle 20 Minuten. Ihr Schleimpfropf geht vielleicht ab. Die Frage stellt sich, wann man in die Klinik fahren sollte bzw. ins Geburtshaus oder wann man der Hebamme Bescheid sagen sollte. Wenn Sie nicht sicher sind, ob Sie fahren sollten, ist das eigentlich ein Zeichen, dass es noch zu früh ist. Versuchen Sie lieber, sich nochmal hinzulegen und etwas zu schlafen, denn wenn die Wehen später richtig stark werden, wird das Ausruhen dazwischen nicht mehr so einfach sein. Essen Sie eine Kleinigkeit und schauen Sie, ob Sie alles in die Kliniktasche gepackt haben. Wenn Sie unruhig sind und lieber auch bei Vorwehen im Kreissaal vorbeischauen möchten, können Sie das natürlich auch tun.

Sollte in dieser Zeit Ihre Fruchtblase springen, wäre es aber an der Zeit, loszufahren. Die Geburt muss dann vielleicht eingeleitet werden, weil Ihre Wehen noch nicht produktiv waren. Das Fruchtwasser ist normalerweise klar oder ganz leicht rosa. In seltenen Fällen ist es grünlich- wenn Ihr Baby etwas Stress hat/hatte, macht es Stuhlgang ins Fruchtwasser und dadurch wird das Wasser grün. Da das nicht so gesund ist für die Kleinen, sollte man bei grünem Fruchtwasser eher zügig in die Klinik. Ihr Frauenarzt oder Ihre Hebamme sagt Ihnen in der Regel um die 36. SSW herum, ob Sie bei einem Blasensprung einfach in die Klinik kommen sollten oder ob Sie sich hinlegen sollten und einen Krankenwagen rufen. Wenn der Kopf Ihres Babys noch sehr hoch ist, wird in der Regel empfohlen, sich hinzulegen, um einen Nabelschnurvorfall zu verhindern.

Wenn Ihre Fruchtblase intakt bleibt und Sie einfach mehr Wehen bekommen, gibt es eine Faustregel, wann man in die Klinik fahren sollte: 5-1-1. Diese Regel besagt, wenn Sie alle 5 Minuten Wehen haben (vom Anfang der Wehe zum Anfang der nächsten Wehe), die Wehe eine Minute lang ist und das eine Stunde so geht, dann sieht es nach Geburt aus und Sie sollten in die Klinik. Aber natürlich sollten Sie losfahren, wenn SIE denken, dass es Zeit wird. Wenn Sie nicht sicher sind, rufen Sie am besten Ihre Hebamme oder den Kreissaal an. Das Team dort kann mit Ihnen besprechen, was für Sie am besten wäre.

Woran haben Sie gemerkt, dass die Geburt losgeht?

Stephanie Heintzeler, Hebamme und Doula, www.thenewyorkdoula.com

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Wenn Ihr Baby in Steißlage liegt

Wenn Ihr Baby in Steißlage (auch Beckenendlage genannt) liegt, heißt dass, das der Po unten ist. 3-5% aller Babys liegen in Steißlage, der Rest liegt mit dem Kopf nach unten in Schädellage oder seltener in Querlage. Die Geburt einer Steißlage ist komplizierter als in Schädellage.

Wenn Ihr Kleines in der 32. SSW noch in Steißlage liegt, sollte man das ab jetzt etwas häufiger beobachten. Folgendes können Sie erstmals selbst tun:

  • Besuchen Sie Ihre Hebamme für einige Sitzungen mit Moxa. Diese können bis zur 36. SSW 4x gemacht werden und lassen das Baby aktiver werden. Viele Babies drehen sich dann auch.
  • Besuchen Sie einen Chiropraktiker, der Ihr Becken ausrichtet.
  • Lassen Sie sich von Ihrer Hebamme Übungen und Positionen zeigen, die Ihrem Baby helfen, den richtigen Weg zu finden. Die indische Brücke z.B. wird sehr empfohlen.
  • Sind Sie umgezogen oder haben Sie in der Schwangerschaft geheiratet? Häufig führt Stress zu einer Verfestigung des unteren Bauches und dadurch bleiben die Kleinen in Steißlage. Was können Sie tun, um sich zu entspannen? Versuchen Sie mal eine Schwangerschafts-Massage oder regelmäßige Bäder daheim.

Ab der 36. SSW würde Ihr/e Frauenarzt/In eine äußere Wendung mit Ihnen besprechen. Diese kann man nur machen, wenn bestimmte Situationen gegeben sind, sie z.B. genügend Fruchtwasser haben oder das Kind nicht zu groß geschätzt wird. Bei einer äußeren Wendung dreht Ihr Arzt zusammen mit Hebamme oder einem weiteren Arzt Ihr Kleines durch die Bauchdecke hindurch. Da dieses manche Babys stressen kann, wird es im Kreissaal oder sogar im OP unter Kaiserschnittbereitschaft gemacht. Auch bekommen Sie oftmals ein Medikament in den Stunden davor, dass den Bauch weich macht und die kleinsten Kontraktionen verhindert.

Die Erfolgsrate einer äußeren Wendung liegt im Durchschnitt bei 60%.

Wenn Ihr Baby sich nicht drehen lässt oder es für Sie zu schmerzhaft ist und es deshalb bei einer Beckenendlage bleibt, werden die weiteren Schritte diskutiert. Meist wird ein Kaiserschnitt für ca.1 Woche vor dem ET geplant. Sie könnten aber trotz der Beckenendlage auch vaginal entbinden. Je nachdem, wie groß das kindliche Köpfchen ist und auch weitere Risiken ausgeschlossen sind, sollten Sie dann in eine erfahrene Klinik für Beckenendlagen entbinden. Vor allem, wenn dies nicht Ihre 1. Geburt ist, spricht eigentlich nichts dagegen.

Eine vaginale Geburt bei Steißlage wird nicht empfohlen:

  • Bei einer Steiß-Fußlage
  • Bei einer Knie-Lage
  • Wenn das Köpfchen von Ihrem Baby nach hinten schaut
  • Sie Präeklampsie haben
  • Ihr Baby geschätzt weniger als 2kg oder mehr als 4kg wiegt
  • Sie ein schmales Becken haben
  • Sie schon mal einen Kaiserschnitt hatten
  • Sie eine tiefliegende Plazenta haben

Wenn Sie Zwillinge erwarten, sollte das erste Baby in Schädellage liegen. Das 2. Baby kann in Beckenendlage sein und dreht sich dann entweder mit Geburt des 1. oder wird in Beckenendlage geboren.

Haben Sie ein Baby in Beckenendlage vaginal geboren oder planen Sie es?

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Stephanie Heintzeler, Hebamme und Doula, www.thenewyorkdoula.com

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Hilfe, ich übertrage!

Neun Monate haben Sie gewartet und jetzt liegt der Entbindungstermin hinter Ihnen. Nur 4% aller Babys kommen am errechneten Entbindungstermin; die meisten ersten Babys kommen in der 41. SSW. Auch wenn es nicht einfach ist, wäre entspanntes Warten das Beste, was Sie nun tun können.

Der errechnete Entbindungstermin ist im Prinzip eine Zeitspanne, in der Ihr Baby auf die Welt kommt. Jedes Baby hat allerdings seine eigene „Brutzeit“ und manche kommen etwas früher und sind völlig reif, andere später.

Die SSW der Geburt eines Babys wird in 3 Kategorien eingeteilt:

  • Geburt vor der 37. SSW: Frühgeburt
  • Geburt zwischen 37. – 40. SSW: Geburt am Termin
  • Geburt ab 41. SSW: Übertragen

Was kann ich tun, wenn ich übertrage?

Über den Entbindungstermin zu gehen ist für viele werdende Mamas frustrierend. Schließlich war dies das große Datum und wenn alles ruhig bleibt, fühlen manche sich schier „veräppelt“. Versuchen Sie trotzdem, die Zeit bis zur Geburt zu genießen, so gut es geht:

  • Kochen Sie vor
  • Gehen Sie mit Freunden aus
  • Machen Sie alles, was Sie mit einem Neugeborenen erstmals nicht machen können
  • Schlafen Sie viel
  • Gehen Sie zur Akupunktur, Ihre Hebamme kann Punkte zur Einleitung setzen
  • Bewegen Sie sich viel, um Ihr Baby ins Becken zu schaukeln und dadurch hoffentlich Wehen auszulösen
  • Sprechen Sie mit Ihrer Hebamme oder Ihrem Frauenarzt, wenn Sie frustriert sind, Angst haben oder unter Beschwerden leiden
  • Starten Sie ein Programm zur natürlichen Einleitung (scharf essen, Sex, …)
  • Gehen Sie in sich: halten Sie Ihr Kleines vielleicht noch fest? Eventuell fühlen Sie sich noch nicht bereit für die Geburt, möchten Ihr Baby nicht in die Welt entlassen und irgendwie ist es doch noch so schön mit Bauch?

Letztendlich ist es das Wichtigste, dass Sie Ihrem Körper und Ihrem Baby vertrauen. Auch wenn Sie genervt sind, Ihr Kleines scheint die Tage noch zu brauchen und wird umso fitter auf die Welt kommen, wenn Sie Ihm noch mehr Tage zum Reifen gönnen.

Haben Sie übertragen? Wie geht es Ihnen?

Stephanie Heintzeler, Hebamme und Doula, www.thenewyorkdoula.com

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Vaginale Geburt nach Kaiserschnitt

Wenn Sie “Z.n.sectio” in Ihrem Mutterpass stehen haben, wissen Sie, dass dieser Begriff unter „Risiken“ steht. „Zustand nach sectio“ heißt, dass Sie einen Kaiserschnitt hatten. Eine Schwangerschaft danach gilt als Risikoschwangerschaft, da Sie eine Narbe in der Gebärmutter haben. Sie können aber trotzdem vaginal entbinden, es sei denn, der 1. Kaiserschnitt hatte medizinische Gründe, die immer noch aktuell sind.

Im Laufe der Schwangerschaft werden Sie mit Ihrem/r Frauenarzt/In oder Ihrer Hebamme besprechen, ob eine vaginale Geburt möglich wäre.

Die Vorteile einer vaginalen Geburt nach Kaiserschnitt sind folgende:

  • Sie haben keine Operation und demnach die Risiken einer OP nicht
  • Die Erholung nach einer vaginalen Geburt ist sehr viel schneller und besser
  • Sie können sich nach einer vaginalen Geburt um Ihr Kleinkind kümmern. Nach einem Kaiserschnitt geht das schlecht.

Risiken einer vaginalen Geburt nach einem Kaiserschnitt

Wenn Sie eine vaginale Geburt anstreben, gibt es dadurch, dass die Gebärmutter eine Narbe hat, ein erhöhtes Risiko von:

  • Einer Uterusruptur
  • Einer Ruptur der Kaiserschnitt-Narbe
  • Einer nötigen Bluttransfusion

Wenn Sie vor dem Kaiserschnitt schon mal eine vaginale Geburt hatten, sinken diese Risiken stark.

Einiges kann die Chance, eine vaginale Geburt nach Kaiserschnitt zu haben, senken. Wenn die Geburt zum Beispiel eingeleitet wird, Sie einen Wehentropf bekommen, Ihr Baby vor dem letzten Kaiserschnitt irgendwo im Becken hängengeblieben ist oder Sie stark übergewichtig sind, erhöht sich das Risiko eines erneuten Kaiserschnittes.

Die Frage stellt sich auch, wie Sie eine vaginale Geburt planen möchten. Es ist wichtig zu wissen, dass der Verlauf des letzten Kaiserschnittes für die jetzige Geburt eine große Rolle spielt. Folgende Überlegungen sollten Sie machen:

  1. Wenn Sie den letzten Kaiserschnitt geplant hatten (z.B. weil Ihr Baby in Steißlage lag), kennen Sie wahrscheinlich keine Wehen und benehmen sich wie eine Erstgebährende. Sie machen am besten nochmal einen Geburtsvorbereitungskurs und gehen entspannt an die Geburt heran.
  2. Wenn Sie bei der letzten Geburt einen Kaiserschnitt hatten, der nicht geplant war, gibt es jetzt bestimmt mehr Ängste. Vielleicht hatten Sie stundenlang Wehen und nach langer Überlegung schien der Kaiserschnitt die beste Lösung. Vielleicht war Ihr Baby plötzlich sehr gestresst, die Herztöne fielen ab und Sie hatten einen Notkaiserschnitt. Vielleicht hatten Sie nur ein paar Wehen und wegen z.B. Bluthochdruck bei Ihnen wurde ein Kaiserschnitt empfohlen. Jeder Kaiserschnitt verläuft in den Stunden zuvor anders, wenn er nicht geplant war. Besprechen Sie Ihre Ängste und Sorgen mit Ihrer Hebamme und nehmen Sie sich am besten eine 2. Begleitperson neben Ihrem Partner, z.B. eine Doula mit.

Normalerweise ist eine vaginale Geburt nach Kaiserschnitt erfolgreich. Aber ganz wichtig ist, dass Sie im Hinterkopf behalten, dass es auch dieses mal wieder zu einem Kaiserschnitt kommen könnte- zum Glück passiert dies aber selten.

Hatten Sie eine vaginale Entbindung nach Kaiserschnitt? Wie lief es bei Ihnen?

Stephanie Heintzeler, Hebamme und Doula, www.thenewyorkdoula.com

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Soll ich einen Geburts-Vorbereitungskurs besuchen?

Keine Schwangerschaft ist wie die andere und jede Geburt ist einzigartig, aber natürlich gibt es einiges, das alle Frauen während der Schwangerschaft und der Geburt erleben. Entsprechend stellen Geburtsvorbereitungskurse eine gute Möglichkeit dar, sich darüber zu informieren, was einen erwartet.

Die Kurse werden in der Regel von einer Hebamme geleitet und können z. B. in Frauenkliniken oder Geburtshäusern abgehalten werden. Wegen der hohen Nachfrage ist es wichtig, sich rechtzeitig anzumelden. Geburtsvorbereitungskurse besuchen Schwangere normalerweise im dritten Trimester. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen gewöhnlich die Kursgebühr für die werdende Mutter, solange der Kurs gewisse Voraussetzungen erfüllt. Klären Sie im Voraus, ob Ihre Krankenkasse den von Ihnen gewählten Kurs bezahlt.

Ist es sinnvoll, einen Geburtsvorbereitungskurs zu besuchen?

Ist so ein Geburtsvorbereitungskurs nicht eigentlich überflüssig, wenn man bedenkt, wie gut man sich heutzutage mit Büchern, Magazinen und im Internet informieren kann? Nein, denn es gibt einige gute Gründe, so einen Kurs zu besuchen:

  1. Ein Geburtsvorbereitungskurs informiert Sie umfassend zum Thema Schwangerschaft, Wehen, Geburt und Elternsein. Dabei erhalten Sie unter anderem Tipps zur richtigen Ernährung während der Schwangerschaft, lernen Atemübungen und Entspannungstechniken und erfahren, wie Sie mögliche Schwangerschaftsbeschwerden lindern können. Wie Sie Ihr Baby nach der Geburt richtig versorgen, wird hier ebenfalls vermittelt.
  2. Viele werdende Mütter und Väter sind gerade bei der ersten Schwangerschaft sehr verunsichert und haben viele Fragen. Geburtsvorbereitungskurse helfen, Ängste abzubauen, indem sie umfassend informieren. So können die werdenden Eltern besser einschätzen, was auf sie zukommt, was ihnen mehr Sicherheit gibt. Die Kurse bieten zudem einen sicheren Rahmen, in dem auf etwaige Sorgen und Ängste eingegangen werden kann.
  3. Durch die Informationen über mögliche Schwangerschaftsbeschwerden können Sie besser einschätzen, ob die bei Ihnen auftretenden Symptome im Rahmen liegen oder doch besser von Ihrem Arzt abgeklärt werden sollten.
  4. Sie treffen auf andere Schwangere, mit denen Sie sich austauschen können. Oft hilft es schon, Bedenken und Ängste abzubauen, wenn man sich mit Leuten unterhält, die dasselbe durchmachen. Vielleicht freunden Sie sich sogar mit anderen Kursteilnehmern an, die auch erst in die Elternrolle hineinwachsen müssen.

Was lernt man bei einem Geburtsvorbereitungskurs?

In Geburtsvorbereitungskursen wird meist Folgendes thematisiert:

  • Schwangerschaftsvorsorge
  • Richtige Ernährung während der Schwangerschaft
  • Mögliche Schwangerschaftsbeschwerden und wie man sie lindert
  • Verschiedene Entspannungstechniken
  • Atemübungen und Schwangerschaftsgymnastik
  • Woran man Wehen erkennt
  • Phasen der Geburt
  • Vor- und Nachteile der verschiedenen Geburtspositionen und Entbindungsmethoden
  • Schmerzbekämpfung bei der Geburt
  • Mögliche Geburtskomplikationen
  • Wochenbett
  • Stillzeit
  • Säuglingspflege

Darum sollten Sie Ihren Partner zum Kurs mitnehmen

Geburtsvorbereitungskurse sind eine gute Möglichkeit, den Partner mit einzubeziehen. Ihr Partner erfährt, wie er Sie während der Schwangerschaft und bei der Geburt unterstützen kann und wie man sich um einen Säugling kümmert. Wahrscheinlich hat auch er viele Fragen und ist selbst verunsichert, weshalb er genau wie Sie von den vielen Informationen profitieren wird, die während des Kurses vermittelt werden. So kann er Ihnen auch bei wichtigen Entscheidungen rund um die Schwangerschaft mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Haben Sie schon mal einen Geburtsvorbereitungskurs besucht?  Welche Erfahrungen haben Sie dort gemacht?

Diese Informationen ersetzen nicht den Rat eines Arztes. Health & Parenting Ltd übernimmt keine Haftung für die Entscheidungen, die Sie basierend auf diesen Informationen treffen. Die bereitgestellten Informationen sind allgemeiner Natur und basieren nicht auf fundiertem Arztwissen. Alle Inhalte unterliegen dem Urheberrecht von © Health & Parenting Ltd 2017. Alle Rechte vorbehalten.