Schmerzen unter dem Rippenbogen

Rippenbogenschmerzen treten meist gegen Ende der Schwangerschaft auf. Bis dahin haben Sie im Zweifel schon Bekanntschaft mit Rückenschmerzen, Mutterbandschmerzen und Hüftschmerzen gemacht und nun kommt auch noch der Rippenbogen dazu? Da kommt Freude auf!

In der 36. SSW erreicht die Höhe Ihres Bauches den Rippenbogen und der Fundus (der höchste Punkt der Gebärmutter) wandert ab dann wieder etwas nach unten. Gleichzeitig wiegt Ihr Kind schon um die 2,5kg, sodass Bewegungen und Tritte deutlich gespürt werden und eventuell auch schmerzhaft sind. Durch den Druck des Bauches und Babys wird der Rippenbogen etwas gereizt. Auch sitzt die Leber im rechten Bauchraum und dadurch tut der Rippenbogen eher oben rechts weh als beidseitig. Dies darf allerdings nicht mit HELLP Syndrom verwechselt werden – ein HELLP Syndrom weist ebenfalls rechte Oberbauchschmerzen auf, dazu kommt aber Schwindel, Übelkeit, Augenflimmern und Erbrechen. Sie sollten bei Rippenschmerzen immer Ihre/n Frauenarzt/In oder Ihre Hebamme informieren, um ein HELLP Syndrom auszuschließen. Der übliche Rippenbogenschmerz ist nur unangenehm und fühlt sich ein bisschen wie „wund von innen her“ an.

Was kann ich bei Rippenbogenschmerzen tun?

  • Tragen Sie weite Kleidung: enge Kleidung drückt noch mehr auf den Rippenbogen und führt zu verstärkter Reizung des irritierten Gebietes.
  • Kaufen Sie einen guten BH: da Ihre Brüste in der Schwangerschaft wachsen und der Rippenbogen etwas breiter wird, sollten Sie einen gut stützenden BH kaufen. Am besten einen ohne Bügel, damit diese nicht in den Rippenbogen drücken.
  • Sitzen Sie aufrecht: gerades Sitzen mindert den Druck des Babybauches auf den Rippenbogen.
  • Schlafen Sie mit Stillkissen unter dem Bauch: ein gestützter Bauch drückt weniger nach oben.
  • Bewegen Sie sich: Schwimmen und Yoga helfen bei Schmerzen am Rippenbogen.
  • Ein warmes Bad: Baden entspannt Muskeln und Gewebe, dadurch lässt die Reizung nach.
  • Osteopathie: Osteopathen haben gewissen Handgriffe, die Ihr Baby besser positionieren, damit es weniger auf den Rippenbogen drücken.
  • Fragen Sie Ihre Hebamme: Hebamme haben ebenfalls die besten Tricks auf Lager, ob Aku-Taping, Akupunktur oder Lavendel-Wickel.

Wenn die Schmerzen stärker werden sollten, gilt es, auf jeden Fall der Hebamme oder dem/der Frauenarzt/In zu informieren. Nach der 36. SSW sollten die Schmerzen besser werden, da Ihr Kleines sich nun tiefer ins Becken bewegt. Sie können auch besser atmen- allerdings müssen Sie ab jetzt noch häufiger zur Toilette….

Haben Sie schon mal Schmerzen unter dem Rippenbogen verspürt? Was haben Sie gemacht?

Stephanie Heintzeler, Hebamme und Doula, www.thenewyorkdoula.com

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