8. SSW

Die 8. Schwangerschaftswoche ist toll, denn in Ihrem kleinen Babybauch tut sich so einiges und es gibt viel zu beobachten. Aber auch im Rest Ihres Körpers werden Sie einige Veränderungen wahrnehmen.

Wird es ein Junge oder ein Mädchen? Das Geschlecht des Kindes steht ja schon bei der Zeugung fest, aber die ersten Anzeichen dafür sind erst ab dieser Woche zu erkennen. In der 8. Woche entwickeln sich die Fortpflanzungsorgane, genauer gesagt die Hoden oder die Eierstöcke. Leider ist es jedoch selbst mit dem Ultraschall noch sehr schwer, sicher zu sagen, ob Sie einen Sohn oder eine Tochter erwarten, also müssen Sie sich unter Umständen noch ein wenig in Geduld üben.

Im Gesicht des Ungeborenen tut sich derweil auch so einiges. Es wird immer definierter und erste Gesichtszüge werden erkennbar, da sich in dieser Woche unter anderem Lippen, Nasenspitze und sogar die Augenlider ausbilden. In der verborgenen Mundhöhle wächst langsam eine kleine Zunge heran, komplett mit Geschmacksknospen. Auch mit der Entwicklung der Augen geht es nun rasch voran. Netzhaut und Augenpigmente entwickeln sich, die Augenfarbe Ihres Kindes wird aber wahrscheinlich wie bei den meisten Neugeborenen anfangs bläulich sein.

Im Moment ist der Embryo nicht größer als eine Himbeere, also zwischen 10 und 14 Millimeter, und wiegt gerade mal so viel wie eine Büroklammer. Kaum zu glauben bei all den unangenehmen Begleiterscheinungen bisher, was? Statt wie eine kleine Garnele sieht er nun auch schon viel mehr wie ein Mensch aus, nicht zuletzt, weil langsam ein Hals zu erkennen ist. Hinzu kommt noch, dass sich Ihr Baby in dieser Woche auch viel mehr zu bewegen beginnt. Davon bekommen Sie aber in diesem Stadium (glücklicherweise?) noch nichts mit.

Eine der spannendsten Veränderungen in der 8. Schwangerschaftswoche ist jedoch der flatternde Herzschlag des Ungeborenen, der mit dem Ultraschall zu erkennen ist. Er ist zwar noch nicht ganz entwickelt, zeigt aber an, dass Ihre Schwangerschaft bisher ganz planmäßig verläuft.

Aber nicht nur Ihr Kind entwickelt sich, auch Sie werden weitere Veränderungen an Ihrem Körper feststellen. Um bei den Nahrungsmittelvergleichen zu bleiben: Die Gebärmutter hat nun etwa die Größe einer Orange. Für Umstandskleidung ist es zwar noch zu früh, aber Sie werden merken, dass Ihre Hose spannt und ein paar weiter geschnittene Oberteile und Hosen eine angenehme Abwechslung darstellen. Da ist es praktisch, wenn man sich vorübergehend aus dem Kleiderschrank des Partners bedienen darf. Mit dem wachsenden Bauchumfang können auch Rücken- und Nervenschmerzen einhergehen, die Sie mit Dehnungsübungen oder zum Beispiel einem Yoga-Kurs für Schwangere lindern können.

Ab dieser Schwangerschaftswoche kann es zudem zu erhöhtem Scheidenausfluss kommen. Dieser wird durch den Anstieg gewisser Hormone ausgelöst und ist absolut unbedenklich, solange er klar und nahezu geruchlos ist. Er wird Sie die gesamte Schwangerschaft über begleiten. Sie können Ihre Unterwäsche mit Slipeinlagen schützen, ansonsten können Sie nichts weiter dagegen tun. Am besten, Sie akzeptieren ihn einfach als eine normale Begleiterscheinung der Schwangerschaft. Sollten Sie jedoch Anzeichen für eine vaginale Infektion oder Pilzinfektion (Scheidenpilz) bemerken, suchen Sie umgehend einen Arzt auf, um das abzuklären.

Es kann gut sein, dass nun auch Ihre Brüste anfangen zu wachsen oder zu schmerzen. Die Hormone bewirken, dass der Brustwarzenhof, also der Bereich rund um die Brustwarze, dunkler wird. Die Brustwarze selbst wird größer, auch wenn Ihre Brüste vielleicht erst ab dem dritten Trimester wachsen. Das ist bei vielen Frauen der Fall und ein ganz normaler Vorgang.

Weitere nicht so schöne Begleiterscheinungen der Schwangerschaft sind Akne und Stimmungsschwankungen. Nicht erschrecken, wenn sich auf Ihrem Gesicht oder Körper rötliche Flecken bilden. Diese sind, wie so vieles, hormonbedingt und verschwinden in der Regel nach der Geburt wieder. Manche Dinge gehören einfach zur Schwangerschaft dazu und sind kein Grund, sich zu schämen.

Und, bereit für die nächsten 32 Wochen? Sie werden sehen: Bei all den spannenden Entwicklungen wird die Zeit wie im Flug vergehen, also genießen Sie sie!

Wie haben Sie die ersten zwei Schwangerschaftsmonate erlebt? Gab es besonders schöne oder überraschende Momente? Teilen Sie sie mit uns!

Geschrieben von Stef, Mutter von 4 @Momspirational

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Den Herzschlag des Babys hören

Es ist schon aufregend, erste Lebenszeichen Ihres Babys zu vernehmen. Am Anfang fühlen Sie noch keine Tritte und es ist auch allgemein nicht so groß, dass man es spüren könnte. Das erste wirklich bemerkbare Zeichen ist daher der Herzschlag. Zum ersten Mal werden Sie ihn bei der Untersuchung durch Ihre Frauenärztin vernehmen. Vielleicht sehen Sie das kleine pumpende Herz im Ultraschall, was schon sehr früh möglich ist, oder Sie hören ihn gegen Ende des ersten Trimesters per Dopplerultraschall. Und das kleine Herz schlägt auch schon mächtig: Die Grundfrequenz eines Babys im Mutterleib liegt bei 110-160 (obwohl ein paar neuere Meinungen dies lieber auf 150 begrenzen). Und das ist die Grundfrequenz; wenn Ihr Kind später richtig aktiv ist, kann es zwischenzeitlich schon mal auf 200 springen, einem bei Erwachsenen schon bedrohlichen Bereich.

Dopplerultraschallgeräte zum Abhören des Herzschlages gibt es auch für den privaten Bereich und sie sind nicht allzu teuer. Dennoch kann ihre private Benutzung bisher nicht empfohlen werden, denn es gibt noch verschiedene Ungewissheiten. Einige sind der Meinung, dass die Schallwellen für das Kind eine enorme Lärmbelastung darstellen. Dies erscheint aufgrund der Beschaffenheit der Frequenz jedoch äußerst unwahrscheinlich, und bisher konnte nicht nachgewiesen werden, dass es die Babys stört. Man sollte auch meinen, dass so etwas schnell klar werden würde, denn Babys lassen sich schon im Bauch nicht viel gefallen, drehen sich schnell weg und treten oder hauen, wenn sie beim Schlaf gestört werden. Allerdings erzeugen die Ultraschallwellen Wärme, und im Mutterleib kann das Kind sich nicht vor dieser Wärme schützen.

Es gibt keine seriösen Hinweise, dass der Ultraschall einer normalen Untersuchung Ihrem Baby schaden könnte. Aber aus Sicherheitsgründen sollten unnötige und länger andauernde Ultraschalluntersuchungen minimiert werden.

Zum Ende des zweiten Trimesters hin können Sie den Herzschlag Ihres Kindes jedoch auf absolut unbedenkliche Art und Weise hören. Sie selbst können es mit einem Stethoskop hören. Ihr Partner kann dafür zu einem Pinard-Rohr greifen, einem meist hölzernen, trichterähnlichen Gerät, das auf der einen Seite an den Bauch und mit der anderen Seite direkt ans Ohr des Partners gelegt wird.

Den Herzschlag zu finden, benötigt ein wenig Übung, und Sie sollten sich wenn möglich beim ersten Mal von Ihrer Hebamme anleiten lassen. Wenn Sie den Herzschlag einfach nicht finden, müssen Sie sich aber auch keine Sorgen machen. Es gibt einige Gründe, die es erschweren oder unmöglich machen können, ohne auf Probleme hinzuweisen. Dazu gehören:

  • Die Position des Babys: Wenn Sie lernen, die Position des Babys zu erkennen, wird es Ihnen leichter fallen, das Herz ausfindig zu machen. Wenn der Rücken des Babys an Ihrem Rücken liegt, kann es sein, dass Sie es derzeit nicht erreichen können.
  • Die Menge des Fruchtwassers: Einige Frauen haben mehr Fruchtwasser als andere. Dies kann den Ton dämpfen.
  • Die Plazenta: Wenn diese an der Vorderseite Ihrer Gebärmutter liegt, hören Sie möglicherweise Ihren eigenen Herzschlag und nicht den Ihres Kindes.
  • Wie weit Sie in der Schwangerschaft sind: Mit Fortschreiten der Schwangerschaft wird es immer leichter, den Herzschlag zu finden. Das Kind wird größer, dessen Position wird leichter zu bestimmen und es kann sich nicht mehr so viel bewegen.
  • Übergewicht: Wenn Sie deutliches Übergewicht haben, kann es sein, dass die Geräusche nicht das Gewebe durchdringen.

Wichtig ist, dass Sie nicht zu viele Erwartungen an sich selbst stellen und sich bei schlechten Ergebnissen Sorgen machen. Ein genaues Ergebnis wird nur Ihre Ärztin oder Ihre Hebamme feststellen, und wenn Sie jemals das Gefühl haben, dass etwas nicht stimmt, sollten Sie eigene Untersuchungen sein lassen und sich gleich an diese wenden.

Doch solange Sie es als entspanntes Experiment sehen, kann es für Sie und Ihren Partner eine wunderschöne Erfahrung darstellen.

Haben Sie ein Gerät zum Hören des Herzschlages zu Hause?

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