Was ist eine vorzeitige Plazentalösung?

Man spricht von einer vorzeitigen Plazentalösung, wenn die Plazenta sich vor der Geburt des Kindes von der Gebärmutterwand ablöst. Dies geschieht sehr selten, aber wenn, dann meist im 3. Trimester der Schwangerschaft.

Ursachen einer vorzeitigen Plazentalösung

Man weiß noch nicht genau, warum die Plazenta sich von der Gebärmutter löst, allerdings weiß man, wodurch das Risiko erhöht ist:

  • Rauchen
  • Drogen-Abusus
  • Schlag oder heftiger Stoß auf die Bauchdecke
  • Bluthochdruck
  • Blutung in der Frühschwangerschaft
  • Höheres Alter der Mutter
  • Vorherige vorzeitige Plazentalösung

Eine Plazentalösung ist sehr gefährlich für Mutter und Kind. Ihr Kleines wird nicht mehr mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt und kann schnell sterben. Das Blut, das für Ihr Kind gedacht war und eigentlich wieder zurück zur Mutter fließen sollte, tut dies nicht und die Mutter kann innerlich verbluten.

Anzeichen einer vorzeitigen Plazentalösung

  • Vaginale Blutung
  • Sehr starke, häufige, manchmal auch plötzliche Wehen
  • Starke Bauchschmerzen
  • Starke Rückenschmerzen
  • Es werden keine Kindsbewegungen mehr gespürt
  • Angst
  • Herzrasen
  • Blässe oder bläuliche Gesichtsfarbe
  • Bewusstlosigkeit

Sollten Sie beginnende Anzeichen haben, sollten Sie sofort Ihre Klinik informieren und einen Krankenwagen rufen.

Diagnose einer Plazentalösung

Im Krankenhaus wird man Sie untersuchen, die Herztöne Ihres Kindes kontrollieren und einen Ultraschall machen. Eventuell wird auch eine vaginale Untersuchung gemacht. Sollten Sie stark bluten, gibt man Ihnen eine Infusion und ggf. auch Bluttransfusion.

Manchmal löst sich die Plazenta nur ein bisschen, sodass es besser ist, Sie engmaschig zu überwachen, als einen Kaiserschnitt zu machen. Manchmal hat die Plazenta sich mehr gelöst, aber abwarten ist weiterhin besser, sodass Sie länger im Krankenhaus bleiben. Und manchmal muss man schnell reagieren und einen Kaiserschnitt machen – egal, in welcher SSW Sie sind.

Kann ich eine Plazentalösung vermeiden?

Natürlich kann man keine Stürze oder Unfälle vermeiden, aber wenn Sie auf eine gesunde Schwangerschaft achten, haben Sie schon viel gewonnen. Nicht rauchen, kein Drogenkonsum, Blutdruck unter Kontrolle haben – dies reduziert Ihr Risiko einer Plazentalösung schon sehr. Des Weiteren sollten Sie keine gefährliche Sportart betreiben, in der Sie stürzen oder fallen könnten. Sprechen Sie mit Ihrem/r Frauenarzt/In oder Ihrer Hebamme, wenn Sie nicht sicher sind, ob Ihr Lieblingshobby eventuell das Risiko erhöhen könnte.

Haben Sie mit einer Sportart oder einem Hobby aufgehört, das nicht gut für Ihre Schwangerschaft wäre?

Stephanie Heintzeler, Hebamme und Doula, www.thenewyorkdoula.com

Diese Informationen ersetzen nicht den Rat eines Arztes. Health & Parenting Ltd übernimmt keine Haftung für die Entscheidungen, die Sie basierend auf diesen Informationen treffen. Die bereitgestellten Informationen sind allgemeiner Natur und basieren nicht auf fundiertem Arztwissen. Alle Inhalte unterliegen dem Urheberrecht von © Health & Parenting Ltd 2018. Alle Rechte vorbehalten.

Was bei einem Kaiserschnitt passiert

Ein Kaiserschnitt (sectio caesarea) ist die Geburt des Babys durch eine Operation. Ihr Baby wird durch einen Schnitt in der Bauchdecke geboren. Fast ein Drittel aller Geburten in Deutschland findet per Kaiserschnitt statt.

Manche Kaiserschnitte werden geplant, z.B. weil Sie eine Grunderkrankung haben, Zwillinge erwarten oder Ihr Becken ungünstig geformt ist. Es kann aber auch während der Geburt zu einem Kaiserschnitt kommen, wenn z.B. die kindlichen Herztöne abfallen, die Geburt in den letzten Stunden nicht vorangeschritten ist oder Ihr Blutdruck zu hoch ist.

Vor dem Kaiserschnitt

Ihr Arzt und der Anästhesist wird Ihnen den Ablauf und die Risiken zu dieser Operation erklären und Sie unterschreiben, dass Sie darüber aufgeklärt wurden und einverstanden sind. Ihr Partner darf normalerweise mit in den OP, es sei denn, es ist ein Notkaiserschnitt.

Mittlerweile finden eigentlich fast alle Kaiserschnitte in einer Teil-Narkose statt, damit Sie den ersten Schrei Ihres Babys mitbekommen und Ihr Kind nicht von der Narkose beeinträchtigt wird. Diese Betäubung wird in Ihren Rücken gesetzt und Sie sind dann vom Oberkörper abwärts betäubt. Sie werden außerdem im Schambereich rasiert, bekommen einen Blasen-Katheter gelegt und einen venösen Zugang, da Sie während der OP Infusionen bekommen. Kurz vor dem Eingriff trinken Sie noch einen Anti-Säure-Hemmer für den Magen. Dies wird vorsichtshalber gegeben, falls man schnell eine Vollnarkose für Sie bräuchte.

Die Operation

Nachdem die Haut desinfiziert wurde und Sie steril abgedeckt wurden, geht es los. Ihr Anästhesist ist weiterhin für Sie zuständig, während hinter dem Vorhang 2-3 Operateure mit dem Kaiserschnitt beginnen. Sie fühlen zwar keinen Schmerz, aber oftmals Druck und Ziehen. Nach ca.10 Minuten holt der Arzt Ihr Baby heraus. Üblicherweise schaut der Kinderarzt sich Ihr Kleines einmal an und die Hebamme reicht Ihnen Ihr Baby, sobald er oder sie stabil erscheint. Ihr Baby kann dann manchmal den Rest der OP auf Ihrer Brust verbringen, manchmal aber nimmt die Hebamme Ihr Kleines mit, da der OP sehr kühl gehalten wird und Ihr Baby ins Warme muss. Besprechen Sie dies am besten im Voraus, sodass Sie wissen, ob Ihr Baby bei Ihnen bleiben kann oder nicht. Nachdem Ihr Baby geboren wurde, wird der Arzt noch die Plazenta herausziehen und dann die Gebärmutter und all die darüber liegenden Schichten wieder zunähen. Dies dauert meist 45 Minuten. Insgesamt dauert der Kaiserschnitt ca. eine Stunde.

Nach dem Kaiserschnitt

Die Erholung dauert ca. 8 Wochen, da Sie ja eine Geburt und eine OP zusammen hatten. Sie bleiben noch 3-4 Tage im Krankenhaus und gehen dann nach Hause. Organisieren Sie sich gut Hilfe zu Hause, schlafen, stillen und ruhen Sie viel und Sie werden merken, wie es Ihnen Tag für Tag besser gehen wird.

Hatten Sie schon mal einen Kaiserschnitt oder ist einer bei Ihnen geplant?

Stephanie Heintzeler, Hebamme und Doula, www.thenewyorkdoula.com

Diese Informationen ersetzen nicht den Rat eines Arztes. Health & Parenting Ltd übernimmt keine Haftung für die Entscheidungen, die Sie basierend auf diesen Informationen treffen. Die bereitgestellten Informationen sind allgemeiner Natur und basieren nicht auf fundiertem Arztwissen. Alle Inhalte unterliegen dem Urheberrecht von © Health & Parenting Ltd 2017. Alle Rechte vorbehalten.