Während der Schwangerschaft erlebt jede Frau die ein oder anderen Krämpfe mit manchmal nur leichten bis hin zu beinahe unerträglichen Schmerzen und ist natürlich entsprechend besorgt, dass es sich um ein ernsthaftes Problem handeln könnte. In vielen Fällen ist die wachsende Gebärmutter, die sich im Laufe der Schwangerschaft immer weiter dehnt, der Übeltäter. Den Krämpfen kann aber durchaus eine schwerwiegendere Ursache zugrunde liegen, die bei einem Arzt abgeklärt werden sollte. Um besser einschätzen zu können, ob Ihre Krämpfe ärztlich untersucht werden sollten, finden Sie hier eine Liste mit den häufigsten Auslösern für Schwangerschaftskrämpfe.
Krämpfe im ersten Trimester
Einnistungsschmerzen: Spüren Sie 8 oder 10 Tage nach dem Eisprung Krämpfe oder Schmerzen im Unterleib, könnten diese durch die Einnistung der Eizelle verursacht werden.
Dehnung der Gebärmutter: Auch die wachsende Gebärmutter, die sich zur Vorbereitung auf die Schwangerschaft dehnt, kann im ersten Trimester Krämpfe auslösen. Die Bänder, die für eine stabile Lage der Gebärmutter sorgen, können Dehnungsschmerzen verursachen.
Fehlgeburt: Sollten die Krämpfe von Schmierblutungen oder Blutungen begleitet sein, suchen Sie umgehend einen Arzt auf. Diese Anzeichen können, müssen aber nicht zwangsläufig auf eine Fehlgeburt hindeuten. Die Schwangerschaft kann trotz Blutungen im ersten Trimester ansonsten normal verlaufen, bei Blutungen ist es jedoch immer wichtig, Rücksprache mit Ihrem Arzt zu halten.
Extrauterine Schwangerschaft: Krämpfe im ersten Trimester können auch ein Hinweis auf eine Extrauterine Schwangerschaft, also z. B. eine Bauchhöhlen- oder Eileiterschwangerschaft sein, die sofort medizinisch behandelt werden muss. Suchen Sie umgehend einen Arzt auf, wenn die Krämpfe mit Schmierblutungen oder Blutung einhergehen und Sie Unterleibsschmerzen auf einer Seite spüren.
In der Anfangsphase der Schwangerschaft können unter anderem auch Blähungen und Verstopfung der Grund für manche Krämpfe sein.
Krämpfe im zweiten oder dritten Trimester
Mutterbandschmerzen: Mutterbandschmerzen treten gewöhnlich im zweiten und dritten Trimester auf. Die Mutter- oder auch Gebärmutterbänder sind Muskelfaserstränge, die die Gebärmutter in einer stabilen Position im Becken verankern. Da die Gebärmutter während der Schwangerschaft wächst und an Gewicht zunimmt, werden diese Bänder entsprechend gedehnt, was Schmerzen verursachen kann.
Vorzeitige Wehen: Sollten Sie vor Abschluss der 37. Schwangerschaftswoche Krämpfe erleben, die zusammen mit Rückenschmerzen und leichtem bis schwerem Durchfall auftreten, könnten Sie vorzeitige Wehen haben. Suchen Sie in diesem Fall umgehend Ihren Arzt auf oder gehen Sie direkt ins Krankenhaus.
Braxton-Hicks-Kontraktionen (Übungswehen): Vorübergehende, unregelmäßige Kontraktionen, sogenannte Übungswehen oder Braxton-Hicks-Kontraktionen, können ebenfalls ein Auslöser von Krämpfen sein.
Frühe Wehen: Krämpfe und Rückenschmerzen rund um den Geburtstermin deuten meist auf frühe Wehen hin.
Wie Sie sehen, gibt es vielfältige Ursachen für Krämpfe, von normalen Begleiterscheinungen der Schwangerschaft bis hin zu ernsthaften Warnsignalen des Körpers. Um Risiken zu vermeiden und mögliche Ursachen abzuklären, sollten Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Hebamme über Ihre Krämpfe sprechen.
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Geschrieben von Fiona, stolze Mutter eines Kleinkindes, @fiona_peacock
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