Geburtsfotografie?!

In Deutschland gibt es zwar immer mehr von ihnen, aber anders als in anderen Ländern sind sie weiterhin recht ungewöhnlich: Fotografen, die Sie bei der Geburt begleiten und diese dokumentieren. Dabei geht es nicht unbedingt um den angestrengten Gesichtsausdruck bei den Presswehen, sondern vielmehr darum, wirklich das Erlebnis wie eine Fliege an der Wand zu beobachten und Erinnerungen für Sie zu schaffen. Denn so anstrengend, wie dieser Tag wird, erinnert sich niemand mehr genau daran.

Es ist eine sehr persönliche Angelegenheit und nicht jede Frau schätzt den Wert in der Selbstporträtierung so hoch, dass sie die Privatsphäre in den Hintergrund schieben kann. Aber wenn Sie es in Erwägung ziehen, gebe ich Ihnen mal ein paar Denkanstöße zu dem Thema:

  1. Es wird voller: Ein Kreißsaal ist keine Konzerthalle, wenn Sie vielleicht noch jemanden außer Ihrem Partner zur Unterstützung dabeihaben, ein oder zwei Hebammen und der Arzt um Sie herumstehen, könnte eine weitere Person einfach zu viel sein.
  2. Sie müssen sich wohlfühlen: Mögen Sie es, vor der Kamera zu stehen, oder ducken Sie sich immer gleich, wenn Ihr Onkel auf der Familienfeier seine Kamera zückt? Wenn der Fotograf Ihnen bei der Geburt zur Last wird, sind die besten Fotos es nicht wert.
  3. Erlaubt oder unerwünscht: Viele Krankenhäuser gehen auf Ihre Wünsche ein, aber es wird Ihnen nicht überall erlaubt werden, einen Fotografen mit in den Kreißsaal zu bringen. Davon abgesehen sind viele Ärzte und Hebammen nicht sonderlich erpicht darauf, weitere Störfaktoren einzuladen.
  4. Diese Chance haben Sie nur einmal: Viele Fotos kann man wiederholen. Selbst eine Hochzeit kann man nachstellen. Doch diese Chance erhalten Sie nur einmal. Keine Geburt ist wie die andere, und Ihr Kind wird nie wieder das Licht der Welt zum ersten Mal erblicken.
  5. Die Kosten: Geburtsfotografie ist nicht gerade billig. Der Fotograf muss wochenlang abrufbereit sein und sollte die gesamte Geburt begleiten, was eine ganze Weile dauern kann. Wir reden über einen vierstelligen Betrag, man muss es sich also leisten können und sollte deshalb nicht auf einen günstigeren Kinderwagen umsteigen müssen.
  6. Ihr Partner sollte sich auf Sie konzentrieren: Natürlich kann Ihr Partner auch Fotos machen, aber ganz ehrlich, eigentlich wollen Sie doch dessen volle Aufmerksamkeit für sich haben, oder? Und wer weiß schon, ober er beim Anblick Ihres Nachwuchses noch daran denkt, dass er eine Kamera in der Hand hat.

Nachwort

So gute Fotos, wie ein richtiger Geburtsfotograf Ihnen bescheren kann, werden Sie sonst nicht erhalten. Ich selbst bin leidenschaftlicher Amateurfotograf mit professioneller Ausrüstung, kleinen Kameras, großen Kameras, viel Erfahrung und allem Drum und Dran … aber auch ich habe nur eine Handvoll unprofessioneller Fotos und Videos von den Geburten meiner Kinder gemacht. Ehrlich, wir wären nicht auf die Idee gekommen und der Preis hätte uns vermutlich auch abgeschreckt.

Aber um meine Frau zu zitieren: „Beim ersten Mal, auf keinen Fall … aber jetzt … wäre schon schön.“
Und sie hat recht, die Erinnerung an diese Tage bleibt zumindest bei den Frauen, die enorme Arbeit leisten, nicht gut erhalten, und wirklich schöne Fotos davon wären vieles wert.

Doch die Fotos und Videos, die wir haben, mit den ersten Trinkversuchen der Kleinen (total verwirrt beim Sohnemann, sofort erfolgreich beim Töchterchen), einfache Bilder, wie sie bei meiner Frau im Arm liegen … oder das äußerst wirkungsvolle Foto der Plazenta … sie alle rufen schon die Erinnerungen an die Gefühle dieser Tage zurück. Vielleicht müssen es also nicht unbedingt hochwertige Fotos sein.

Aber natürlich sind hochwertige Fotos und Videos besser … also … nun ja, noch ein Kind haben wir vorerst nicht geplant.

Was meinen Sie? Können Sie sich vorstellen, die Geburt Ihres Kindes von einem Fotografen begleiten zu lassen?

vom Vater Philipp, der fast Fotograf geworden wäre, basierend auf dem Eintrag von Fiona

Diese Informationen ersetzen nicht den Rat eines Arztes. Health & Parenting Ltd übernimmt keine Haftung für die Entscheidungen, die Sie basierend auf diesen Informationen treffen. Die bereitgestellten Informationen sind allgemeiner Natur und basieren nicht auf fundiertem Arztwissen. Alle Inhalte unterliegen dem Urheberrecht von © Health & Parenting Ltd 2018. Alle Rechte vorbehalten.

Wenn das Krankenhaus nicht mehr erreicht werden kann

Gerade bei einer Erstgeburt sind bei starken Wehen meist noch Stunden übrig, bis es so weit ist, also nicht überschnell reagieren. Aber einige Babys können nicht mehr warten. Es geschieht nur sehr selten, doch es kommt immer wieder vor, dass Babys ungeplant zu Hause oder auf dem Weg zum Krankenhaus auf die Welt kommen.

Das hier aufgeführte Szenario ist in Deutschland äußerst unwahrscheinlich. Rettungswagen haben eine Hilfsfrist und sollten Sie fast immer erreichen, bevor Sie die großen Schritte alleine durchführen müssen. Also wenn Sie das jetzt lesen, lassen Sie sich davon nicht einschüchtern, sondern nehmen Sie es eher als abstrakte und interessante Geschichte. Dies sollten Sie im Fall der Fälle tun:

  1. Ruhe bewahren. Atmen sie tief durch und lassen Sie sich nicht von der Situation kontrollieren. Sie schaffen das!
  2. Rufen Sie den Notarzt und danach Ihre Hebamme an. Die Hebamme kann Sie schon am Telefon unterstützen.
  3. Falls Sie alleine zu Hause sind, öffnen Sie die Tür, damit der Notarzt hineinkommt.
  4. Solange die Presswehen noch nicht einsetzen, können Sie versuchen, sich ruhig zu halten und eine Position einzunehmen, in der Sie Ruhe bewahren und die Wehen vielleicht noch ein wenig aushalten können.
  5. Sobald der Körper Ihnen das klare Gefühl von Druck gibt, wie beim Stuhlgang, sollten Sie sich untenrum freimachen und dem Bedürfnis zum Pressen nachgehen.
  6. Wenn der Kopf herauskommt, sollten Sie nach der Nabelschnur fühlen. Wenn diese sich um den Hals des Babys gewickelt hat und locker genug liegt, sollten sie versuchen, sie über den Kopf zu ziehen. Im Normalfall sollte die nächste Wehe das Kind hinausbefördern. Wenn die Nabelschnur eng anliegt, müssen Sie warten und sie danach lösen.
  7. Legen Sie das Baby auf Ihre nackte Brust und decken Sie sich etwas zu, um es zu wärmen. Sie können es leicht abtrocknen und sollten gleich Ihre Brust anbieten. Mit etwas Glück findet Ihr Baby schnell zum Ziel.
  8. Wenn die Nachwehen beginnen und sich Ihre Plazenta ablöst und ausgestoßen wird, sollten Sie sie und die Nabelschnur weiterhin unberührt lassen.

Natürlich ist ein solches Ereignis ein unheimlicher Schock, doch auch Sie könnten es schaffen. Und wie gesagt, in Deutschland wird der Rettungsdienst vermutlich schon bei den Presswehen erscheinen und mit ein wenig Glück schafft ja vielleicht auch Ihre Hebamme den Weg zu Ihnen.

Ist Ihr Kind etwa wirklich übereilig gekommen? Wie ist es Ihnen ergangen?

Geschrieben von Fiona, stolze Mutter eines Kleinkindes, @fiona_peacock

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Heimkehr aus dem Krankenhaus

Als Sie Ihr Zuhause das letzte Mal gesehen haben, waren Sie hochschwanger und vermutlich von Wehen gebeutelt. Jetzt kehren Sie als frischgebackene Mutter zurück und zeigen Ihrem Baby sein neues Heim. Dieser wichtige Moment kann Sie auch ohne die sogenannten Heul-Hormone nach der Geburt schon zu Tränen rühren. Aber welche Dinge praktischer Art sollten sie als frischgebackene Eltern jetzt in Reichweite haben?

  1. Es lebe das Essen. Es wäre grausam, nach der Geburt heimzukommen und in den Küchenschränken gähnende Leere vorzufinden. Kochen Sie vor und frieren Sie das Essen dann ein. Dann müssen Sie die Mahlzeit bloß noch aufwärmen. Sollten Sie in der ersten Woche Besuch erwarten, bitten Sie ihn, einen Obstkorb mitzubringen (oder vielleicht auch gleich eine ganze Mahlzeit). Gesunde Ernährung ist für Sie jetzt besonders wichtig. Nur so können Sie sich gut um Ihr Baby kümmern.
  2. Alle auf die Kampfstationen. Na ja, die Kampfstation Wickelkommode sozusagen. Wenn Sie aus dem Krankenhaus heimkommen, werden Sie zwischen Windel wechseln, Füttern und Kuscheln nicht viel Zeit für anderes haben. Ganz sicher wollen Sie dann nicht auf die Jagd nach Wundschutzcreme oder Windeln gehen. Richten Sie sich die Wickelkommode lange vor dem Geburtstermin ein. Wenn Sie auf mehreren Stockwerken wohnen, könnten Sie der Bequemlichkeit halber in jeder Etage eine Wickelkommode herrichten.
  3. Einfach mal abschalten. Ziehen Sie das Festnetztelefon aus der Steckdose, stellen Sie das Smartphone leise, ignorieren Sie Ihr E-Mail-Postfach und vor allem die Türklingel. In diesen ersten Tagen knüpfen sie eine ganz enge Bindung als junge Familie. Natürlich dürfen Sie Gäste einladen, doch zu dem Zeitpunkt, an dem es Ihnen am besten passt. Stellen Sie sich vor, Sie haben das Baby mühsam in den Schlaf gewiegt, nur damit das laute Handyklingeln es dann wieder aufschreckt.
  4. Nur für den Fall. Es kann gut sein, dass Sie nach der Geburt noch Schmerzen haben. Vielleicht brauchen Sie sie nicht, aber es kann nicht schaden, wenn Sie vorbereitet sind. Besorgen Sie sich Schmerzmittel, die Sie auch während des Stillens bedenkenlos nehmen können sowie ein Cool Pack beziehungsweise eine Wärmflasche. Wenn Sie stillen, sollten Sie auch eine Brustwarzencreme griffbereit haben. Sie pflegt mit Lanolin entzündete Brustwarzen und beugt ihnen vor. Eine Tüte gefrorener Erbsen kann Wunder wirken, wenn Sie einen Milchstau haben und die Brüste schmerzen.
  5. Jogginghosen. Natürlich werden Sie nicht sofort wieder in die Skinny Jeans passen, doch die Schwangerschaftskleidung ist jetzt eventuell auch zu groß. Legen Sie ausreichend bequeme Kleidung wie Pyjamas oder Jogginghosen bereit. Und denken Sie auch an etwas Hübsches, wenn sich Besuch ankündigt. Es sei denn, Sie sind so entspannt, dass Sie ihm gerne in Pyjamas die Tür öffnen.

Die ersten Tage im Leben der nagelneuen Eltern sind anstrengend und ermüdend, schwierig und zugleich auch einfach wunderbar. Sorgen Sie dafür, alle oben genannten Dinge im Haus zu haben. Und wenn Ihnen noch etwas Nützliches einfällt, dann freuen wir uns, wenn Sie einen Kommentar hinterlassen, um auch den anderen Mamas das Leben zu erleichtern.

Geschrieben von Fiona, stolze Mutter eines Kleinkindes, @fiona_peacock

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5 Dinge, die Sie im Krankenhaus nach der Geburt brauchen

Die meisten Frauen packen Ihre Kliniktasche schon früh im dritten Trimester, und bei all den Sachen, die man braucht, kann man schon mal etwas übersehen. Einige Krankenhäuser geben Ihnen Listen, was Sie mitbringen sollten, und bieten viele Sachen selbst an. Aber nur für alle Fälle und damit Ihr Partner nicht nach Hause eilen muss, um etwas Wichtiges zu holen, eine Liste von 5 Dingen, die Sie unbedingt in die Tasche packen sollten.

  1. Papiere: Bei all dem Stress kann man die Bürokratie so leicht vergessen. Leider würde das zu großen Problemen führen. Möglicherweise müssen Sie noch Anmeldebögen oder unterschriebene Aufklärungsblätter vom Krankenhaus abgeben. Damit das Krankenhaus das Standesamt in Kenntnis setzen kann, werden bei verheirateten Paaren die Hochzeitsurkunde und bei unverheirateten Paaren die Geburtsurkunden beider Elternteile sowie die Vaterschaftserklärung benötigt. Auch Ihr Mutterpass darf nicht fehlen, damit gegebenenfalls geburtsrelevante Fakten für das Krankenhauspersonal ersichtlich sind.
  2. Stilleinlagen: Manchmal kriegt man sie im Krankenhaus, aber nicht oft. Doch gerade, wenn Sie mehrere Tage im Krankenhaus bleiben müssen und die Milch so richtig zu fließen beginnt, brauchen Sie die Stilleinlagen unbedingt. Denken Sie auch an einen großzügigen Still-BH, denn wenn der Milcheinschuss beginnt, brauchen Sie gute Unterstützung noch mehr als je zuvor.
  3. Kamera: Vielleicht wollen Sie am Vortag ja noch mal ein Selfie vom Bauch machen, dann liegt die Kamera auf dem Schreibtisch und die Speicherkarte ist noch im Kartenleser. Machen Sie sich eine Notiz, die Sie auf die Tasche kleben. Denken Sie auch daran, dass der Akku aufgeladen ist und die Speicherkarte genug Kapazität hat. Wenn Sie mehrere Tage im Krankenhaus sind, wollen Sie wohlmöglich mehr Fotos machen, als Sie vorher erwartet haben.
  4. Gemütliche Kleidung: Am ersten Tag mag das Krankenhaushemd ja noch angemessen sein. Aber danach fühlen Sie sich gleich viel wohler, wenn Sie in gewohnte und gemütliche Kleidung schlüpfen können. Nichts Enges und es muss auch nicht unheimlich gut aussehen. Aber denken Sie darüber nach, wie Sie auf den Fotos von den ersten Tagen aussehen wollen und wie Ihre Besucher Sie sehen. Ich denke, die Auswahl werden Sie Ihrem Stil gemäß leicht treffen können.
  5. Geschenke für die anderen: Wenn Sie bereits Kinder haben, ist es eine tolle Idee, ihnen Geschenke vom Neugeborenen mitzubringen. Damit können Sie Ihre Kinder nicht nur eine Weile beschäftigen, Sie können Ihnen auch das Gefühl geben, dass sie nicht vergessen werden und die Freude über den Neuankömmling etwas erhöhen. Bei uns haben wir diese Notiz auf das Geschenk geklebt: „Hey, ich konnte ja schon viel von dir hören und freue mich so, dich kennenzulernen. Mama und Papa sagen, dass du ein ganz toller großer Bruder sein wirst. Weil ich jetzt vorerst so viel von ihrer Zeit beanspruchen werde, wollte ich dir etwas Kleines als Entschädigung schenken, und ich freue mich schon darauf, wenn du es später mal mit mir liest.“

Ob ich jetzt noch etwas vergessen habe, weiß ich nicht. Vermutlich schon. In meiner englischen Vorlage waren anstelle von Kamera und Papieren Make-up und Telefonnummern. Aber ich verlasse mich darauf, dass Sie an Make-up denken, wenn Ihnen dies gleich nach der Geburt wirklich wichtig ist, und dass sie auch die Telefonnummern von allen, die es sofort wissen müssen, eingespeichert haben. Aber falls nicht, waren das jetzt die heimlichen Tipps 6 und 7…  Haben Sie noch Nummer 8 und 9?

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von Philipp, der auch noch Sachen von zu Hause holen musste, basierend auf dem Eintrag von Stef

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Die Geburtswunsch-Liste

Im ersten Moment denken Sie vermutlich: Ich wünsche mir eine problemlose Geburt, aber wenn man ein wenig darüber nachdenkt, gibt es einige Wünsche, die Sie Ihrer Hebamme oder dem Krankenhaus besser von vornherein mitteilen sollten, damit Sie in Erfüllung gehen können. Wollen Sie gerne in die Geburtswanne? Soll bei Ihnen ein Einlauf gemacht werden? Und vor allem, welche Schmerzmittel erwünschen Sie oder wollen Sie so lange wie möglich auf dem natürlichen Weg durch die Geburt?

Wieso überhaupt eine Liste?

Sie fragen sich vielleicht, wozu Sie eine Liste schreiben sollen, wenn Sie doch live dabei sind und alles mit der Hebamme besprechen können, wenn es so weit ist. Denken Sie jedoch daran, dass der Geburtstag Ihres Babys weder für Sie noch für Ihren Partner ein entspannter Tag wird. Wenn Sie in der Klinik ankommen, werden Sie beide bestimmt aufgeregt sein und nicht mehr an alles denken, was Ihnen eigentlich unglaublich wichtig war, und Sie selbst werden wahrscheinlich bereits etwa alle 5 Minuten eine einminütige Gesprächspause einlegen müssen, um die Wehen zu veratmen. Da ist es hilfreich, der diensthabenden Hebamme einfach eine Liste reichen zu können und anschließend kurz die Details zu besprechen.

Und was kann man sich da wünschen?

Als Zweitgebärende haben Sie bei der Geburt Ihres ersten Kindes eventuell schlechte Erfahrungen gemacht, die Sie bei der zweiten Geburt wenn irgend möglich nicht wiederholen möchten. Oder Sie waren von bestimmten Aspekten hellauf begeistert und möchten sie bei der nächsten Geburt nicht missen. Beides können Sie auf Ihrer Wunschliste vermerken.
Haben Sie noch keine Geburt erlebt, denken Sie vielleicht, dass die Geburt Ihres Kindes so ablaufen wird, wie es die Hebamme in Ihrem Geburtsvorbereitungskurs erzählt hat. Das muss aber nicht sein. Jede Hebamme hat ihre eigenen Vorlieben und Erfahrungen, und auch Hebammen sind nur Menschen, die gegebenenfalls nicht daran denken, Ihnen einen Einlauf anzubieten, wenn an dem Tag gerade ein Baby nach dem anderen das Licht der Welt erblicken möchte und sowieso schon Personalmangel herrscht.

Verschaffen Sie sich doch also mal einen Überblick über die Möglichkeiten, um dann Ihre ganz persönliche Geburtswunschliste zu verfassen.

  • Informationen: Manche macht es verrückt, alles genauestens zu wissen, andere fühlen sich ohne Erklärungen hilflos ausgeliefert. Sie können vermerken, dass Sie vor Untersuchungen und Eingriffen darüber aufgeklärt werden möchten, warum und wie diese ausgeführt werden.
  • Untersuchungen: Während Ihres Klinikaufenthalts können CTG, Sonografien und vaginale Untersuchungen gemacht werden, um die Wehentätigkeit, das Befinden und die Lage des Kindes sowie die Reife des Muttermundes zu beurteilen. Manche Frauen fühlen sich sicherer damit, andere fühlen sich in Ihrem natürlichen Geburtsvorgang gestört. Gehören Sie zur letzteren Kategorie, können Sie darum bitten, solche Untersuchungen auf das Nötigste zu beschränken.
  • Medikamente:
    – Möchten Sie, dass der Anästhesist für eine PDA abrufbereit steht, oder wünschen Sie sich, über alternative Schmerzmittel aufgeklärt oder so lange wie möglich bei einer völlig natürlichen Geburt unterstützt zu werden?
    – Wie stehen Sie zur Gabe von wehenhemmenden oder wehenfördernden Mitteln? Nur im Notfall? Machen Sie einen Vermerk.
  • Einlauf: Haben Sie Angst vor unerwünschtem Stuhlgang bei der Entbindung? Ein Einlauf leert den Darm und regt die Wehentätigkeit an. Früher war das in vielen Kliniken Routine, heute ist das anders. Wenn Sie gern einen Einlauf möchten oder ihn auf jeden Fall ablehnen, schreiben Sie es auf.
  • Venenzugang: In manchen Kliniken wird bei Aufnahme ein Zugang gelegt, um die spätere Gabe von Medikamenten zu erleichtern. Das muss nicht sein, vor allem, wenn Sie der Medikamentengabe eh skeptisch gegenüberstehen. Und wenn Sie doch etwas brauchen, geht das später auch ohne vorher gelegten Zugang.
  • Dammriss oder Dammschnitt: In manchen Kliniken wird lieber geschnitten, in anderen lässt man die Natur ihre Sache machen. Früher dachte man, ein Schnitt heilt schneller. Dann hieß es, ein Riss würde besser heilen. Ein kontroverses Thema. Beides hat potenzielle Vor- und Nachteile. Wenn es Ihnen wichtig ist, informieren Sie sich und nehmen es in die Liste auf.
  • Geburtsposition: Es kommt ganz auf die Gegebenheiten im Krankenhaus an, aber vieles ist möglich. Die klassische Position auf dem Rücken wird von vielen Seiten als eine der Unlogischsten angesehen. Sie können im Stehen, auf einem Geburtshocker, in der Wanne auf allen Vieren und in vielen weiteren Positionen Ihr Kind zur Welt bringen. Wenn es erst einmal so weit ist, kommen Sie vielleicht nicht dazu, dies klar auszudrücken, und könnten auch Hilfe gebrauchen, in die gewünschte Position zu kommen. Vermerken Sie doch Ihren derzeitigen Favoriten (oder extreme Abneigungen) auf Ihrer Liste, damit die Hebamme Sie im rechten Moment dabei unterstützen kann, die entsprechende Position einzunehmen. Aber bleiben Sie trotzdem offen für alternative Vorschläge Ihrer Hebamme, denn was Sie sich jetzt sehnlichst wünschen, tut Ihnen unter der Geburt vielleicht gar nicht mehr gut.
  • Auspulsieren der Nabelschnur: Nach der Geburt selbst verbleibt noch eine Menge Blut in der Plazenta. Dieses Blut wird in den kommenden Minuten zum Baby geführt. Früher hat man in dieser bleibenden Verbindung noch Gefahren gesehen, heutzutage deutet alles darauf hin, dass es sich positiv auf das Kind auswirkt. Der Standard ist noch das sofortige Abklemmen der Nabelschnur, wenn Sie dies also nicht wünschen, sollten Sie es vermerken.
  • Das Baby selbst aufnehmen: Wenn Sie das Baby ganz sicher als Erste aufheben und selbst an die Brust legen möchten, sollten Sie dies sagen, sonst wird es Ihnen normalerweise gereicht.
  • Hilfe beim ersten Anlegen: Wenn Sie noch nie gestillt haben, wollen Sie vielleicht etwas Hilfe beim ersten Anlegen. Gehen Sie nicht einfach davon aus, dass solch eine Hilfestellung mit zum festen Ablauf gehört. Machen Sie lieber jetzt schon eine Notiz, wenn Sie sich Unterstützung wünschen.
  • Oxytocin für die Nachgeburt: Zur Verstärkung der Nachwehen und um eine sichere Ablösung der Plazenta zu gewährleisten, wird normalerweise nach der Geburt Oxytocin gespritzt. Wenn Sie dies nicht erwünschen, schreiben Sie es mit auf. Wenn das Baby erst mal auf Ihrer Brust liegt, denken Sie vielleicht nicht mehr daran, und die Hebamme folgt ihrer Routine.

Fällt Ihnen noch etwas ein, was auf Ihre Geburtswunschliste sollte?

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Was, wenn die Wehen auf sich warten lassen?

Ihr Schatz sollte eigentlich schon längst da sein, hat aber wohl den Wecker ignoriert und kuschelt sich lieber noch eine Weile in sein bald ehemaliges Zuhause? Nun, da Sie sicher vor Ungeduld ganz hibbelig sind und die Gefahr, vorzeitige Wehen auszulösen, auch in der Vergangenheit liegt, hält Sie ja nichts davon ab, die Zeit noch für ein paar letzte Vorbereitungen zu nutzen … oder sich einfach entspannt abzulenken.

Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass Sie diesen Blog nicht lesen würden, wenn die Babymöbel noch verpackt herumstünden und die Babykleidung noch im großen Haufen vor der Waschmaschine läge. Die wichtigen Vorkehrungen haben Sie sicher alle getroffen. Also was jetzt?

  1. Füllen Sie Ihren Gefrierschrank: Solange noch ein klein bisschen Platz im Kühl- oder Gefrierschrank verbleibt, können Sie noch mehr vorbereiten. Und glauben Sie mir, mit Neugeborenen begeben sich so einige Frauen auf unfreiwillige Nulldiät, die vor allem fürs Stillen nicht sinnvoll ist.
  2. Geben Sie ein letztes Lebenszeichen ab: Sagen Sie jetzt noch mal allen Freunden und ihrer Familie Bescheid, dass Sie bald eingeschränkt erreichbar sein werden, dass Sie aber nach ein paar Tagen auch gerne mal nach vorheriger Anmeldung etwas frisch Gekochtes vorbeibringen dürfen.
  3. Schlafen Sie: Ohne es jetzt allzu grausig klingen zu lassen … Sie werden lange nicht mehr so viel Gelegenheit zum Schlafen haben, wie jetzt. Wenn Sie müde sind, legen Sie sich hin.
  4. Wirklich, schlafen Sie: Haben Sie nicht gerade gegähnt? Das kann man eigentlich nicht oft genug sagen.
  5. Binge-Watching: Der englische Eintrag, der diesen inspiriert, erwähnt, dass man doch einen Roman lesen sollte … und sicher, wenn Sie der Typ sind, der sich mit Tausend Gedanken im Kopf einen Roman vornehmen kann, ist das eine tolle Idee. Man liest ja eh zu wenig. Aber die meisten Leute in meinem Bekanntenkreis würden in der Situation machen, was wir beim Warten auf unser erstes Kind gemacht haben: Spazieren gehen, Serien gucken, Essen, Serien gucken, Spazieren gehen, Serien gucken, Einschlafen. Sie werden Ihren Medienkonsum in Zukunft deutlich einschränken müssen, jetzt ein bisschen zu übertreiben ist da schon akzeptabel.
  6. Unternehmen Sie etwas: Wenn Ihre Ärztin oder Hebamme noch keinen Grund sieht, Sie ins Krankenhaus zu schicken, und Sie sich fit genug fühlen, können Sie natürlich auch noch letzte Unternehmungen alleine oder mit Freunden machen. Natürlich sollten Sie sich körperlich nicht überanstrengen und allzu weit sollte man sich vom Krankenhaus der Wahl auch nicht entfernen, aber ein Restaurant- oder Kinobesuch dürfte kein Problem darstellen.
  7. Machen Sie nicht schlapp: Wenn Sie bisher regelmäßig schwimmen waren, können auch jetzt ein paar Bahnen entspannte Ablenkung bieten. Solange Ihre Ärztin oder Hebamme nichts dagegen sagt, gibt es keinen Grund, warum Sie nicht auch Sport treiben könnten.
  8. Man kann ja auch ein bisschen nachhelfen: Wenn man ungeduldig wird, gibt es ja auch ein paar Tipps und Tricks, und wenn man nichts Besseres zu tun hat, kann es doch ganz lustig sein, sie durchzuprobieren. Wir haben es mit Kräutertees, Zimtbrötchen, Ananas und dem guten alten Geschlechtsverkehr probiert.
  9. Baby+ App: Laden Sie sich die neue Baby App herunter und lesen Sie sich informative Artikel durch. Klicken Sie auf Baby+ iOS oder Baby+ Android um die App zu installieren und sich auf die Ankunft Ihres Kleinen vorzubereiten.

Warten Sie gerade ungeduldig? Was machen Sie dagegen? Haben wir Ihnen eine Idee gegeben?

vom zweifachen Vater Philipp, basierend auf dem Eintrag von Fiona

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Das Packen der Kliniktasche

In den letzten Wochen der Schwangerschaft sollte Ihre Kliniktasche fertig gepackt und leicht erreichbar sein. Das mag Ihnen voreilig wirken, aber was, wenn das Kind zu früh kommt? Schon bald wäre das kein Problem mehr, denn ab der 34. Woche sollte Ihr Kind weit genug entwickelt sein, um gesund und munter das Licht der Welt zu erblicken.

Wenn der Nestbautrieb richtig loslegt, fangen Sie vielleicht an, die Tasche immer wieder umzupacken, aber wichtig ist erst mal, dass sie überhaupt dasteht. Auch Ihr Partner sollte wissen, was in der Tasche wo ist, damit er Sie im Krankenhaus schnell mit dem Notwendigen versorgen kann.

Viele Krankenhäuser geben Ihnen Listen von Dingen, die Sie mitbringen sollten, und bieten Ihnen dort auch diverse der hier gelisteten Gegenstände. Falls dem nicht so ist, möchten wir Ihnen hier einen guten Überblick geben. Fragen Sie wegen einigen Sachen gegebenenfalls bei der Anmeldung im Krankenhaus nach.

  • Kleidung für die Geburt: Falls das Krankenhaus keine klassischen Kittel vorschreibt. Denken Sie hier an bequem, nicht schickt. Ein schlichtes großes T-Shirt reicht vollkommen. Wenn Sie mit Wehen in eine Entspannungs- oder Geburtswanne wollen und sich lieber nicht ganz entblößen, ein Badeoutfit.
  • Kleidung für den Weg nach Hause: Für den Fall von Geburtsverletzungen ist ein enger Schritt hier nicht ideal. Allgemein sollte es gemütlich sein. Sie werden noch ein paar Tage brauchen, bis Ihr Körper wieder in Richtung der alten Maße geht.
  • Schlafanzug oder Nachthemd: Auch wenn Sie nicht planen, über Nacht zu bleiben. Manchmal lässt es sich nicht umgehen. Nehmen Sie möglichst schon etwas Stillgeeignetes wie ein Shirt mit Knöpfen.
  • Wochenflussbinden: Die auch liebevoll als Surfbretter bezeichnet werden können, weil sie im Vergleich zu „normalen“ Binden erschreckend groß ausfallen. (Werden normalerweise vom Krankenhaus gestellt)
  • Große bequeme Unterhosen oder Einwegslips. (Werden oft vom Krankenhaus gestellt)
  • Kulturtasche: mit Zahnbürste, mindestens zwei Waschlappen (eventuelle Keime aus dem Intimbereich dürfen nicht an die Brust gelangen), Haarbürste, Shampoo etc.
  • Handtücher (werden gelegentlich vom Krankenhaus gestellt)
  • Geburtswunschliste
  • Bei verheirateten Paaren: Eheurkunde und Stammbuch
  • Bei unverheirateten Paaren: Geburtsurkunde von Vater und Mutter und Vaterschaftsanerkennung
  • Eventuell unterschriebene Unterlagen vom Krankenhaus (Aufklärungsschreiben etc., wenn diese noch nicht abgegeben wurden)
  • Haargummis bei langen Haaren
  • Snacks: Für länger andauernde Geburten sollten Sie etwas Einfaches zum Essen dabeihaben. Denken Sie dabei auch an etwas für Ihren Partner.
  • Ladegerät fürs Handy
  • Lippenbalsam: trockene Lippen sind ein sehr häufiges Problem im Kreißsaal.
  • Warme Socken: falls nicht gerade Hochsommer ist.
  • Still-BH und Stilleinlagen
  • Hausschuhe oder Badelatschen
  • Brustwarzensalbe: am besten reines Lanolin
  • Kamera: Die kann natürlich auch Ihr Partner einstecken, aber gehen Sie ruhig auf Nummer sicher, damit Sie viele Fotos vom Anfang machen können.
  • Für den Heimweg: erste Kleidung für den Nachwuchs, eine Decke und die Babyschale für das Auto

Diese drei Sachen gehören zwar nicht in die Tasche und sollten in der Schwangerschaft eh immer parat sein, aber als Erinnerung:

  • Krankenkassenkarte
  • Mutterpass
  • Personalausweis

Natürlich können nach Ihren eigenen Ansprüchen und den Gegebenheiten im Krankenhaus noch andere Sachen hinzukommen. Zum Beispiel, wenn Sie im Kreißsaal ein iPod-Dock haben und Sie bei der Geburt gerne Ihre Lieblingsmusik hören wollen.

Fehlt Ihrer Meinung nach noch etwas? Was hätten Sie bei Ihrer Geburt nicht missen wollen?

von Philipp, der damals keine Ahnung hatte, was sich in der Kliniktasche seiner Frau befunden hat, basierend auf dem Eintrag von Fiona

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Kann Technologie Nähe ersetzen?

Nach einem Kaiserschnitt kann es eine ganze Weile dauern, bis eine Mutter den Mut und die Kraft findet, sich selbstständig zu bewegen. Solange es Ihrem Baby gut geht und sie es daher bei sich haben kann, sollte dieses Problem jedoch nicht so dramatisch erscheinen. In seltenen Fällen muss ein Baby jedoch noch auf der Intensivstation betreut werden. Aus diesem Grund haben einige Krankenhäuser in den Vereinigten Staaten sich etwas Neues einfallen lassen: Beim Baby befindet sich ein Tablet und die Mutter selbst erhält ein Weiteres. Sie kann so mit Ihrem Kind oder dessen Betreuern kommunizieren.

Ein Mediziner, der das erste derartige Projekt geleitet hatte, gab an, dass sich bis zu 30 % der Frauen nach einem Kaiserschnitt erst innerhalb von 24-48 Stunden dazu fähig fühlen würden, ihr Kind zu besuchen. Seine Lösung war es, einmal alle 12 Stunden eine dieser Videokonferenzen zu ermöglichen, um der Mutter Ängste zu nehmen. Aber bringt das wirklich etwas? Alle 12 Stunden einmal reinschauen? Sicher ist es besser, als das Kind gar nicht zu sehen, und es ist immer schön, auch seltenen Fällen Erleichterung zu bringen, aber wird hier nicht durch etwas kreative Zahlen ein falscher Ansatz gerechtfertigt?

Gute Statistiken zu Kaiserschnitten finde ich leider nicht, aber meine eigenen Schätzungen weichen nicht nur deutlich davon ab, von diesen 30 % der Frauen wären in Deutschland die meisten gleich mit ihrem Kind auf einem Zimmer. Selbst wenn das Kind eine intensivere Versorgung benötigt, gibt es in einigen Krankenhäusern gemeinsame Unterbringung in der Neugeborenenintensivstation.

48 Stunden lang nur im Bett liegen? Dafür müsste es schon einen extrem seltenen Grund geben. Im Normalfall sollte es Frauen wenige Stunden nach einem Kaiserschnitt möglich sein, erste Gehversuche zu machen, und man wird Sie definitiv dazu motivieren. Aber selbst wenn Sie noch nicht hinüberspazieren können, wird man Sie in einem Rollstuhl zu Ihrem Kind bringen können. Und das liegt in allen Krankenhäusern mit Neugeborenenintensivstationen, die ich finden kann, direkt um die Ecke und nicht im anderen Stockwerk oder Gebäude, wie es in Amerika der Fall zu sein scheint.

Sie sehen also schon, bei all der technischen Fortschrittlichkeit gehen einige grundsätzliche Konzepte schnell verloren. Hätte man die Kosten für einen Haufen Tablets nicht für eine direkte Kontaktmöglichkeit ausgeben können? Können die Krankenschwestern, die alle 12 Stunden eine Videokonferenz halten sollen, nicht ein paar Minuten mit einer Mutter im Rollstuhl oder notfalls im Krankenbett herumfahren?

Wie gesagt, es gibt immer besondere Ausnahmefälle, und wenn diesen Müttern geholfen wird, ist das eine schöne Sache, denn jede Mutter sollte so viel Kontakt mit ihrem Neugeborenen haben, wie nur möglich. Doch diese Technik birgt auch die Gefahr, anderen Frauen das Gefühl zu geben, dass es ja vollkommen normal wäre, noch im Bett zu bleiben, und das ist wirklich nicht sinnvoll.

Was meinen Sie? Habe ich das Ganze etwas zu zynisch betrachtet? Konnten Sie Ihr Kind nicht genug sehen und hätten es gerne auf dem Display gehabt?

von Philipp, einem technologiebegeisterten Vater, der Grenzen im Fortschritt für nötig hält, wenn es am Ende doch nur ein Rückschritt ist, basierend auf dem Eintrag von Fiona

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