Schwangerschafts-Streifen, muss das wirklich sein?

Der Gedanke an Schwangerschaftsstreifen macht vielen Frauen zu schaffen und wirft die Frage auf: Kann man sie irgendwie umgehen? Fast alle Frauen entwickeln innerhalb der Schwangerschaft diese Dehnungsstreifen, doch sie fallen sehr unterschiedlich aus. Bei einigen entstehen nur helle, oft kaum bemerkbare Linien an den Oberschenkeln, bei anderen kann es zu dicken und dunklen Linien auf dem Bauch kommen.

Was sind denn eigentlich Schwangerschaftsstreifen?

Bei stärkerer Dehnung des Gewebes entstehen dünne Linien entlang der Haut. Während man die Ausdehnung der Haut normalerweise gut unter Kontrolle halten kann, bietet die Schwangerschaft eine besondere Herausforderung für Ihren Körper. Denn mit dem raschen Wachstum des Bauchs, der Oberschenkel und der Brüste kann die Haut einfach nicht mithalten. Schließlich wachsen Bauch & Co. auch nicht gleichmäßig über 9 Monate hinweg. Im letzten Trimester legt das Baby richtig an Gewicht zu und braucht immer mehr Platz. Gleichermaßen werden die Brüste erst später, aber dafür rasant auf die Milchbildung vorbereitet und legen mit dem Milcheinschuss nach der Geburt oft noch kräftig zu.

Daher kommt es auch bei Frauen, die den Großteil der Schwangerschaft ohne Schwangerschaftsstreifen überstehen, oft in den letzten Wochen oder nach der Geburt doch noch dazu.

Und was kann ich nun dagegen tun?

Der Markt will immer Lösungen anbieten und so gibt es viele Cremes und Mittel, die Besserung versprechen. Ein wirkliches Wundermittel gibt es dabei leider nicht, doch ganz daneben liegen die Anbieter auch wieder nicht.

Die Haut braucht Unterstützung und durch Feuchtigkeit halten Sie sie elastischer und weicher. Sie brauchen aber keine besonderen Wirkstoffe, um die Haut zu versorgen, ein einfaches Pflegeöl oder eine Feuchtigkeitslotion kann hier schon vollkommen ausreichen. Und um Ihren Körper mit Flüssigkeit zu versorgen, ist auch reichlich trinken angesagt. Das sollten Sie in der Schwangerschaft eh tun. Vor allem in der warmen Jahreszeit sind 3 Liter Flüssigkeit am Tag durchaus angebracht.

Auch regelmäßige Wechselduschen, nach denen Sie sich eincremen/-ölen sollten, helfen bei einigen Frauen.

Logischerweise wird die Dehnung durch übermäßige Gewichtszunahme verschlimmert. Wenn der Heißhunger nicht stoppt und sie wirklich viel zunehmen, kann es helfen, die Ernährung genau zu betrachten. Das Kind braucht die wertvollen Bestandteile der Nahrung, wenn man den Hunger also mit etwas X-beliebigem sättigt, kann man unnötige Pfunde zulegen. Aber: Diäten sind in der Schwangerschaft absolut fehl am Platz! Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie in der Schwangerschaft übermäßig viel Gewicht zunehmen, sprechen Sie darüber mit Ihrer Frauenärztin oder Hebamme.

Der genetische Faktor

Leider liegen Schwangerschaftsstreifen in den Genen. Wenn Ihre Mutter sie also hatte, werden Sie vermutlich auch nicht um sie herumkommen. Das liegt nicht etwa an den magischen Streifengenen, sondern an der Elastizität des Bindegewebes, und die wird normalerweise vererbt.

Die gute Nachricht: Sie gehen auch wieder weg

Gerade nach der Schwangerschaft, wenn die Haut sich wieder zusammenzieht, werden Ihnen die Streifen sicher unangenehm auffallen. Aber das ist nur ein Zeichen Ihrer unglaublichen Leistung, und während Ihre Haut sich in den kommenden Monaten wieder erholt, werden auch die Streifen langsam an Intensität verlieren und verschwinden. Und mal ehrlich, wenn Sie sich ansehen, was Sie dabei erschaffen haben, sind die Streifen doch gar nicht so schlimm, oder?

Wie ergeht es Ihnen? Sind/Waren die Schwangerschaftsstreifen bei Ihnen besonders schlimm oder haben Sie es ganz ohne überstanden?

von Philipp, einem Vater, der seine Frau in den Schwangerschaften sehr häufig mit Öl massiert hat, basierend auf dem Eintrag von Fiona

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Hautjucken in der Schwangerschaft

Wieso juckt es mich eigentlich dauernd in der Schwangerschaft? Das fragen sich viele werdende Mamis. Die verstärkte Durchblutung verursacht das; Ihre Haut dehnt sich gleichzeitig an vielen Stellen des Körpers. Viele Frauen merken, dass es besonders dann juckt, wenn der Bauch- naja, natürlich Ihr Baby- einen Wachstumsschub hat. Auch wenn Jucken sehr unangenehm ist; es gehört zu üblichen und normalen Schwangerschaftsbeschwerden:

  • Trinken Sie viel: wenn Sie genügend Flüssigkeit am Tag zu sich nehmen, dehnt Ihre Haut sich besser.
  • Cremen Sie sich ein: achten Sie darauf, dass Sie eine Lotion benutzen, die für die Schwangerschaft geeignet ist. Viele Lotionen auf Naturbasis haben keine Chemikalien enthalten. Wenn Sie nicht sicher sind, schauen Sie am besten online nach, was sich eignet. Wir empfehlen Kokosnussöl- natürlicher geht es nicht.
  • Tragen Sie keine engen Klamotten: enge Kleidung lässt keine Luftzirkulation zu und kann dadurch zu noch mehr Irritation führen
  • Tragen Sie Kleidung auf Naturbasis: Baumwolle und Bambus hält Jucken im Zaum. Synthetische Kleidung wie Nylon oder Lycra sorgen leider für noch mehr Gekratze.
  • Achten Sie auf Ihre Haut: tragen Sie keine starken Parfums, stark duftende Lotionen oder Chemikalien. Benutzen Sie nur Produkte für sensible Haut- je natürlicher, desto besser. Wenn Sie putzen, sollten Sie Haushaltshandschuhe tragen.

Wenn Sie unter sehr starkem Juckreiz leiden, sollten Sie dies aber auf jeden Fall Ihrem Frauenarzt oder Ihrer Hebamme mitteilen. In seltenen Fällen kann der Juckreiz ein Zeichen für Leberprobleme sein, die durch die Schwangerschaft ausgelöst wurden. Hier handelt es sich um eine Schwangerschafts-Cholestase (Gallenstauung), die gefährlich für Ihr Ungeborenes werden kann und daher medizinisch behandelt werden muss.

Wenn es aber nur der Schwangerschafts-Juckreiz ist und die Gallenstauung wurde ausgeschlossen, kann Ihnen Frauenarzt/In oder Ihre Hebamme ein Rezept für Lotionen ausstellen, die etwas stärker dagegen wirken. Hebammen bieten häufig auch Akupunktur gegen den Juckreiz an, was ebenfalls sehr gut hilft.

Haben Sie Juckreiz in der Schwangerschaft?

Stephanie Heintzeler, Hebamme und Doula, www.thenewyorkdoula.com

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