Wenn Ihr Baby in Steißlage (auch Beckenendlage genannt) liegt, heißt dass, das der Po unten ist. 3-5% aller Babys liegen in Steißlage, der Rest liegt mit dem Kopf nach unten in Schädellage oder seltener in Querlage. Die Geburt einer Steißlage ist komplizierter als in Schädellage.
Wenn Ihr Kleines in der 32. SSW noch in Steißlage liegt, sollte man das ab jetzt etwas häufiger beobachten. Folgendes können Sie erstmals selbst tun:
- Besuchen Sie Ihre Hebamme für einige Sitzungen mit Moxa. Diese können bis zur 36. SSW 4x gemacht werden und lassen das Baby aktiver werden. Viele Babies drehen sich dann auch.
- Besuchen Sie einen Chiropraktiker, der Ihr Becken ausrichtet.
- Lassen Sie sich von Ihrer Hebamme Übungen und Positionen zeigen, die Ihrem Baby helfen, den richtigen Weg zu finden. Die indische Brücke z.B. wird sehr empfohlen.
- Sind Sie umgezogen oder haben Sie in der Schwangerschaft geheiratet? Häufig führt Stress zu einer Verfestigung des unteren Bauches und dadurch bleiben die Kleinen in Steißlage. Was können Sie tun, um sich zu entspannen? Versuchen Sie mal eine Schwangerschafts-Massage oder regelmäßige Bäder daheim.
Ab der 36. SSW würde Ihr/e Frauenarzt/In eine äußere Wendung mit Ihnen besprechen. Diese kann man nur machen, wenn bestimmte Situationen gegeben sind, sie z.B. genügend Fruchtwasser haben oder das Kind nicht zu groß geschätzt wird. Bei einer äußeren Wendung dreht Ihr Arzt zusammen mit Hebamme oder einem weiteren Arzt Ihr Kleines durch die Bauchdecke hindurch. Da dieses manche Babys stressen kann, wird es im Kreissaal oder sogar im OP unter Kaiserschnittbereitschaft gemacht. Auch bekommen Sie oftmals ein Medikament in den Stunden davor, dass den Bauch weich macht und die kleinsten Kontraktionen verhindert.
Die Erfolgsrate einer äußeren Wendung liegt im Durchschnitt bei 60%.
Wenn Ihr Baby sich nicht drehen lässt oder es für Sie zu schmerzhaft ist und es deshalb bei einer Beckenendlage bleibt, werden die weiteren Schritte diskutiert. Meist wird ein Kaiserschnitt für ca.1 Woche vor dem ET geplant. Sie könnten aber trotz der Beckenendlage auch vaginal entbinden. Je nachdem, wie groß das kindliche Köpfchen ist und auch weitere Risiken ausgeschlossen sind, sollten Sie dann in eine erfahrene Klinik für Beckenendlagen entbinden. Vor allem, wenn dies nicht Ihre 1. Geburt ist, spricht eigentlich nichts dagegen.
Eine vaginale Geburt bei Steißlage wird nicht empfohlen:
- Bei einer Steiß-Fußlage
- Bei einer Knie-Lage
- Wenn das Köpfchen von Ihrem Baby nach hinten schaut
- Sie Präeklampsie haben
- Ihr Baby geschätzt weniger als 2kg oder mehr als 4kg wiegt
- Sie ein schmales Becken haben
- Sie schon mal einen Kaiserschnitt hatten
- Sie eine tiefliegende Plazenta haben
Wenn Sie Zwillinge erwarten, sollte das erste Baby in Schädellage liegen. Das 2. Baby kann in Beckenendlage sein und dreht sich dann entweder mit Geburt des 1. oder wird in Beckenendlage geboren.
Haben Sie ein Baby in Beckenendlage vaginal geboren oder planen Sie es?
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Stephanie Heintzeler, Hebamme und Doula, www.thenewyorkdoula.com
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