Uterusmyome in der Schwangerschaft

Deutsche Fachverbände gehen davon aus, dass etwa jede 4. – 6. Frau in Europa in ihrem Leben an einem Myom der Gebärmutter erkrankt. Sie entstehen oft schon vor der Schwangerschaft, werden aber aufgrund unzureichender Untersuchungen nur selten festgestellt. Dadurch ist es möglich, dass Sie während der Schwangerschaft diese zuerst sicher erschreckende Neuigkeit erhalten. Warum Sie sich zumindest für die Schwangerschaft vermutlich keine Sorgen über diese gutartigen Wucherungen machen sollten, erklären wir Ihnen gleich.

Was sind Uterusmyome?

Myome sind gutartige Tumore, die sich aus der Muskelschicht entwickeln. Im Falle von Uterusmyomen entstehen sie oft schon ab dem 20. Lebensjahr, wachsen jedoch erst langsam oder entwickeln sich wieder zurück. Da das Wachstum durch Östrogene angetrieben wird, kann es in der Schwangerschaft stärker zunehmen.

Myome können sich nach derzeitigen Kenntnissen nicht zu bösartigen Tumoren entwickeln. Beschwerden verursachen sie erst dann, wenn sie eine gewisse Größe erreicht haben. Dies tritt allgemein erst zwischen dem 35. und 50. Lebensjahr auf. Danach lässt die Hormonproduktion nach und die Myome entwickeln sich meist von selbst zurück. Viele Frauen können ohne spezielle Behandlung damit leben und leiden an keinen Beschwerden oder nur leichten Beschwerden, wie gelegentlichen Schmerzen. Myome können jedoch bis zu 20 cm groß werden und müssen bei starkem Wachstum behandelt werden. In manchen Fällen kann ein Uterusmyom auch der Grund sein, warum eine Frau nicht schwanger werden kann, und kann dann meist operativ entfernt werden.

Gruselig klingt das ja schon, wie ist das jetzt mit der Schwangerschaft?

Selbst wenn ein Myom bei Ihnen vorhanden ist, wird es vermutlich keine Größe erreichen, die Probleme in der Schwangerschaft auslösen kann. Welche Komplikationen möglich sind, hängen auch von der Position des Myoms ab. Man geht von einer leichten Erhöhung des Fehlgeburtsrisikos bei Myomen innerhalb der Gebärmutter aus. Selten können Blutungen und eine vorzeitige Plazentaablösung auftreten, wenn sich das Myom hinter der Plazenta befindet. In sehr seltenen Fällen wird die natürliche Geburt aufgrund eines Myoms behindert, weshalb ein Kaiserschnitt notwendig wird.

Allgemein sind all diese Gefahren jedoch sehr gering und kommen bei Europäern eher selten vor. Wenn bei Ihnen ein Myom festgestellt wurde, sprechen Sie mit Ihrem Frauenarzt darüber. Er wird das Wachstum gut im Blick behalten und Sie im Fall der Fälle über die möglichen Schritte informieren. Solange Sie also keine Schmerzen haben, sollten Sie Ruhe bewahren und sich auf das Baby in Ihrem Bauch konzentrieren.

Geschrieben von Stef, Mutter von 4 @Momspirational

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