Tattoos und Piercings in der Schwangerschaft

Körperkunst ist schon etwas ganz Besonderes. Wenn man sie mag, dann dient sie zur Selbstdarstellung, genauso wie eine Frisur oder die Kleidung. Und wenn Sie Tattoos mögen, möchten Sie vielleicht diesen neuen Lebensabschnitt mit einem neuen Werk feiern, dass in Ihrem feschen Schwangerschaftsshirt so richtig toll zur Geltung kommt. Leider ist dies wirklich nicht zu empfehlen, denn:

  1. Bei einem Tattoo wird die Haut verletzt. Es können immer Infektionen entstehen, weshalb dann auch die Gabe von Antibiotika notwendig werden kann. In der Schwangerschaft sollte man dies so gut es geht vermeiden.
  2. Die Farben sind keineswegs unbedenklich. Viele enthalten schädliche Stoffe. Es wird vermutet, dass diese zu den Babys gelangen könnten. Es gibt keine genauen Daten hierzu, ganz einfach, weil das Tätowieren in der Schwangerschaft eh nicht empfohlen wird.
  3. Das Kind merkt, dass Sie Schmerzen haben. Die Schmerzüberwindung mag für Sie keine Herausforderung mehr darstellen, aber einen Effekt auf Ihren Organismus und das Kind haben sie dennoch.

Unabhängig von diesen möglichen Auswirkungen auf das Kind, wird immer auf das potenzielle Risiko der Erkrankung an Hepatitis und HIV hingewiesen, also wenn es Ihnen einfach zu viel bedeutet und Sie die Gefahr auf sich nehmen wollen, achten Sie immer auf ein sauberes und ordentlich geführtes Studio mit sterilem Werkzeug.

Punkt 1 und 2 gelten übrigens auch in der Stillzeit, da die Stoffe der Farben die Milch erreichen könnten und die Gabe von Antibiotika zu dieser Zeit ebenfalls nicht empfohlen ist, also sollten Sie lieber auch nach der Geburt noch etwas warten.

Bedenken Sie auch Ihre Figur, denn Ihr Körper wird sich eine ganze Weile lang verändern, auch nach der Geburt.

Bereits existierende Tätowierungen stellen keinerlei Gefahr dar, aber können ganz logisch unattraktive Formen annehmen, wenn sie sich an der falschen Stelle befinden.

Und bei Piercings?

Auch hier bleibt die Gefahr der Infektionen, weshalb davon abzuraten ist.

Des Weiteren können Piercings in der Schwangerschaft ein wenig zum Ärgernis werden. Normale Piercings werden im Verlaufe der Schwangerschaft oftmals unangenehm und sollten bei Bedarf durch spezielle Schwangerschaftspiercings ausgetauscht werden. Vor allem bei Bauchnabelpiercings besteht die Gefahr des Einreißens, weshalb dringend empfohlen wird, es im letzten Trimester herauszunehmen. Wenn Sie sich Sorgen machen, dass die Löcher zuwachsen, können Kunststoffplatzhalter eingefügt werden.

In der Schwangerschaft können übrigens auch ganz unterwartet neue und meist vorübergehende Allergien auftauchen, weshalb das Metall der Piercings ebenfalls zu Problemen führen kann.

Im Endeffekt müssen Sie selbst entscheiden, welche Risiken Sie eingehen wollen, denn gewisse Gefahren gibt es immer. Denken Sie auf jeden Fall gründlich darüber nach, ob das neue Tattoo oder Piercing nicht noch ein Jahr warten kann.

Hatten Sie schon Pläne für ein neues Tattoo oder Piercing? Schaffen Sie’s zu warten?

Geschrieben von Fiona, stolze Mutter eines Kleinkindes, @fiona_peacock

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