Total tollpatschig während der Schwangerschaft

Was ist denn auf einmal mit mir los? Seit ich schwanger bin, fallen mir ständig Sachen runter. Ich stolpere häufig, stoße Dinge um, weiß nicht mehr, wo ich was hingelegt habe, und vergesse, was ich gerade tun wollte.

Kommt Ihnen das bekannt vor? Dann geht es Ihnen wie vielen Frauen, die sich viel tollpatschiger und vergesslicher vorkommen, seit sie schwanger sind. Vergesslichkeit und Tollpatschigkeit während der Schwangerschaft sind ganz normal und kein Grund für Selbstzweifel. Ihr Körper macht in sehr kurzer Zeit viele Veränderungen durch, und das macht sich von Kopf bis Fuß bemerkbar. Durch die zusätzlichen Wassereinlagerungen und das zusätzliche Gewicht verlagert sich zudem Ihr Körperschwerpunkt, was dazu führt, dass Sie leichter Sachen fallen lassen, stolpern, hinfallen usw. Die hormonalen Veränderungen in Ihrem Körper machen Sie vergesslicher und lockern noch dazu die Bänder in Ihren Gelenken, wodurch Sie entsprechend ungelenker und tollpatschiger werden.

Leider gibt es nicht viel, was Sie dagegen tun können. Wahrscheinlich fühlen Sie sich noch tollpatschiger, je größer Ihr Babybauch wird. Da ist es am besten, Sie gehen alles etwas ruhiger an und nehmen sich für Ihre Aktivitäten die Zeit, die Sie brauchen.

Gerade gegen Ende der Schwangerschaft sind Stürze wirklich gefährlich, deshalb sollten Sie auch auf das richtige Schuhwerk achten. Hier ist Funktionalität wichtiger als das Aussehen. Bequeme Schuhe mit Gummisohlen, die Ihnen das Laufen und Stehen erleichtern, werden Ihre schmerzenden Füße entlasten. Auf Stöckelschuhe und Schuhe, die keinen festen Halt bieten, sollten Sie während der Schwangerschaft verzichten. Mit den richtigen Schuhen wirken Sie auch übermäßigen Rückenschmerzen und geschwollenen Füßen entgegen.

Wenn Sie unter Wassereinlagerungen leiden, sollten Sie darauf achten, im Laufe des Tages genügend zu trinken. Führen Sie immer eine Flasche Wasser mit sich. Und sollten Ihre Füße oder Beine anschwellen, nehme Sie sich eine Auszeit und legen Sie die Füße hoch.

Glücklicherweise ist das kein Dauerzustand. Mit dem Ende der Schwangerschaft werden sich auch die Vergesslichkeit und die Tollpatschigkeit verabschieden, damit Sie wieder auf Zack sind, um sich um Ihr Baby zu kümmern.

Erleben auch Sie sich während der Schwangerschaft tollpatschiger oder vergesslicher als sonst?

Geschrieben von Stef, Mutter von 4 @Momspirational

Diese Informationen ersetzen nicht den Rat eines Arztes. Health & Parenting Ltd übernimmt keine Haftung für die Entscheidungen, die Sie basierend auf diesen Informationen treffen. Die bereitgestellten Informationen sind allgemeiner Natur und basieren nicht auf fundiertem Arztwissen. Alle Inhalte unterliegen dem Urheberrecht von © Health & Parenting Ltd 2018. Alle Rechte vorbehalten.

Ammenmärchen über die Schwangerschaft

Eine schwangere Freundin von mir erzählte mir einmal, was eine Bankangestellte „Nettes“ zu ihr gesagt hatte: „Sie bekommen einen Jungen. Bei einem Jungen wird die Mutter während der Schwangerschaft hässlicher.“ Ganz schön beleidigend, nicht wahr? Aber solche ungewollten Orakeleien und Ratschläge müssen sich schwangere Frauen ständig anhören. Meistens belächeln wir sie, fragen uns aber doch gelegentlich, ob etwas an diesen Ammenmärchen dran sein könnte. Dann wollen wir doch mal ein paar der beliebtesten Schwangerschaftsmythen näher beleuchten.

  • Ein Spitzbauch bedeutet, Sie bekommen einen Jungen. Die Geschlechtsbestimmung ist das Thema schlechthin, entsprechend gibt es eine ganze Bandbreite an Signalen, anhand derer man angeblich ablesen kann, was es wird: Spitzbauch oder Kugelbauch, Heißhunger auf bestimmte Nahrungsmittel, eine hohe fetale Herzfrequenz und vieles mehr. Es ist sicher ganz amüsant, so auf das Geschlecht des Babys schließen zu wollen, aber dass diese Signale wirklich Aufschluss darüber geben, ist nicht erwiesen. Das Geschlecht wird bei der Zeugung festgelegt, und außer mit Ultraschalluntersuchungen oder Gentests können Sie vor der Geburt nicht sagen, ob es ein Junge oder ein Mädchen wird. Ach ja: Dass Sie einen Spitzbauch haben, bei dem das Baby weiter unten liegt, kann damit zusammenhängen, dass Ihre Bauchmuskeln nicht so stark oder so durchtrainiert sind wie bei einigen anderen Frauen. Oder vielleicht ist bei Ihnen eine gewisse Körperform schlichtweg Veranlagung.
  • Sie dürfen die Arme nicht nach oben strecken, sonst verwickelt sich das Baby in der Nabelschnur. Wäsche aufzuhängen oder sich nach einem hohen Regalfach zu strecken ist damit quasi tabu. In Jamaika sollen Frauen nicht über das Seil steigen, mit dem Esel angebunden sind, sonst wickelt sich die Nabelschnur fest um den Hals des Babys. In Sizilien reicht es angeblich schon, einen Schal zu tragen, um dieses Problem heraufzubeschwören. Und bei den Navajo-Indianern soll das passieren, wenn die Frau mit gekreuzten Beinen sitzt. Wir können Sie beruhigen: Zum Zeitpunkt der Geburt hat die Nabelschnur eine Länge von etwa 50 cm, ist also lang genug, dass sich das Ungeborene während der Schwangerschaft und der Geburt bewegen und drehen kann, ohne sie zu verknoten oder sich in ihr zu verheddern. Zu richtigen Nabelschnurknoten kommt es nur bei sehr wenigen Schwangerschaften.
  • Sodbrennen deutet darauf hin, dass Ihr Kind mit vielen Haaren zur Welt kommen wird. An diesem Schwangerschaftsmythos könnte in der Tat etwas dran sein. Es gibt eine Studie, die herausgefunden hat, dass mehr als 80 % der Babys, deren Mütter während der Schwangerschaft unter leichtem bis schwerem Sodbrennen litten, mit viel Kopfhaar zur Welt kamen. Das könnte mit den Hormonen zusammenhängen, die nicht nur das Wachstum beeinflussen, sondern auch Veränderungen im Körper der Mutter einleiten, um für eine gesunde Schwangerschaft zu sorgen.
  • Sie dürfen während der Schwangerschaft nicht baden. Wenn Sie Ihren Babybauch komplett in Wasser eintauchen, ertrinkt Ihr Baby angeblich. Das stimmt natürlich nicht. Ein allzu heißes Bad ist vielleicht nicht so gut und lässt Ihre Körpertemperatur zu stark ansteigen, aber ein warmes Bad eignet sich sehr gut dafür, Schwangerschaftsschmerzen zu lindern. Vielleicht wurde Ihnen auch davon abgeraten, ein Bad zu nehmen, nachdem Ihre Fruchtblase geplatzt ist und die Wehen eingesetzt haben, da das Infektionsrisiko erhöht ist. Studien haben ergeben, dass dem nicht so ist und dass selbst Wassergeburten unbedenklich sind.
  • Wenn Sie Heißhunger auf ein bestimmtes Nahrungsmittel haben, verlangt Ihr Ungeborenes danach. Sie haben Hunger auf scharfes Curry? Da spricht dann wohl Ihr Baby aus Ihnen. Nein, nicht wirklich. Wenn Sie häufig scharfe Gerichte essen, kann es schon sein, dass Ihr Baby diese auch mag. Das Fruchtwasser schmeckt nach dem Essen, das die Mutter zu sich nimmt, und nimmt insbesondere starke Aromen, wie etwa von Knoblauch und Peperoni, auf. Es wird auch angenommen, dass Sie Appetit auf bestimmte Nahrungsmittel bekommen, weil Ihr Körper gewisse Nährstoffe braucht, aber das ist nicht wissenschaftlich bewiesen.
  • Sex löst Wehen aus. Normalerweise ist Geschlechtsverkehr während der Schwangerschaft sicher und kann zwar ein paar leichte Gebärmutterkontraktionen, aber nicht unbedingt Wehen auslösen. Es kann allerdings sein, dass Sex die Sache ins Rollen bringt, wenn Ihr Körper schon für die Geburt bereit ist. Zusammen mit den Prostaglandinen im Sperma kann das Oxytocin, das beim Orgasmus ausgeschüttet wird, den Muttermund weich machen und so regelmäßige Kontraktionen auslösen.

Damals, als es noch keine moderne Medizin gab, machten Ammenmärchen das Unbekannte verständlicher. Heutzutage stehen uns Ultraschalluntersuchungen und vielerlei medizinische Tests zur Verfügung, um die Entwicklung des Babys zu überwachen und die Schwangerschaft und den Geburtsvorgang zu verstehen. Die alten Schwangerschaftsmythen halten sich aber trotzdem hartnäckig und sind weitverbreitet. Vielleicht versuchen wir, mit ihnen die verschiedenen Signale, die unsere Körper während der Schwangerschaft aussenden, irgendwie einzuordnen und zu kategorisieren. Oder sie sind einfach interessante Überbleibsel aus der Vergangenheit, die uns miteinander ins Gespräch bringen und die Schwangerschaft noch spannender gestalten.

Was sind die haarsträubendsten Schwangerschaftsmythen, die Sie je gehört haben? Teilen Sie sie mit uns!

Geschrieben von Michelle: Autorin, Redakteurin, Lamaze-Ausbilder, Laktationsberaterin, und Mutter von 4 Kindern

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Soll ich einen Geburts-Vorbereitungskurs besuchen?

Keine Schwangerschaft ist wie die andere und jede Geburt ist einzigartig, aber natürlich gibt es einiges, das alle Frauen während der Schwangerschaft und der Geburt erleben. Entsprechend stellen Geburtsvorbereitungskurse eine gute Möglichkeit dar, sich darüber zu informieren, was einen erwartet.

Die Kurse werden in der Regel von einer Hebamme geleitet und können z. B. in Frauenkliniken oder Geburtshäusern abgehalten werden. Wegen der hohen Nachfrage ist es wichtig, sich rechtzeitig anzumelden. Geburtsvorbereitungskurse besuchen Schwangere normalerweise im dritten Trimester. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen gewöhnlich die Kursgebühr für die werdende Mutter, solange der Kurs gewisse Voraussetzungen erfüllt. Klären Sie im Voraus, ob Ihre Krankenkasse den von Ihnen gewählten Kurs bezahlt.

Ist es sinnvoll, einen Geburtsvorbereitungskurs zu besuchen?

Ist so ein Geburtsvorbereitungskurs nicht eigentlich überflüssig, wenn man bedenkt, wie gut man sich heutzutage mit Büchern, Magazinen und im Internet informieren kann? Nein, denn es gibt einige gute Gründe, so einen Kurs zu besuchen:

  1. Ein Geburtsvorbereitungskurs informiert Sie umfassend zum Thema Schwangerschaft, Wehen, Geburt und Elternsein. Dabei erhalten Sie unter anderem Tipps zur richtigen Ernährung während der Schwangerschaft, lernen Atemübungen und Entspannungstechniken und erfahren, wie Sie mögliche Schwangerschaftsbeschwerden lindern können. Wie Sie Ihr Baby nach der Geburt richtig versorgen, wird hier ebenfalls vermittelt.
  2. Viele werdende Mütter und Väter sind gerade bei der ersten Schwangerschaft sehr verunsichert und haben viele Fragen. Geburtsvorbereitungskurse helfen, Ängste abzubauen, indem sie umfassend informieren. So können die werdenden Eltern besser einschätzen, was auf sie zukommt, was ihnen mehr Sicherheit gibt. Die Kurse bieten zudem einen sicheren Rahmen, in dem auf etwaige Sorgen und Ängste eingegangen werden kann.
  3. Durch die Informationen über mögliche Schwangerschaftsbeschwerden können Sie besser einschätzen, ob die bei Ihnen auftretenden Symptome im Rahmen liegen oder doch besser von Ihrem Arzt abgeklärt werden sollten.
  4. Sie treffen auf andere Schwangere, mit denen Sie sich austauschen können. Oft hilft es schon, Bedenken und Ängste abzubauen, wenn man sich mit Leuten unterhält, die dasselbe durchmachen. Vielleicht freunden Sie sich sogar mit anderen Kursteilnehmern an, die auch erst in die Elternrolle hineinwachsen müssen.

Was lernt man bei einem Geburtsvorbereitungskurs?

In Geburtsvorbereitungskursen wird meist Folgendes thematisiert:

  • Schwangerschaftsvorsorge
  • Richtige Ernährung während der Schwangerschaft
  • Mögliche Schwangerschaftsbeschwerden und wie man sie lindert
  • Verschiedene Entspannungstechniken
  • Atemübungen und Schwangerschaftsgymnastik
  • Woran man Wehen erkennt
  • Phasen der Geburt
  • Vor- und Nachteile der verschiedenen Geburtspositionen und Entbindungsmethoden
  • Schmerzbekämpfung bei der Geburt
  • Mögliche Geburtskomplikationen
  • Wochenbett
  • Stillzeit
  • Säuglingspflege

Darum sollten Sie Ihren Partner zum Kurs mitnehmen

Geburtsvorbereitungskurse sind eine gute Möglichkeit, den Partner mit einzubeziehen. Ihr Partner erfährt, wie er Sie während der Schwangerschaft und bei der Geburt unterstützen kann und wie man sich um einen Säugling kümmert. Wahrscheinlich hat auch er viele Fragen und ist selbst verunsichert, weshalb er genau wie Sie von den vielen Informationen profitieren wird, die während des Kurses vermittelt werden. So kann er Ihnen auch bei wichtigen Entscheidungen rund um die Schwangerschaft mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Haben Sie schon mal einen Geburtsvorbereitungskurs besucht?  Welche Erfahrungen haben Sie dort gemacht?

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