Sofort nach der Geburt, wenn die Nabelschnur durchtrennt und abgeklemmt worden ist, wird das darin befindliche Blut entnommen. Dieses Nabelschnurblut kann man für die zukünftige Verwendung einlagern lassen, denn es besitzt besonders viele Stammzellen. Damit kann dann eine ganze Reihe an Krankheiten behandelt werden oder es kommt bei der Heilung von Organen oder Gewebe zum Einsatz.
Mit Stammzellen konnten bislang schon mehr als 70 Krankheiten erfolgreich behandelt werden. Die Forschungen auf dem Gebiet laufen auf Hochtouren. Es fließen viele Gelder hinein, um neue Behandlungsmöglichkeiten zu entdecken. Bereits erfolgreich behandelt wurden Leukämie, das Non-Hodgkins-Lymphom und andere Blutkrankheiten sowie seltene Stoffwechselerkrankungen bei Babys.
Entnahme des Blutes
Die Entnahme des Nabelschnurblutes ist eine völlig schmerzfreie Prozedur für Sie und das Baby. Nach der Geburt wird das Blut aus der durchtrennten und abgeklemmten Nabelschnur entnommen, und zwar aus dem Teil, der noch mit der Plazenta verbunden ist, NICHT der mit Ihrem Baby. Eine Nadel wird in die Nabelschnur eingeführt. Das Ganze dauert kaum 10 Minuten und es werden zwischen 60 und 200 Milliliter Blut gewonnen.
Spenden des Blutes
Sie können das Nabelschnurblut einer öffentlichen Nabelschnurblutbank spenden. Dort wird es so lange eingelagert, bis es benötigt wird. Das Blut kann bis zu 20 Jahre eingelagert werden. Viele Menschen setzen ihre Genesungshoffnungen in dieses Blut mit den vielen Stammzellen. Etwa 70 % derjenigen, die Stammzellen aus dem Blut benötigen, haben in der Familie keinen passenden Spender. Deshalb suchen sie in einer öffentlichen Blutbank nach dem passenden Gegenstück.
Das Blut kann überall auf der Welt hingeschickt werden. Die Blutbanken haben zwar keinen Mangel an gespendetem Blut, doch sie können auch nie genug haben. Denn je mehr Spender, desto wahrscheinlicher ist der passende Treffer für einen Erkrankten dabei.
So spenden Sie
Wenn Sie nicht spenden möchten, wird das Blut in der Nabelschnur einfach zusammen mit der Plazenta nach der Geburt entsorgt. Möchten Sie spenden, so müssen Sie der Blutentnahme bereits vor der Geburt zustimmen. Da das Blut von einem Experten des Fachs und nicht von der Hebamme oder einem Arzt entnommen wird, muss dies vorher abgestimmt werden.
Nicht in allen Krankenhäusern können Sie das Blut spenden. Erkundigen Sie sich, ob es in Ihrem Wunschkrankenhaus möglich ist. Auch Ihr Arzt kann Sie eingehend zu diesem Thema beraten.
Haben Sie ebenfalls vor, das Nabelschnurblut zu spenden?
Geschrieben von Fiona, stolze Mutter eines Kleinkindes, @fiona_peacock
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