Einnistungsblutung – 3. Schwangerschaftswoche

Um den 7. Tag nach der Befruchtung entwickelt sich die “Blastozyste” in einen Fötus. Der Fötus nistet sich in der warmen und weichen Gebärmutterwand ein. Durch die hormonelle Umstellung wird die Gebärmutter etwas “klebrig” und empfänglich für die Einnistung. Eventuell werden Sie zu diesem Zeitpunkt wissen, dass Sie schwanger sind, aber eventuell auch nicht, wenn die Periode trotz der Schwangerschaft nochmal kommt. Wenn der Fötus sich endgültig eingenistet hat, schießen die Level der Schwangerschaftshormone in die Höhe und dem Körper wird signalisiert, die aufgebaute Gebärmutterschicht nicht mehr abzubluten, sondern für die Schwangerschaft weiter aufzubauen.

Die Einnistung selbst schmerzt manchmal etwas. Es kann sich anfühlen wie der Beginn der Periode oder PMS. Die Brüste können schmerzen, eventuell kommen untere Bauchkrämpfe dazu oder es zeigt sich eine sehr leichte Blutung. Wenn Sie Ihren Körper sehr gut kennen, werden Sie merken, dass sich etwas sehr verändert. Viele Frauen denken in dieser Zeit aber, dass die Periode demnächst kommt und finden dann ein paar Wochen später heraus, dass diese Krämpfe die Einnistung des Fötus waren.

Unglaublicherweise bildet sich die Plazenta jetzt bereits “hinter den Kulissen” schon bevor man weiß, dass man schwanger ist. Die Plazentazellen vervielfachen sich minütlich und während ein Schwangerschaftstest jetzt schon positiv sein könnte, so weiß man noch nicht, ob die Schwangerschaft tatsächlich fortgeführt wird. Insofern empfiehlt es sich, damit noch etwas zu warten- am besten bis zu dem Tag, an dem die Regel normalerweise kommt. Dann ist der HCG-Spiegel (Humanes Choriongonadotropin) meist schon so hoch, dass er im Morgenurin festgestellt werden kann. Außerdem wissen, Sie, dass eine leichte Blutung oder Krämpfe mit der Einnistung zu tun hatten und nicht mit der kommenden Periode. Diese leichte Blutung kann dann weitergehen während der Zeit, in der die Regel gekommen wäre- das ist normal. Sollte die Blutung aber stärker werden oder länger als 2-3 Tage dauern, sollten Sie Ihren Frauenarzt oder Ihre Hebamme konsultieren.

Neben dem HCG steigen auch die Level von Östrogen, Progesteron und Gestagenen an. Alle Hormone haben allerdings unterschiedliche Aufgaben. Das HCG ist das wichtigste Hormon, denn es ist das “schwangerschaftserhaltende” Hormon, das praktisch ausschließlich vom Mutterkuchen in den Blutkreislauf ausgeschüttet wird. Deshalb beruhen die heute üblichen Schwangerschaftstests auf dem Nachweis von HCG im Urin.

  • HCGist wie Progesteron ein schwangerschaftserhaltendes Hormon, das auch die Schleimhaut der Gebärmutter auflockert, um die Einnistung der befruchteten Eizelle zu erleichtern.
  • Bis die Plazenta ihre volle Funktion ausübt, kurbelt HCG die Bildung von Schwangerschaftshormonen im Gelbkörper an.
  • Bei Frauen, die in der Frühschwangerschaft unter starkem Schwangerschaftserbrechen leiden, liegen häufig besonders hoheHCG-Spiegel vor. Bei manchen Frauen bewirkt HCG zu Beginn der Schwangerschaft vorübergehend eine leichte, meist unproblematische Überfunktion der Schilddrüse.

Das Spannende ist, dass dieser ganze Prozess unsichtbar ist, es sei denn, man hat ein biologisches Mikroskop. Was für eine wunderbare Erinnerung darüber, was Ihr Körper alles kann!

Geschrieben von Stef, Mutter von 4 @Momspirational

Diese Informationen ersetzen nicht den Rat eines Arztes. Health & Parenting Ltd übernimmt keine Haftung für die Entscheidungen, die Sie basierend auf diesen Informationen treffen. Die bereitgestellten Informationen sind allgemeiner Natur und basieren nicht auf fundiertem Arztwissen. Alle Inhalte unterliegen dem Urheberrecht von © Health & Parenting Ltd 2017. Alle Rechte vorbehalten.