Umgang mit einer ungeplanten Schwangerschaft

Für manche Frauen ist eine Schwangerschaft ungeplant und der positive Schwangerschaftstest ist nicht mit Freudentränen verbunden, eher mit Entsetzen und Angst. Vielleicht denken Sie, zu jung zu sein, um Mutter zu werden, oder Ihre Familie ist bereits komplett. Vielleicht sind Sie in einer instabilen Partnerschaft oder haben finanzielle Sorgen- so oder so sind Sie mehr besorgt als liebevoll berührt.

Wenn Sie sich entschieden haben, die Schwangerschaft auszutragen, gehen die Ängste nicht unbedingt weg und die Vorfreude kann weiterhin auf sich warten lassen. Sogar Frauen, die lange versucht haben, schwanger zu werden, bereuen manchmal, dass es nun geklappt hat.

Wichtig zu wissen ist, dass eine ungeplante Schwangerschaft nicht heißt, dass das Baby „ungeliebt“ wird. Sie haben 9 Monate Zeit, sich auf Ihr Baby einzustellen und auch wenn derzeit Gefühle von Schuld und Scham überwiegen, wird sich das im Laufe der Schwangerschaft ändern.

Sprechen Sie über Ihre Gefühle

Die hormonelle Umstellung, Müdigkeit und Ängste überfordern einen schnell. Wichtig wäre, dass Sie über Ihre Gefühle sprechen, ob mit Ihrem Partner, einer guten Freundin oder einem/r Therapeuten/In. Es ist völlig normal, bei einer ungeplanten Schwangerschaft gemischte Gefühle zu haben und darüber reden kann da sehr helfen.

Alle jungen Eltern brauchen ein gutes Netzwerk an Unterstützung, egal ob die Schwangerschaft geplant war oder nicht. Nehmen Sie sich Zeit, in den kommenden 9 Monaten ein Netzwerk an Familie und Freunden aufzubauen, die nach der Geburt für Sie da sind. Lassen Sie alle wissen, dass Sie viel Hilfe brauchen, wenn das Baby da ist.

Das liebe Geld

Eine der größten Sorgen von Frauen mit einer ungeplanten Schwangerschaft ist der finanzielle Aspekt. Wenn Sie sehr jung schwanger geworden sind, verdienen Sie eventuell nicht viel und haben im Zweifel kein Geld gespart, das Sie nun für den Kauf von Babysachen verwenden könnten. Wichtig ist, sich einmal hinzusetzen und durchzurechnen, wie es genau finanziell aussieht. Sprechen Sie mit Ihrem Arbeitgeber, Studenten-Services oder kostenlosen Beratungs-Einrichtungen, um zu sehen, ob Sie irgendwo finanzielle Unterstützung bekommen können. Schauen Sie, wie Ihr Mutterschutz geregelt ist und ob Sie weitere Zuschüsse beantragen können, wenn das Baby da ist.

Planung für die Zukunft

Wenn Sie jung sind und das Gefühl haben, dass Ihr Baby Ihnen viele Ihrer Zukunftspläne wegnehmen wird, schreiben Sie eine Liste mit allem, was Sie gerne machen möchten- Reiseziele, berufliche Ziele… wenn die Liste fertig ist, arbeiten Sie Schritt für Schritt daran, ein Ziel nach dem anderen zu verfolgen. Ihr Leben ist nicht vorbei, nur weil Sie ein Kind haben! Vielleicht dauern einige Ziele etwas länger, um sie zu erreichen, aber Sie können sie erreichen.

Am wichtigsten aber ist, sich von Schuldgefühlen zu lösen. Auch wenn die Schwangerschaft nicht geplant war, werden Sie eine großartige Mutter werden!

Stephanie Heintzeler, Hebamme und Doula, www.thenewyorkdoula.com

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