Gerade bei einer Erstgeburt sind bei starken Wehen meist noch Stunden übrig, bis es so weit ist, also nicht überschnell reagieren. Aber einige Babys können nicht mehr warten. Es geschieht nur sehr selten, doch es kommt immer wieder vor, dass Babys ungeplant zu Hause oder auf dem Weg zum Krankenhaus auf die Welt kommen.
Das hier aufgeführte Szenario ist in Deutschland äußerst unwahrscheinlich. Rettungswagen haben eine Hilfsfrist und sollten Sie fast immer erreichen, bevor Sie die großen Schritte alleine durchführen müssen. Also wenn Sie das jetzt lesen, lassen Sie sich davon nicht einschüchtern, sondern nehmen Sie es eher als abstrakte und interessante Geschichte. Dies sollten Sie im Fall der Fälle tun:
- Ruhe bewahren. Atmen sie tief durch und lassen Sie sich nicht von der Situation kontrollieren. Sie schaffen das!
- Rufen Sie den Notarzt und danach Ihre Hebamme an. Die Hebamme kann Sie schon am Telefon unterstützen.
- Falls Sie alleine zu Hause sind, öffnen Sie die Tür, damit der Notarzt hineinkommt.
- Solange die Presswehen noch nicht einsetzen, können Sie versuchen, sich ruhig zu halten und eine Position einzunehmen, in der Sie Ruhe bewahren und die Wehen vielleicht noch ein wenig aushalten können.
- Sobald der Körper Ihnen das klare Gefühl von Druck gibt, wie beim Stuhlgang, sollten Sie sich untenrum freimachen und dem Bedürfnis zum Pressen nachgehen.
- Wenn der Kopf herauskommt, sollten Sie nach der Nabelschnur fühlen. Wenn diese sich um den Hals des Babys gewickelt hat und locker genug liegt, sollten sie versuchen, sie über den Kopf zu ziehen. Im Normalfall sollte die nächste Wehe das Kind hinausbefördern. Wenn die Nabelschnur eng anliegt, müssen Sie warten und sie danach lösen.
- Legen Sie das Baby auf Ihre nackte Brust und decken Sie sich etwas zu, um es zu wärmen. Sie können es leicht abtrocknen und sollten gleich Ihre Brust anbieten. Mit etwas Glück findet Ihr Baby schnell zum Ziel.
- Wenn die Nachwehen beginnen und sich Ihre Plazenta ablöst und ausgestoßen wird, sollten Sie sie und die Nabelschnur weiterhin unberührt lassen.
Natürlich ist ein solches Ereignis ein unheimlicher Schock, doch auch Sie könnten es schaffen. Und wie gesagt, in Deutschland wird der Rettungsdienst vermutlich schon bei den Presswehen erscheinen und mit ein wenig Glück schafft ja vielleicht auch Ihre Hebamme den Weg zu Ihnen.
Ist Ihr Kind etwa wirklich übereilig gekommen? Wie ist es Ihnen ergangen?
Geschrieben von Fiona, stolze Mutter eines Kleinkindes, @fiona_peacock
Diese Informationen ersetzen nicht den Rat eines Arztes. Health & Parenting Ltd übernimmt keine Haftung für die Entscheidungen, die Sie basierend auf diesen Informationen treffen. Die bereitgestellten Informationen sind allgemeiner Natur und basieren nicht auf fundiertem Arztwissen. Alle Inhalte unterliegen dem Urheberrecht von © Health & Parenting Ltd 2018. Alle Rechte vorbehalten.