Wie genau ist der errechnete Entbindungstermin?

Bei Ihrem ersten Besuch beim/bei der Frauenarzt/In oder Ihrer Hebamme bekommen Sie ein unglaublich wichtiges Datum genannt: den errechneten Entbindungstermin, auch ET genannt.

Dieses Datum begleitet Sie durch die Schwangerschaft und nicht nur Sie, sondern auch Ihr Partner, Freunde und Verwandte haben es im Kopf. Wie genau allerdings ist dieser ET eigentlich?

Wenn Sie den errechneten Entbindungstermin bekommen, werden mehrere Faktoren mit einbezogen. Zum einen, wann Ihre letzte Periode war- danach wird berechnet, wann Ihr Eisprung war und demnach die Befruchtung. Zum anderen wird ein Ultraschall gemacht, der den ET dann oftmals nochmal korrigiert.

Jede Frau hat einen anderen Zyklus, daher ist die ET-Berechnung nach dem Datum der letzten Periode meist nicht ganz genau.

Was den Ultraschall betrifft, misst dieser das Wachstum Ihres Babys im Laufe der Schwangerschaft. Bestimmt haben Sie Bekannte, die erzählen, dass Ihr Baby „2 Wochen voraus“ ist auf der Wachstumskurve.

Des Weiteren misst Ihr/e Frauenarzt/In den Fundus Ihrer Gebärmutter und kann daher auch einschätzen, ob der ET akkurat ist. Nur 4% aller Schwangeren entbinden am eigentlichen Entbindungstermin, die meisten entbinden in einem 4-wöchigen Zeitfenster um den ET herum.

Wenn Sie keine Anrufe nach Ihrem verstrichenen Entbindungstermin- noch immer schwanger- Baby haben möchten, könnten Sie bereits zu Anfang der Schwangerschaft den Termin um 10 Tage nach hinten verschieben. Die Chance, dass Sie bereits entbunden haben, wenn Ihr Bekanntenkreis ein „Naaaaaaa?“ auf der Mailbox hinterlässt, ist relativ hoch.

Die Personen, die am besten eine Idee geben können, wann es losgeht, sind Ihr Frauenarzt und Ihre Hebamme. Anhand einer vaginalen Untersuchung und einem CTG kann man einen Eindruck bekommen, ob der Muttermund bereits gereift ist oder Wehen auf dem Monitor zu sehen sind, die Sie vielleicht nicht spüren.

Haben Sie Überraschungen mit Ihrem Entbindungstermin erlebt?

Stephanie Heintzeler, Hebamme und Doula, www.thenewyorkdoula.com

Diese Informationen ersetzen nicht den Rat eines Arztes. Health & Parenting Ltd übernimmt keine Haftung für die Entscheidungen, die Sie basierend auf diesen Informationen treffen. Die bereitgestellten Informationen sind allgemeiner Natur und basieren nicht auf fundiertem Arztwissen. Alle Inhalte unterliegen dem Urheberrecht von © Health & Parenting Ltd 2018. Alle Rechte vorbehalten.

Hilfe, ich übertrage!

Neun Monate haben Sie gewartet und jetzt liegt der Entbindungstermin hinter Ihnen. Nur 4% aller Babys kommen am errechneten Entbindungstermin; die meisten ersten Babys kommen in der 41. SSW. Auch wenn es nicht einfach ist, wäre entspanntes Warten das Beste, was Sie nun tun können.

Der errechnete Entbindungstermin ist im Prinzip eine Zeitspanne, in der Ihr Baby auf die Welt kommt. Jedes Baby hat allerdings seine eigene „Brutzeit“ und manche kommen etwas früher und sind völlig reif, andere später.

Die SSW der Geburt eines Babys wird in 3 Kategorien eingeteilt:

  • Geburt vor der 37. SSW: Frühgeburt
  • Geburt zwischen 37. – 40. SSW: Geburt am Termin
  • Geburt ab 41. SSW: Übertragen

Was kann ich tun, wenn ich übertrage?

Über den Entbindungstermin zu gehen ist für viele werdende Mamas frustrierend. Schließlich war dies das große Datum und wenn alles ruhig bleibt, fühlen manche sich schier „veräppelt“. Versuchen Sie trotzdem, die Zeit bis zur Geburt zu genießen, so gut es geht:

  • Kochen Sie vor
  • Gehen Sie mit Freunden aus
  • Machen Sie alles, was Sie mit einem Neugeborenen erstmals nicht machen können
  • Schlafen Sie viel
  • Gehen Sie zur Akupunktur, Ihre Hebamme kann Punkte zur Einleitung setzen
  • Bewegen Sie sich viel, um Ihr Baby ins Becken zu schaukeln und dadurch hoffentlich Wehen auszulösen
  • Sprechen Sie mit Ihrer Hebamme oder Ihrem Frauenarzt, wenn Sie frustriert sind, Angst haben oder unter Beschwerden leiden
  • Starten Sie ein Programm zur natürlichen Einleitung (scharf essen, Sex, …)
  • Gehen Sie in sich: halten Sie Ihr Kleines vielleicht noch fest? Eventuell fühlen Sie sich noch nicht bereit für die Geburt, möchten Ihr Baby nicht in die Welt entlassen und irgendwie ist es doch noch so schön mit Bauch?

Letztendlich ist es das Wichtigste, dass Sie Ihrem Körper und Ihrem Baby vertrauen. Auch wenn Sie genervt sind, Ihr Kleines scheint die Tage noch zu brauchen und wird umso fitter auf die Welt kommen, wenn Sie Ihm noch mehr Tage zum Reifen gönnen.

Haben Sie übertragen? Wie geht es Ihnen?

Stephanie Heintzeler, Hebamme und Doula, www.thenewyorkdoula.com

Diese Informationen ersetzen nicht den Rat eines Arztes. Health & Parenting Ltd übernimmt keine Haftung für die Entscheidungen, die Sie basierend auf diesen Informationen treffen. Die bereitgestellten Informationen sind allgemeiner Natur und basieren nicht auf fundiertem Arztwissen. Alle Inhalte unterliegen dem Urheberrecht von © Health & Parenting Ltd 2017. Alle Rechte vorbehalten.