Was ist eine Plazenta praevia?

Die Plazenta (Mutterkuchen) ist ein Organ, das speziell für die Schwangerschaft entsteht. Die Plazenta ist der Gebärmutterwand angewachsen und filtert Hormone, Sauerstoff und Nährstoffe vom mütterlichen Blutkreislauf zum Kind. Ab der Plazenta fließt das Blut über die Nabelschnur zum Kind und auch wieder zurück durch die Plazenta zur Mutter. Die Plazenta nistet sich bereits früh in der Schwangerschaft in die Gebärmutter ein – zuerst ist das Kind IN der Plazenta, später wächst das Kind vom Mutterkuchen weg und die Plazenta bleibt an einer Stelle. Durch das Wachstum der Gebärmutter wird die Plazenta immer weiter hochgezogen, sodass sie meist oben, hinten oder vorne an der Gebärmutterwand haftet- weit weg vom Muttermund, der ja Ihr Baby durchlassen muss bei der Geburt. Wenn die Plazenta sich allerdings nicht vom Muttermund wegzieht, spricht man von einer Plazenta praevia. In diesem Fall überdeckt die Plazenta den Muttermund teilweise oder sogar ganz.

Man weiß noch nicht genau, warum die Plazenta sich manchmal richtig einnistet und manchmal nicht, aber man weiß, in welchen Situationen eine Plazenta praevia häufiger vorkommt:

  • Wenn Sie über 35 sind
  • Wenn Sie schon mal eine Plazenta praevia hatten
  • Wenn Sie einmal einen Kaiserschnitt hatten
  • Wenn Sie Mehrlinge erwarten
  • Wenn Sie Raucherin sind
  • Wenn Sie Drogen nehmen (Kokain)
  • Wenn Sie Fehlgeburten hatten

Wie wird eine Plazenta praevia diagnostiziert?

Üblicherweise wird eine Plazenta praevia in der 18-21. SSW beim Ultraschall diagnostiziert. Manchmal wird nur gesagt, dass die Plazenta tief liegt und sich voraussichtlich noch nach oben ziehen wird. Dann wird regelmäßig ein Ultraschall gemacht, um sicher zu stellen, dass eine vaginale Geburt möglich ist. Die meisten tiefliegenden Plazentas (90%) wandern im Laufe der folgenden Monate nach oben. Um eine Blutung zu vermeiden, wird aber oftmals zu folgendem geraten:

  • Sie bekommen Bettruhe verordnet
  • Sie sollten keinen Geschlechtsverkehr, Orgasmus oder vaginale Untersuchungen haben
  • Sie werden für einige Zeit zur Überwachung in die Klinik aufgenommen
  • Sie sollten nichts heben
  • Sie sollten nicht körperlich aktiv sein

Es gibt vier Grade der tiefliegenden Plazenta:

  • Tiefliegende Plazenta – die Plazenta liegt nah am Muttermund, aber berührt ihn nicht
  • Plazenta marginalis – die Plazenta erreicht den Muttermund, aber überdeckt ihn nicht
  • Plazenta praevia partialis – die Plazenta überdeckt den Muttermund teilweise
  • Plazenta praevia totalis – die Plazenta überdeckt den Muttermund total

Die Haupt-Risiken mit dieser Situation sind vaginale Blutung, Minderwachstum des Kindes und vorzeitige Lösung der Plazenta von der Gebärmutterwand.

Wann kann ich vaginal entbinden?

Wenn die Plazenta den Muttermund teilweise oder komplett überdeckt, ist ein geplanter Kaiserschnitt nötig. Wenn die Plazenta den Muttermund erreicht oder tief liegt, kann man eine vaginale Geburt planen, aber es kann immer zu einem Kaiserschnitt kommen, sollte es plötzlich anfangen zu bluten. Bleiben Sie in engem Kontakt zu Ihrem/r Frauenarzt/In und Ihrer Hebamme, sodass Sie Ihr persönliches Risiko kennen und wissen, wann Sie in die Klinik fahren sollten.

Haben Sie eine Plazenta praevia oder eine tiefliegende Plazenta?

Stephanie Heintzeler, Hebamme und Doula, www.thenewyorkdoula.com

Diese Informationen ersetzen nicht den Rat eines Arztes. Health & Parenting Ltd übernimmt keine Haftung für die Entscheidungen, die Sie basierend auf diesen Informationen treffen. Die bereitgestellten Informationen sind allgemeiner Natur und basieren nicht auf fundiertem Arztwissen. Alle Inhalte unterliegen dem Urheberrecht von © Health & Parenting Ltd 2018. Alle Rechte vorbehalten.

Das Geschlecht des Kindes

Mit immer genauerer Ultraschalltechnik wird es früher möglich, das Geschlecht des Kindes festzustellen. Der erste standardmäßig ausgeführte Ultraschall, bei dem es entwicklungstechnisch erkannt werden kann, ist der „Große Ultraschall“, der zwischen der 19. und 22 . SSW stattfindet. Davor sollten Sie genau darüber nachdenken, ob Sie es wissen wollen oder nicht. Sie sollten sich aber auch nicht zu große Erwartungen machen, denn manche Babys machen geradezu Akrobatik, um das Geheimnis weiterhin zu wahren. Schlechte Technik und in deren Benutzung unerfahrene Ärzte verringern ebenfalls die Chance, ein zuverlässiges Ergebnis zu erzielen.

Ein paar Dinge, an die Sie denken sollten

Es ist nie 100 % sicher. Die Geschichten über Eltern, die ihre Kinderzimmer rosa angestrichen haben und mit Kleidchen im Krankenhaus standen, wo sie eine wahre Überraschung erlebt haben, sind keine reinen Schauermärchen. Es kommt wirklich immer wieder vor. Vor allem ein kleiner Schniedel kann sich schon mal verstecken. Und bei einer sehr frühen Untersuchung ist die Klitoris noch so groß, dass sie als Penis interpretiert werden könnte. Die Ärzte werden Sie immer darauf hinweisen, dass nichts definitiv ist, und man kriegt häufig schon mit, wie zuversichtlich der Arzt selbst von seiner Einschätzung ist.

Warnen Sie Ihren Arzt vor, wenn Sie das Geschlecht nicht wissen wollen, denn bei dem großen Ultraschall könnte Ihnen das Ergebnis schon selbst ins Auge fallen. Der Arzt kann gegebenenfalls darauf achten, dass sie im rechten Moment weggucken.

Falls Sie speziell zum Feindiagnostik-Ultraschall gehen, ist normalerweise sehr genaue und hochmoderne Technik vorhanden. Hier besteht also noch eine gute Chance, ein ziemlich zuverlässiges Ergebnis zu erhalten.

Theoretisch können Sie, wenn Sie neugierig sind, schon etwas früher einen zusätzlichen Ultraschall machen lassen und es bei Misserfolg auch danach noch versuchen. Zusätzliche Ultraschalluntersuchungen werden jedoch nicht empfohlen, wenn es dafür keinen medizinischen Grund gibt. Zur Zeit des dritten Ultraschalls verbleibt so wenig Platz für das Kind, dass es recht unwahrscheinlich ist, hier noch das Geschlecht erhaschen zu können. Wenn Sie bis dahin also noch nichts wissen, müssen Sie sich vermutlich zwei Namen einfallen lassen.

Und sollte man es wirklich wissen wollen?

Da gibt es wie immer Gründe dafür und dagegen, wobei diese sehr persönlich und unterschiedlich ausfallen. Wenn Sie der Typ sind, der einen geschlechtstypischen Stil für das Kind wünscht, kann das Wissen Ihnen den Einkauf der Kleidung und die Vorbereitung des Kinderzimmers erleichtern. Wenn man natürlich befürchtet, dass das Ergebnis falsch ist, kann dies äußerst schiefgehen. Nicht jeder will sich auf das Risiko einer solchen Enttäuschung einlassen.

Viele wünschen sich das eine Geschlecht doch ein klein bisschen mehr als das andere, auch wenn der Vernunft immer „Hauptsache es ist gesund“ sagt. Eine Überraschung zur Geburt könnte dann viel Umdenken inmitten einer anstrengenden Phase mit sich bringen. Wenn man früh erfährt, dass es nicht das erwartete Geschlecht wird, hat man Zeit, um sich mit dem Gedanken anzufreunden, und wenn dann doch eine Fehleinschätzung vorliegt, sollte man diese ertragen können.

Und natürlich brauchen Sie noch einen Namen. Manche wollen damit noch warten, manche wählen Namen, die man leicht für beide Geschlechter anpassen kann.

Vielleicht wissen Sie es ja bereits

Wenn Sie eine Fruchtwasseruntersuchung hinter sich haben, konnte dabei auch das Geschlecht Ihres Kindes klar festgestellt werden. Da Fruchtwasseruntersuchungen immer ein Risiko für die Schwangerschaft darstellen, würde man sie niemals ausschließlich für die Geschlechtsfeststellung ausführen, doch wenn Sie diese aus anderem Grund erwählen, gibt sie ein sicheres Ergebnis.

Wissen Sie es schon oder warten Sie noch gespannt? Wollen Sie es lieber gar nicht wissen?

von Philipp, dessen Tochter es eigentlich geheim halten wollte, basierend auf dem Eintrag von Fiona

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Was tun, wenn das Kind nicht das gewünschte Geschlecht hat?

Viele werdende Eltern können es gar nicht erwarten, endlich das Geschlecht ihres Nachwuchses zu erfahren, und fiebern der alles entscheidenden Ultraschalluntersuchung entgegen. Manche sind sich ganz sicher, was es wird, und haben schon den passenden Namen ausgesucht, die Einrichtung des Kinderzimmers geplant und farblich passende Babykleidung besorgt. In manchen Fällen erwartet auch die Familie, dass der Nachwuchs ein bestimmtes Geschlecht hat, was die Eltern ziemlich unter Druck setzen kann.

Nun ist der Tag endlich da und Sie erfahren, ob es ein Junge oder ein Mädchen wird. Aber was ist, wenn das Baby nicht das Geschlecht hat, das Sie sich gewünscht hatten? Mit so einer Enttäuschung muss man erst mal fertig werden.

Gemeinhin heißt es ja, dass werdenden Eltern das Geschlecht ihres Nachwuchses egal ist. Hauptsache, das Kind ist gesund. Und doch gibt es viele Menschen, die enttäuscht oder sehr überrascht reagieren, wenn sie endlich erfahren, ob sie einen Sohn oder eine Tochter bekommen. Dies gilt ganz besonders dann, wenn sie etwas anderes erwartet haben oder glauben, etwas anderes zu wollen.

Die meisten Menschen haben noch dazu das Gefühl, nicht offen über ihre Enttäuschung sprechen zu können, wenn das Geschlecht des Kindes nicht ihrem Wunsch entspricht. Sie haben Angst, als undankbar oder gemein oder einfach als schlechter Mensch dazustehen. Es ist aber nun mal Tatsache, dass viele Menschen ganz genau wissen, ob sie einen Sohn oder eine Tochter wollen, und entsprechend enttäuscht sind, wenn es nicht klappt. Auf den Verlauf einer Schwangerschaft haben wir nun einmal nicht sonderlich viel Einfluss.

Hier kommt die gute Nachricht: Sie werden Ihr Baby trotzdem lieben, auch wenn Sie vorher dachten, dass es Ihnen lieber gewesen wäre, es hätte ein anderes Geschlecht. Manche Frauen wollen keine Tochter, weil sie selbst keine gute Beziehung zu ihrer Mutter haben und befürchten, dass das mit ihrer eigenen Tochter auch so sein wird. Andere Mütter glauben, dass sie zu ihrem Sohn keine so gute Beziehung haben werden, weil sie nicht viel gemeinsam haben. Und wieder andere befürchten, dass sich ihr Partner z. B. einen Sohn gewünscht hätte und nun enttäuscht ist, weil er eine Tochter bekommt. Es sind so viele Gefühle im Spiel, wenn man das Geschlecht des Kindes erfährt, dass viele Eltern sich lieber bei der Geburt überraschen lassen.

Letzten Endes können Sie es nicht beeinflussen, sondern nur akzeptieren. Sie sind kein schlechter Mensch, nur weil Sie geschockt, überrascht oder enttäuscht sind, wenn Sie das Geschlecht Ihres Kindes erfahren. Und deswegen werden Sie auch keine schlechte Mutter bzw. kein schlechter Vater sein. Im Gegenteil: Sobald Sie Ihr Baby das erste Mal sehen, werden alle Wunschvorstellungen vergessen sein, denn was Sie da in Ihren Armen halten, ist ALLES, was Sie sich nur wünschen konnten.

Das Leben überrascht uns manchmal mit Geschenken, von denen wir gar nicht wussten, dass wir sie wollten. Lassen Sie Ihre Gefühle zu und gehen Sie nicht so hart mit sich ins Gericht, wenn Sie das Geschlecht Ihres Kindes erfahren und es nicht das ist, was Sie sich gewünscht hatten. Es soll einfach so sein, dass Sie genau dieses Kind bekommen. Und Sie werden Ihr Söhnchen oder Töchterchen genau so lieben, wie es ist.

Hatten Sie sich einen Sohn oder eine Tochter gewünscht und dann genau das Gegenteil bekommen? Wie war Ihre Reaktion und die Ihres Umfelds? War es bei der nächsten Schwangerschaft anders?

Geschrieben von Stef, Mutter von 4 @Momspirational

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