5 Dinge, die Papas im Kreissaal vermeiden sollten

Auch wenn werdende Väter nicht ganz so eine große Rolle im Kreissaal spielen wie die wehende Mutter, so ist die Unterstützung doch unglaublich wichtig. Viele fragen sich, was sie eigentlich falsch machen könnten im Kreissaal? Nicht viel, aber einiges:

  • Kein Alkohol ab der 36. SSW. Schauen wir uns erstmals die Wochen vor dem Entbindungstermin an. Ich hatte doch tatsächlich einmal eine Geburt, bei der der werdende Vater total betrunken war, weil er nach einem Business-Meeting mit Kollegen ausgegangen war. Ein Bier war geplant und plötzlich stand das 4. Bierglas vor ihm. Seine Frau war in der 38. SSW und rief ihn um Mitternacht ganz aufgelöst mit Wehen an. Auch wenn er mit viel Wasser und Disziplin eine halbwegs ok Unterstützung bei der Geburt war, seine Frau hat ihm natürlich die Leviten gelesen. Fazit: gehen Sie nicht Feiern, wenn Sie eine hochschwangere Frau zu Hause haben.
  • Bestellen Sie keine Pizza in den Kreissaal. Eine Geburt kann dauern. Auch wenn Sie Snacks mitgebracht haben, überkommt Sie bestimmt nach 15 Stunden der Heißhunger auf etwas Herzhaftes. Bestellen Sie bloß nichts in den Kreissaal! Frauen haben während der Geburt eine sehr empfindliche Nase und ertragen Gerüche nicht. Wenn Sie etwas Richtiges essen, tun Sie es am besten im Wartezimmer oder Krankenhaus-Restaurant.
  • Seien Sie nicht beleidigt. Auch wenn Frauen unter der Geburt gemeine Dinge an Ihren Partner werfen- es ist eine Geburt! Erinnern Sie sich, was Sie letztes Mal zu Ihrer Frau gesagt haben, als Sie übermüdet waren? Vielleicht waren Sie gereizt? Ihre Frau ist nicht nur übermüdet, sie versucht auch gerade, ein 4 kg schweres Baby aus Ihrem Körper herauszuschieben. Ermutigen Sie sie, Ihre Wut herauszulassen, das schafft Energie und gibt Ihrer Partnerin das Gefühl, dass Sie Ihr etwas von der Arbeit abnehmen.
  • Seien Sie kein Held. Verkündet die Hebamme, dass das Köpfchen bereits zu sehen ist? Drückt Ihnen jemand die Schere in die Hand, um die Nabelschnur zu durchtrennen? Kommunizieren Sie am besten im Voraus, ob Sie sich eher am Kopfende Ihrer Partnerin befinden möchten oder alles sehen wollen. Essen und trinken Sie regelmäßig, sodass Sie nicht wegen Unterzuckerung während des großen Momentes der Geburt umkippen.
  • Geben Sie Ihrer Partnerin keine Instruktionen, es sei denn, Sie wissen was Sie tun. Haben Sie einen Geburtvorbereitungskurs gebucht? Dann wissen Sie, was Sie tun, Sie haben zusammen geübt und haben von der Hebamme Anweisungen bekommen, wie Sie gut helfen können. Wenn Sie keinen Kurs gebucht haben, fragen Sie Ihre Hebamme vor Ort, was Sie tun können. Hier ein paar Tipps:
  • Erinnern Sie Ihre Partnerin zwischen den Wehen daran, sich zu entspannen. Tun Sie das mit einfachen Sätzen und Bewegungen. Legen Sie z.B. Ihre Hände nach jeder Wehe auf die Schultern Ihrer Partnerin und erinnern Sie sie, die Schultern fallen zu lassen und die Wehenpause zu genießen.
  • Während der Wehe gilt es, tief zu atmen. Helfen Sie Ihrer Partnerin, einen Rhythmus zu finden. Sätze wie „laaaaaange ausatmen“, „Kiefer locker lassen“ oder „atme auf aaaaaaaa aus“ können gut helfen. Was NICHT gut ankommt sind Wörter wie „Entspanne Dich“ oder „Atme“. Das ist viel zu ungenau und Ihre Partnerin kann das nicht anwenden.
  • Direkt nach der Wehe sagen Sie:“ Wow, das war super!“, „Du schaffst das, ich bin hier mit Dir und wir machen das zusammen“, „Du hast so viel Kraft.“

Besprechen Sie vor der Geburt, welche Sätze Ihre Partnerin vielleicht gerne hören möchte. Hat Sie ein „Lebensmotto“? Dann flüstern Sie ihr das regelmäßig ins Ohr. Ist Sie auf den Kilimandscharo geklettert? Dann erinnern Sie Ihre Partnerin daran, wie sie das geschafft hat.

Welche Sätze haben Ihnen besonders geholfen bei Ihrer Entbindung?

Stephanie Heintzeler, Hebamme und Doula, www.thenewyorkdoula.com

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