Symptome einer extra-uterinen Schwangerschaft

Eine extrauterine Schwangerschaft (=ektopische Schwangerschaft) entsteht, wenn sich ein befruchtetes Ei außerhalb der Gebärmutter einnistet- meistens im Eileiter. Es handelt sich dann um eine Eileiter- oder Bauchhöhlenschwangerschaft. Das kommt selten vor- ungefähr bei 1 von 100 Schwangerschaften. Eine extrauterine Schwangerschaft kann nicht ausgetragen werden.

Erhöhte Risiken sind folgende:

  • Wenn Sie eine Infektion im Becken oder Vagina haben/hatten (Chlamydien)
  • Wenn Sie schon einmal eine extrauterine Schwangerschaft hatten
  • Wenn Sie einmal eine Operation an den Eierstöcken/Eileitern hatten
  • Wenn Sie durch IVF schwanger geworden sind
  • Wenn Sie als Verhütung eine Spirale liegen hatten
  • Wenn Sie älter als 35 sind
  • Wenn Sie Raucherin sind
  • Wenn Sie einen abnormal-geformten Eileiter haben

Symptome der extrauterinen Schwangerschaft

Manche Frauen haben keinerlei Symptome und bekommen erst beim 1. Ultraschall gesagt, dass das Ei sich nicht richtig eingenistet hat. Die Symptome starten normalerweise zwischen der 5. und 14. SSW:

  • Einseitige Bauchschmerzen, die nicht besser werden
  • Vaginale Blutung- hell oder dunkel, mal mehr, mal weniger

Seltene Symptome sind folgende:

  • Schulterschmerzen- dieser Schmerz ist außen an der Schulter, wo Ihr Arm beginnt. Der Schmerz tritt besonders auf, wenn Sie sich hinlegen und kann ein Zeichen für eine extrauterine Schwangerschaft sein, die bereits zu einer innerlichen Blutung geführt hat
  • Durchfall und Erbrechen
  • Schmerzen beim Stuhlgang und Wasserlassen

Wann Sie ärztliche Hilfe aufsuchen sollten:

  • Wenn Sie eine Veränderung in Ihrem Regelzyklus bemerken
  • Wenn Sie eine ungewöhnliche vaginale Blutung haben
  • Wenn Sie dauerhaft Schmerzen im Bauchraum haben

Sie sollten sofortige Notfallhilfe in Anspruch nehmen:

  • Wenn Sie blass werden
  • Wenn Ihnen schwindelig wird
  • Wenn Sie Durchfall bekommen
  • Wenn Sie sich krank fühlen
  • Wenn Sie plötzlich einen scharfen, starken Bauchschmerz haben
  • Wenn Sie merken, dass Ihr Herzschlag sehr schnell ist

Das gefährlichste Symptom bei einer extrauterinen Schwangerschaft ist die Ruptur des Eileiters- dadurch kann es zu einer innerlichen Blutung kommen, die sofort ärztlich behandelt werden sollte.

Behandlung einer ektopischen Schwangerschaft

Wenn Sie eine extrauterine Schwangerschaft haben sollten, lässt sich die Schwangerschaft leider nicht erhalten. Übliche medizinische Eingriffe sind folgende:

  • Engmaschige Beobachtung: Auch wenn Sie nur leichte Symptome haben, wird Ihr Frauenarzt oder Ihre Hebamme Sie engmaschig in der Klinik beobachten wollen. Manchmal reguliert sich die Schwangerschaft von selber, d.h. die Schwangerschaft endet von selber und das umliegende Gewebe nimmt die Blutung auf. Dann ist keine weitere medizinische Behandlung mehr nötig.
  • Medikamente: Wenn die ektopische Schwangerschaft früh diagnostiziert wird, kann man ein Medikament geben, das dafür sorgt, dass der Embryo sich nicht weiterentwickelt. Sie werden dabei engmaschig beobachtet. Außerdem müssen Sie im Anschluss für 6 Monate verhüten, da das Medikament das Risiko erhöht, bei einer erneuten Schwangerschaft Entwicklungsprobleme beim Baby zu haben.
  • Operation: Am häufigsten aber wird operiert. Bei einem laparoskopischen Eingriff (Schlüsselloch-Operation) geht man mit der Kamera in den Eileiter und entfernt den Embryo und meistens auch den Eileiter, der durch die Schwangerschaft verletzt wurde.

Nach dem Eingriff/einer spontanen Abblutung sollten Sie mit Ihrem Frauenarzt darüber sprechen, ab wann es wieder ok wäre, schwanger zu werden. Es gibt auch viele Beratungs-Einrichtungen, die Ihnen helfen können, mit der Trauer einer ektopischen Schwangerschaft umzugehen.

Hatten Sie eine ektopische Schwangerschaft? Wie haben Sie das bemerkt?

Stephanie Heintzeler, Hebamme und Doula, www.thenewyorkdoula.com

Diese Informationen ersetzen nicht den Rat eines Arztes. Health & Parenting Ltd übernimmt keine Haftung für die Entscheidungen, die Sie basierend auf diesen Informationen treffen. Die bereitgestellten Informationen sind allgemeiner Natur und basieren nicht auf fundiertem Arztwissen. Alle Inhalte unterliegen dem Urheberrecht von © Health & Parenting Ltd 2018. Alle Rechte vorbehalten.

Was ist eine vorzeitige Plazentalösung?

Man spricht von einer vorzeitigen Plazentalösung, wenn die Plazenta sich vor der Geburt des Kindes von der Gebärmutterwand ablöst. Dies geschieht sehr selten, aber wenn, dann meist im 3. Trimester der Schwangerschaft.

Ursachen einer vorzeitigen Plazentalösung

Man weiß noch nicht genau, warum die Plazenta sich von der Gebärmutter löst, allerdings weiß man, wodurch das Risiko erhöht ist:

  • Rauchen
  • Drogen-Abusus
  • Schlag oder heftiger Stoß auf die Bauchdecke
  • Bluthochdruck
  • Blutung in der Frühschwangerschaft
  • Höheres Alter der Mutter
  • Vorherige vorzeitige Plazentalösung

Eine Plazentalösung ist sehr gefährlich für Mutter und Kind. Ihr Kleines wird nicht mehr mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt und kann schnell sterben. Das Blut, das für Ihr Kind gedacht war und eigentlich wieder zurück zur Mutter fließen sollte, tut dies nicht und die Mutter kann innerlich verbluten.

Anzeichen einer vorzeitigen Plazentalösung

  • Vaginale Blutung
  • Sehr starke, häufige, manchmal auch plötzliche Wehen
  • Starke Bauchschmerzen
  • Starke Rückenschmerzen
  • Es werden keine Kindsbewegungen mehr gespürt
  • Angst
  • Herzrasen
  • Blässe oder bläuliche Gesichtsfarbe
  • Bewusstlosigkeit

Sollten Sie beginnende Anzeichen haben, sollten Sie sofort Ihre Klinik informieren und einen Krankenwagen rufen.

Diagnose einer Plazentalösung

Im Krankenhaus wird man Sie untersuchen, die Herztöne Ihres Kindes kontrollieren und einen Ultraschall machen. Eventuell wird auch eine vaginale Untersuchung gemacht. Sollten Sie stark bluten, gibt man Ihnen eine Infusion und ggf. auch Bluttransfusion.

Manchmal löst sich die Plazenta nur ein bisschen, sodass es besser ist, Sie engmaschig zu überwachen, als einen Kaiserschnitt zu machen. Manchmal hat die Plazenta sich mehr gelöst, aber abwarten ist weiterhin besser, sodass Sie länger im Krankenhaus bleiben. Und manchmal muss man schnell reagieren und einen Kaiserschnitt machen – egal, in welcher SSW Sie sind.

Kann ich eine Plazentalösung vermeiden?

Natürlich kann man keine Stürze oder Unfälle vermeiden, aber wenn Sie auf eine gesunde Schwangerschaft achten, haben Sie schon viel gewonnen. Nicht rauchen, kein Drogenkonsum, Blutdruck unter Kontrolle haben – dies reduziert Ihr Risiko einer Plazentalösung schon sehr. Des Weiteren sollten Sie keine gefährliche Sportart betreiben, in der Sie stürzen oder fallen könnten. Sprechen Sie mit Ihrem/r Frauenarzt/In oder Ihrer Hebamme, wenn Sie nicht sicher sind, ob Ihr Lieblingshobby eventuell das Risiko erhöhen könnte.

Haben Sie mit einer Sportart oder einem Hobby aufgehört, das nicht gut für Ihre Schwangerschaft wäre?

Stephanie Heintzeler, Hebamme und Doula, www.thenewyorkdoula.com

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Blutung in der Schwangerschaft

Eine Blutung in der Schwangerschaft kann ein Anzeichen dafür sein, dass etwas nicht stimmt. Daher sollten Sie immer Ihren Frauenarzt oder Ihre Hebamme darüber informieren. Es ist ganz verständlich, dass Sie beunruhigt sind beim Anblick einer vaginalen Blutung, aber zum Glück heißt eine Blutung nicht immer, dass Sie gerade eine Fehlgeburt haben.

Laut Experten haben 20-30% aller schwangeren Frauen irgendwann eine vaginale Blutung und nur die Hälfte dieser Frauen haben dann eine Fehlgeburt. Auch wenn Sie die Blutung nicht stoppen können, so sollten Sie folgendes tun, wenn Sie eine bemerken:

  1. Wenn Sie leicht im 2. oder 3. Trimester bluten, sollten Sie Ihren Frauenarzt oder Ihre Hebamme sofort kontaktieren. Wenn Sie leicht im 1. Trimester bluten, reicht es in der Regel, wenn Sie Ihrem Frauenarzt/Ihrer Hebamme beim nächsten Besuch Bescheid geben. Wenn die Blutung stark sein sollte oder Sie auch Krämpfe verspüren- egal wann in der Schwangerschaft- gilt es, Frauenarzt/Hebamme sofort zu informieren. Meistens werden Sie sofort zur Überwachung in die Klinik geschickt.
  2. Auch wenn Sie bestimmt Angst bekommen bei einer Blutung- bleiben Sie ruhig! Bis Arzt oder Hebamme bestätigt haben, dass etwas nicht stimmt, können Sie davon ausgehen, dass Sie einfach nur leicht bluten. Viele werdende Mamas bluten ein bisschen in der Schwangerschaft und bekommen Monate später ein gesundes Kind. Stress erhöht außerdem den Blutfluss, was eine Blutung verstärken könnte.
  3. Meiden Sie Geschlechtsverkehr. Im Zweifel werden Frauenarzt oder Hebamme Ihnen gesagt haben, dass Sie sich erstmals von Ihrem Partner „fernhalten“ sollten. Sex sorgt für verstärkte Durchblutung im Muttermund und kann dadurch dazu führen, dass die vaginale Blutung stärker wird. Wenn Sie nach Geschlechtsverkehr ein bisschen bluten, aber vorher alles ok war, ist das normalerweise kein Problem. Sagen Sie aber Ihrem Frauenarzt/Ihrer Hebamme Bescheid.
  4. Wenn Sie jemandem über Ihre Blutung berichten, ist es wichtig, genaue Angaben zu machen. Wie sieht das Blut aus, welche Menge blutet und läuft es das Bein runter? Tragen Sie eine Binde und heben Sie diese auf, um Sie dann Frauenarzt/Hebamme zeigen zu können. Sie sollten auf keinen Fall Tampons benutzen!
  5. Folgen Sie dem Rat Ihres Frauenarztes/Ihrer Hebamme. Eine Blutung kann ein Anzeichen für eine Eileiterschwangerschaft sein, eine sich ablösende Plazenta, Öffnung des Muttermundes oder einer Infektion. Wenn Ihnen gesagt wird, dass Sie ruhen sollten, dann heißt das auch RUHEN! Nicht auf der Couch sitzen und Emails beantworten. Ruhen heißt flach liegen, dösen, Musik hören, Entspannungs-CD’s lauschen, wenig Stress, keine Haushaltsarbeit, Ablenkung und viel Liebe von Partner, Familie und Freunden. Auch wenn Sie sich besser fühlen, sollten Sie erst nach ok von Arzt/Hebamme langsam wieder mit mehr Aktivitäten beginnen.

Haben Sie eine Blutung in der Schwangerschaft? Wie gehen Sie damit um?

Stephanie Heintzeler, Hebamme und Doula, www.thenewyorkdoula.com

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Was ist eine Plazenta praevia?

Die Plazenta (Mutterkuchen) ist ein Organ, das speziell für die Schwangerschaft entsteht. Die Plazenta ist der Gebärmutterwand angewachsen und filtert Hormone, Sauerstoff und Nährstoffe vom mütterlichen Blutkreislauf zum Kind. Ab der Plazenta fließt das Blut über die Nabelschnur zum Kind und auch wieder zurück durch die Plazenta zur Mutter. Die Plazenta nistet sich bereits früh in der Schwangerschaft in die Gebärmutter ein – zuerst ist das Kind IN der Plazenta, später wächst das Kind vom Mutterkuchen weg und die Plazenta bleibt an einer Stelle. Durch das Wachstum der Gebärmutter wird die Plazenta immer weiter hochgezogen, sodass sie meist oben, hinten oder vorne an der Gebärmutterwand haftet- weit weg vom Muttermund, der ja Ihr Baby durchlassen muss bei der Geburt. Wenn die Plazenta sich allerdings nicht vom Muttermund wegzieht, spricht man von einer Plazenta praevia. In diesem Fall überdeckt die Plazenta den Muttermund teilweise oder sogar ganz.

Man weiß noch nicht genau, warum die Plazenta sich manchmal richtig einnistet und manchmal nicht, aber man weiß, in welchen Situationen eine Plazenta praevia häufiger vorkommt:

  • Wenn Sie über 35 sind
  • Wenn Sie schon mal eine Plazenta praevia hatten
  • Wenn Sie einmal einen Kaiserschnitt hatten
  • Wenn Sie Mehrlinge erwarten
  • Wenn Sie Raucherin sind
  • Wenn Sie Drogen nehmen (Kokain)
  • Wenn Sie Fehlgeburten hatten

Wie wird eine Plazenta praevia diagnostiziert?

Üblicherweise wird eine Plazenta praevia in der 18-21. SSW beim Ultraschall diagnostiziert. Manchmal wird nur gesagt, dass die Plazenta tief liegt und sich voraussichtlich noch nach oben ziehen wird. Dann wird regelmäßig ein Ultraschall gemacht, um sicher zu stellen, dass eine vaginale Geburt möglich ist. Die meisten tiefliegenden Plazentas (90%) wandern im Laufe der folgenden Monate nach oben. Um eine Blutung zu vermeiden, wird aber oftmals zu folgendem geraten:

  • Sie bekommen Bettruhe verordnet
  • Sie sollten keinen Geschlechtsverkehr, Orgasmus oder vaginale Untersuchungen haben
  • Sie werden für einige Zeit zur Überwachung in die Klinik aufgenommen
  • Sie sollten nichts heben
  • Sie sollten nicht körperlich aktiv sein

Es gibt vier Grade der tiefliegenden Plazenta:

  • Tiefliegende Plazenta – die Plazenta liegt nah am Muttermund, aber berührt ihn nicht
  • Plazenta marginalis – die Plazenta erreicht den Muttermund, aber überdeckt ihn nicht
  • Plazenta praevia partialis – die Plazenta überdeckt den Muttermund teilweise
  • Plazenta praevia totalis – die Plazenta überdeckt den Muttermund total

Die Haupt-Risiken mit dieser Situation sind vaginale Blutung, Minderwachstum des Kindes und vorzeitige Lösung der Plazenta von der Gebärmutterwand.

Wann kann ich vaginal entbinden?

Wenn die Plazenta den Muttermund teilweise oder komplett überdeckt, ist ein geplanter Kaiserschnitt nötig. Wenn die Plazenta den Muttermund erreicht oder tief liegt, kann man eine vaginale Geburt planen, aber es kann immer zu einem Kaiserschnitt kommen, sollte es plötzlich anfangen zu bluten. Bleiben Sie in engem Kontakt zu Ihrem/r Frauenarzt/In und Ihrer Hebamme, sodass Sie Ihr persönliches Risiko kennen und wissen, wann Sie in die Klinik fahren sollten.

Haben Sie eine Plazenta praevia oder eine tiefliegende Plazenta?

Stephanie Heintzeler, Hebamme und Doula, www.thenewyorkdoula.com

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