Wie bereite ich mich auf eine Hausgeburt vor

Ca. 2% aller Geburten finden zu Hause statt. Frauen, die zu Hause entbinden, sagen oft, dass sie sich zu Hause sicherer fühlen, besser entspannen können und nicht in einem Krankenhaus entbinden möchten. Wenn Sie zu Haus entbinden möchten, hier einige Tipps zur Planung:

  1. Wo zu Hause möchten Sie entbinden? Wenn Sie sich z.B. eine Wassergeburt vorstellen, können Sie entweder eine größere Wanne mieten oder mit Ihrer Hebamme besprechen, ob Ihre Wanne im Bad möglich wäre.
  2. Das Geburtsteam: wer außer Ihrem Partner soll noch dabei sein? Die Hebamme bringt manchmal eine Assistentin mit, aber eine Doula wäre für eine Hausgeburt zusätzlich angebracht. Sie können so viele Freunde und Familienmitglieder dabei haben, wie Sie wollen. Wenn Sie bereits Kinder haben, ist es auch völlig ok, wenn diese auch bei der Geburt dabei sind. Wichtig wäre nur, dass eine Begleitperson pro Kind da ist, damit Ihr Kind sich frei bewegen kann, wenn er/sie sich entscheidet, lieber im Garten spielen zu gehen.
  3. Was brauchen Sie für eine Hausgeburt? Große Plastikplanen unter das Bettlaken, viele Handtücher, Kissen und Decken für bequeme Positionen und ein Pezzi-Ball. Den Rest bringt die Hebamme mit.
  4. Welche Atmosphäre hätte ich gerne? Manche Frauen gestalten eine Playlist, manche haben Öle parat. Viele Schwangere haben eine bestimmte Vorstellung, wie die Geburt ablaufen soll. Besprechen Sie alles mit Ihrem Geburtsteam.
  5. Was esse und trinke ich während der Geburt? Sie können kleine Snacks zu sich nehmen und sollten viele Energy-Drinks da haben. Ob das Apfelschorle ist, Cola oder eine heiße Schokolade. Was immer Ihnen gut tut.
  6. Was kann ich bei starken Schmerzen machen? Auch eine Hausgeburtshebamme kann schnell helfen, wenn Sie ein Schmerzmittel brauchen. Ob mit Akupunktur, Homöopathie oder Akupressurpunkten bis hin zu leichten Schmerzmitteln. Fragen Sie im Voraus, was Ihre Hebamme normalerweise nutzt.
  7. Wie sollen die Tage nach der Geburt aussehen? Füllen Sie den Kühlschrank im Voraus und schauen Sie, dass Sie alles abgenommen bekommen können Da Sie ja nicht in der Klinik sind, wo Sie 3x täglich eine Mahlzeit bekommen, sollten Sie planen, was Sie nach der Geburt im Haus brauchen, damit Ihr Partner nicht zu sehr in der Küche beschäftigt ist, sondern genau wie Sie ruhen und sich um das Baby kümmern kann.

Besonders wichtig ist, dass Sie und Ihr Partner sich mit der Wahl einer Hausgeburt wohl fühlen. Ihre Hebamme wird alle Vor- und Nachteile einer Geburt zu Hause mit Ihnen besprechen und auch während der Geburt immer wieder schauen, dass alles normal verläuft und es Ihnen und Ihrem Baby gut geht.

Planen Sie eine Hausgeburt?

Stephanie Heintzeler, Hebamme und Doula, www.thenewyorkdoula.com

Diese Informationen ersetzen nicht den Rat eines Arztes. Health & Parenting Ltd übernimmt keine Haftung für die Entscheidungen, die Sie basierend auf diesen Informationen treffen. Die bereitgestellten Informationen sind allgemeiner Natur und basieren nicht auf fundiertem Arztwissen. Alle Inhalte unterliegen dem Urheberrecht von © Health & Parenting Ltd 2018. Alle Rechte vorbehalten.

Vorbereitung auf Ihr Baby

Der Babysitz ist installiert, die Krippe aufgebaut, der Wickeltisch fertig, der Kinderwagen angeliefert, das Tragetuch ausgesucht, die Babykleidung gewaschen, die Windeln gekauft- was fehlt jetzt noch?

Sie haben alles Materielle für Ihr Baby, aber was ist mit dem, was viel Wichtiger ist- wie soll Ihr Leben mit Baby aussehen?

Versuchen Sie diese Übung:

Malen Sie einen Kreis auf ein Blatt Papier und teilen Sie den Kreis in 24 „Kuchenteile“. Schreiben Sie „1-24 Uhr“ in die Teile und überlegen Sie, wie Ihre Zeiteinteilung als Mutter aussehen wird. Wenn Sie ca. 8 Stunden Schlaf in einer 24 Stunden Periode bekommen möchten, wo stellen Sie sich diese vor? Wenn Sie stillen, können Sie höchstens 2 Stunden am Stück schlafen, insofern macht es Sinn, den Schlaf z.B. bei 22-24 Uhr, 1-3 Uhr, 4-6 Uhr und 7-9 Uhr einzutragen. Dazwischen stillen Sie. Da das nicht immer so klappt tragen Sie am besten noch ein Nickerchen bei von 15-16 Uhr ein. Sie werden immer ca. eine Stunde stillen und dies alle 3 Stunden. 8x also tragen Sie „Stillen“ in den Kuchen ein: von 24-1 Uhr, 3-4 Uhr, 6-7 Uhr, 9-10 Uhr, 12-13 Uhr, 15-16 Uhr, 18-19 Uhr und 21-22 Uhr. Sie sehen, der Kuchen wird voll. Ihr Kleines braucht auch frische Windeln, möchte beschäftigt werden, herumgetragen werden oder muss zum Kinderarzt. Wer macht alles andere? Wann essen Sie, duschen Sie, gehen Sie einkaufen, kochen Sie, treiben Sie Sport, putzen Sie, machen Sie die Wäsche, die sich mit Baby verdoppelt? Es bleibt nicht viel Zeit für andere Dinge, daher ist es wichtig, sich viel Unterstützung zu organisieren. Bitten Sie Ihren Partner, ebenfalls einen „Kuchentag“ zu malen- wie stellt er sich das vor?

Stellen Sie sich Ihr Leben mit Ihrem Baby vor- wie wird Ihr Kleines in Ihren Alltag passen? Machen Sie einen Alltagsplan mit Ihrem Partner, sodass Sie beide gut vorbereitet sind und Erwartungen kommuniziert werden können. Ihr Partner, der abends müde aus dem Büro kommt, erwartet u.U. dass Sie das Abendessen vorbereitet haben. Sie waren ja den ganzen Tag zu Hause. Sie allerdings erwarten, dass Ihr Partner abends noch einkauft, Abendessen kocht und sich mit dem Baby beschäftigt. Sie haben sich ja den ganzen Tag um Ihr Kind gekümmert und sind nun erschöpft. Kennen Sie das aus dem Freundeskreis? Dies sind übliche Beziehungs-Themen, die mit Baby vorkommen. Besprechen Sie, was Ihr Partner übernehmen kann und wo Sie Hilfe organisieren können. Vielleicht stellen Sie eine Haushaltshilfe an, eine Putzfrau oder kaufen die Mahlzeiten in einem Gourmet-Supermarkt (keine Fertiggerichte!), sodass Sie beide nicht kochen müssen.

Neben dem neuen Alltag ist Schlafmangel das größte Beziehungsproblem. Auch wenn Babys viel schlafen- sie sind auch mal viel wach, schreien und sorgen dafür, dass man nicht zum essen, schlafen oder Emails schreiben kommt. Auch wenn Sie das natürlich alles wissen- wenn man dann drinsteckt im Baby-Chaos, sieht das ganz anders aus. Daher: schlafen Sie, wenn Ihr Baby schläft, bitten Sie Freunde und Verwandte um Hilfe, trinken Sie viel, essen Sie und bewegen Sie sich trotz aller Erschöpfung. Und das Wichtigste: planen Sie regelmäßig ein Date mit Ihrem Partner – Babyfrei!

Wir nennen die ersten 3 Monate mit Baby auch gerne das „4. Trimester“, also der 4. Teil Ihrer Schwangerschaft. Ihr Baby braucht Erinnerungen an das geborgene Leben im Bauch: sanftes Licht, immer nah am Körper getragen, essen wann es will, viel Liebe bei Bauchweh und einfach generell viel Aufmerksamkeit. Jeden Tag werden Sie Ihr Kleines ein bisschen besser kennenlernen und bald wissen, welches Schreien was bedeutet. Für Sie beide ist das 4. Trimester eine Phase des Kennenlernens und Anpassen. Genießen Sie diese Zeit so gut Sie können- nach einem Jahr kommt Ihnen Ihr Baby schon auf kleinen Füßchen entgegen und Sie werden wehmütig an die ersten Wochen mit Neugeborenem zurückdenken.

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Sind Sie eine erfahrene Mutter? Wie haben Sie die ersten Wochen mit Neugeborenem gut überstanden?

Stephanie Heintzeler, Hebamme, Stillberaterin und Doula, www.thenewyorkdoula.com

Diese Informationen ersetzen nicht den Rat eines Arztes. Health & Parenting Ltd übernimmt keine Haftung für die Entscheidungen, die Sie basierend auf diesen Informationen treffen. Die bereitgestellten Informationen sind allgemeiner Natur und basieren nicht auf fundiertem Arztwissen. Alle Inhalte unterliegen dem Urheberrecht von © Health & Parenting Ltd 2018. Alle Rechte vorbehalten.

Was bei einem Kaiserschnitt passiert

Ein Kaiserschnitt (sectio caesarea) ist die Geburt des Babys durch eine Operation. Ihr Baby wird durch einen Schnitt in der Bauchdecke geboren. Fast ein Drittel aller Geburten in Deutschland findet per Kaiserschnitt statt.

Manche Kaiserschnitte werden geplant, z.B. weil Sie eine Grunderkrankung haben, Zwillinge erwarten oder Ihr Becken ungünstig geformt ist. Es kann aber auch während der Geburt zu einem Kaiserschnitt kommen, wenn z.B. die kindlichen Herztöne abfallen, die Geburt in den letzten Stunden nicht vorangeschritten ist oder Ihr Blutdruck zu hoch ist.

Vor dem Kaiserschnitt

Ihr Arzt und der Anästhesist wird Ihnen den Ablauf und die Risiken zu dieser Operation erklären und Sie unterschreiben, dass Sie darüber aufgeklärt wurden und einverstanden sind. Ihr Partner darf normalerweise mit in den OP, es sei denn, es ist ein Notkaiserschnitt.

Mittlerweile finden eigentlich fast alle Kaiserschnitte in einer Teil-Narkose statt, damit Sie den ersten Schrei Ihres Babys mitbekommen und Ihr Kind nicht von der Narkose beeinträchtigt wird. Diese Betäubung wird in Ihren Rücken gesetzt und Sie sind dann vom Oberkörper abwärts betäubt. Sie werden außerdem im Schambereich rasiert, bekommen einen Blasen-Katheter gelegt und einen venösen Zugang, da Sie während der OP Infusionen bekommen. Kurz vor dem Eingriff trinken Sie noch einen Anti-Säure-Hemmer für den Magen. Dies wird vorsichtshalber gegeben, falls man schnell eine Vollnarkose für Sie bräuchte.

Die Operation

Nachdem die Haut desinfiziert wurde und Sie steril abgedeckt wurden, geht es los. Ihr Anästhesist ist weiterhin für Sie zuständig, während hinter dem Vorhang 2-3 Operateure mit dem Kaiserschnitt beginnen. Sie fühlen zwar keinen Schmerz, aber oftmals Druck und Ziehen. Nach ca.10 Minuten holt der Arzt Ihr Baby heraus. Üblicherweise schaut der Kinderarzt sich Ihr Kleines einmal an und die Hebamme reicht Ihnen Ihr Baby, sobald er oder sie stabil erscheint. Ihr Baby kann dann manchmal den Rest der OP auf Ihrer Brust verbringen, manchmal aber nimmt die Hebamme Ihr Kleines mit, da der OP sehr kühl gehalten wird und Ihr Baby ins Warme muss. Besprechen Sie dies am besten im Voraus, sodass Sie wissen, ob Ihr Baby bei Ihnen bleiben kann oder nicht. Nachdem Ihr Baby geboren wurde, wird der Arzt noch die Plazenta herausziehen und dann die Gebärmutter und all die darüber liegenden Schichten wieder zunähen. Dies dauert meist 45 Minuten. Insgesamt dauert der Kaiserschnitt ca. eine Stunde.

Nach dem Kaiserschnitt

Die Erholung dauert ca. 8 Wochen, da Sie ja eine Geburt und eine OP zusammen hatten. Sie bleiben noch 3-4 Tage im Krankenhaus und gehen dann nach Hause. Organisieren Sie sich gut Hilfe zu Hause, schlafen, stillen und ruhen Sie viel und Sie werden merken, wie es Ihnen Tag für Tag besser gehen wird.

Hatten Sie schon mal einen Kaiserschnitt oder ist einer bei Ihnen geplant?

Stephanie Heintzeler, Hebamme und Doula, www.thenewyorkdoula.com

Diese Informationen ersetzen nicht den Rat eines Arztes. Health & Parenting Ltd übernimmt keine Haftung für die Entscheidungen, die Sie basierend auf diesen Informationen treffen. Die bereitgestellten Informationen sind allgemeiner Natur und basieren nicht auf fundiertem Arztwissen. Alle Inhalte unterliegen dem Urheberrecht von © Health & Parenting Ltd 2017. Alle Rechte vorbehalten.