Der Gedanke zu stillen, schüchtert manche Schwangere bereits im Vorfeld ein. Das Problem: Man kann nicht wochenlang üben, bevor es losgeht. Zudem wird man erschöpft sein, wenn man das erste Mal das Baby an die Brust legt. Freundinnen, die erzählen, wie schmerzhaft und anstrengend das alles ist, sind ebenfalls wenig förderlich. Ach ja, und dann wäre da noch das Baby selbst, insbesondere wenn es mehrfach probiert, sich an die Brust anzudocken, wenn es nicht sofort klappt, fängt es an zu weinen.
Nicht verzagen! Stillen ist immer noch eine natürliche Angelegenheit, aber ein wenig Vorbereitung kann nicht schaden:
- Lernen Sie, wie man stillt: Sie können Ihr Kind zwar erst anlegen, wenn es geboren wurde, aber Sie können sich bereits in der Schwangerschaft DVDs ansehen, online Videos auf Youtube anschauen und Kurse besuchen, in denen Sie alles über das Stillen lernen. Wichtig ist, dass Sie wissen, warum viele Mamas Probleme beim Stillen bekommen (ein Klassiker ist z.B. nicht auf den richtigen Winkel beim Anlegen an die Brust zu achten oder zu selten zu stillen), um diese dann bei sich selber zu vermeiden.
- Sprechen Sie mit Ihrer Nachsorgehebamme: welche Tipps hat sie für erfolgreiches Stillen und worauf sollten Sie bereits im Kreissaal achten, wenn Sie zum ersten Mal anlegen? Die Nachsorgehebamme wird von der Krankenkasse bezahlt und kann regelmäßig bei Ihnen zu Hause vorbeikommen, um sicher zu stellen, dass das Stillen gut klappt.
- Überlegen Sie, wo Sie zu Hause stillen möchten: dort, werden sie die ersten Wochen nach der Geburt viel Zeit verbringen. Sie sollten bequem sitzen können, evtl. ein Fußbänkchen haben und eine Ablage für Wasser, Snacks und Telefon. Meist macht es mehr Sinn, die Stillecke im Wohnzimmer einzurichten, da dort mehr „Leben“ stattfindet. Besorgen Sie sich auch ein Stillkissen. Wenn das Stillen halbwegs klappt, können Sie auch den Fernseher in der Nähe haben, um nachts beim Stillen besser wach bleiben zu können.
- Lassen Sie sich von Ihrem Partner unterstützen: zum einen kann er helfen, die Stillecke mit Snacks und Drinks zu versorgen, zum anderen kann er das Baby für das Bäuerchen zu sich nehmen. Stellen Sie auch sicher, dass der Haushalt von Ihrem Partner oder einer weiteren Hilfe organisiert wird, in den ersten Wochen nach der Geburt werden Sie den nämlich nicht machen können.
- Sie können Ihr Nahrungsergänzungsmittel für Schwangere weiterhin zu sich nehmen: eine bedarfsgerechte Versorgung mit Vitaminen und Mikronährstoffen ist für Sie und Ihr Baby von Bedeutung.
- Lernen Sie, wann man das Baby anlegen muss: der richtige Zeitpunkt ist NICHT, wenn das Baby schreit, sondern davor. Wenn Ihr Kleines bereits schreit, klappt das Anlegen meist nur schwer. Mögliche Anzeichen für Hunger bei Ihrem Baby können sein:
- Ihr Baby sucht die Brust
- Ihr Baby saugt an der Hand
- Ihr Baby bewegt das Köpfchen
- Ihr Baby zeigt die Zunge
Gehen Sie in eine „Neu-Mama-Gruppe“. Hebammen bieten meist spezielle Kurse für Mamas an, in denen sich alle treffen und austauschen können. Kontakt zu anderen Mamas ist ganz wichtig in der Wochenbettzeit. Wer versteht sonst, warum Sie um 17 Uhr weder geduscht noch gefrühstückt haben?
Wie bereiten Sie sich auf das Stillen vor?
Stephanie Heintzeler, Hebamme und Doula, www.thenewyorkdoula.com
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