Wie Sie Ihren Partner auf die Geburt vorbereiten

Wie Sie Ihren Partner auf die Geburt vorbereiten

In Ihrem Kopf dreht sich vermutlich inzwischen alles um die Geburt. Sie fragen sich, wie Sie zurechtkommen werden, ob alles am geplanten Tag und so, wie Sie es sich vorstellen, ablaufen wird. Und sicher denken Sie auch an Ihren Partner, aber vermutlich denken Sie eher daran, wann Sie ihn erinnern sollten, den Tank noch einmal aufzufüllen.

Aber es sollte nicht alles um Aufgabenverteilung gehen. Es ist wichtig, auch Ihren Partner auf die Geburt vorzubereiten. Während Sie überhaupt keine andere Möglichkeit haben, als genau über alles nachzudenken, wird Ihr Partner sich den Tag vermutlich sehr vereinfacht vorstellen: Frau schreit auf -> ab ins Krankenhaus -> Hand halten und motivieren -> Kind in den Armen halten. Und es passiert wirklich immer wieder, dass Männer im Kreißsaal ohnmächtig werden oder die Geburt verpassen, weil sie im Stau stecken bleiben. Es ist also wichtig, Ihren Partner schon vorher über einige Fakten in Kenntnis zu setzen.

Wie klappt das am Besten?

Ich gehe jetzt einfach davon aus, dass Ihr Partner halbwegs gewillt ist, sich für die Geburt ein wenig weiterzubilden. Und während Sie auch gerne weiterlesen und meine Ratschläge selbst verwenden oder ignorieren können, dürfen Sie diesen Artikel jetzt auch einfach mal an Ihren Partner weiterreichen.

Hallo! Willkommen, schön, dass Sie auch mal mitlesen. Und Glückwunsch zu dem bevorstehenden Nachwuchs. Aufregend, nicht wahr? Es geht gerade darum, was Ihre Frau tun kann, um Sie auf die Geburt vorzubereiten … und der Einfachheit halber, dachte ich, spreche ich Sie gleich direkt an.

Es ist schon wichtig, sich ein gutes Bild über die Geburt zu machen. Die kann natürlich sehr unterschiedlich ausfallen, aber hier erst einmal ein paar Dinge, auf die Sie vorbereitet sein sollten.

  • Es kann jederzeit losgehen, also auch mitten in der Nacht. Schlafen Sie zu dieser Zeit genug. Also denken Sie abends vorm Fernseher daran und gehen Sie lieber mal ein Stündchen früher in die Falle. Das kann man gar nicht oft genug sagen, denn auch nach der Geburt wird Ihr Schlaf lange Zeit nicht derselbe sein.
  • Sie denken jetzt vielleicht, Ihre Frau wird Ihnen ja im Kreißsaal sagen, was Sie will. Wird sie aber nicht. Wenn es richtig losgeht, wird Ihre Frau zwar Unterstützung brauchen, aber Kommunikation gibt es dann nicht mehr. Planen Sie also genau, was Ihre Frau will, und seien Sie bereit, aber erwarten Sie keinesfalls, dass Ihre Frau das bei der Geburt dann immer noch so will.
  • Sehr wahrscheinlich werden Sie mehr Blut sehen, als Sie erwarten, vielleicht auch andere Ausscheidungen von Ihrer Frau. Da hilft es auch nicht, sich mit Splatterfilmen vorzubereiten. Seien Sie sich dem einfach bewusst. Und wenn Sie nicht zu viel sehen wollen, dann sehen Sie Ihre Frau an oder machen Sie die Augen zu.
  • Ach ja, obwohl Sie natürlich nicht kurz vor den Presswehen abhauen sollten, dürfen Sie auch einmal eine Pause machen, wenn Sie sie wirklich brauchen. Und versuchen Sie, Ihren Zustand genau im Blick zu halten, das ist nämlich an diesem Tag gar nicht einfach. Wenn Sie einfach nur versuchen, durchzuhalten, und es noch eine Stunde dauert und dann noch eine Stunde, dann liegen Sie irgendwann am Boden und nützen niemandem etwas. Sie müssen etwas essen, trinken und Toilettengänge nicht zu lange aufschieben. Und wichtig ist auch noch: Luft holen! Dafür müssen Sie ja nicht unbedingt den Raum verlassen, aber wenn Ihre Frau dies glaubhaft akzeptiert oder Ihnen sogar vorschlägt, gehen Sie kurz einmal im Gang auf und ab. Der Muttermund öffnet sich nicht innerhalb von einer Minute, und es bringt sehr viel mehr, wenn Sie einen kühlen Kopf bewahren, als wenn Sie sich komplett auspowern.
  • Stellen Sie große Erwartungen an sich selbst, aber erkennen Sie Ihre Grenzen. Wenn Sie einfach versprechen, dass Sie alles genau so machen, wie Ihre Frau es möchte, aber am Ende nicht durchhalten, bringt es Ihrer Frau reichlich wenig. Besprechend Sie alles ehrlich und genau und erschaffen Sie füreinander realistische Erwartungen.
  • Ich gehe davon aus, dass Sie sich allgemein über die Schwangerschaft informiert haben und vermutlich mit Ihrer Frau in einem Geburtsvorbereitungskurs waren. Wenn nicht, holen Sie jetzt noch so viel wie möglich nach.
  • Haben Sie keine Angst. Das geben Männer ja nur ungern zu, aber die Geburt ist schon ein einschüchterndes und unglaubliches Erlebnis. Ihre Frau wird es schaffen, und auch Sie werden es schaffen. Es verläuft nicht immer nach Plan, aber am Ende wird es doch immer gleich Enden: mit Ihrem Baby in den Armen.
  • Installieren Sie sich doch unsere hilfreiche App Baby+ für iOS oder Android und lesen Sie ein paar weitere Artikel, um sich auf Ihre neue Familie vorzubereiten.

So, Sie können diesen Artikel jetzt gerne wieder an Ihre Frau zurückreichen, oder sie lesen einfach ein bisschen mehr. Das kann ja nicht schaden.

Haben Sie noch Tipps, wie man seinen Partner auf die Geburt vorbereiten kann?

von Philipp, bei dem alle Pläne und Vorbereitungen am Ende irrelevant waren und der trotzdem nicht ohnmächtig geworden ist, basierend auf dem Eintrag von Fiona

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